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Entlassfeier in Goslar

Rekord: 128 Schüler verlassen die Realschule Goldene Aue

Ausgezeichnete Leistungen (v. li.): Geehrten Kim Sophie Schulz, Mia Sophie Halota, Phillip Gellrich, Michelle Germaschev, Lea Staroschik, Daniel Bosse und Marie Schönhoff. Foto: Heine

Ausgezeichnete Leistungen (v. li.): Geehrten Kim Sophie Schulz, Mia Sophie Halota, Phillip Gellrich, Michelle Germaschev, Lea Staroschik, Daniel Bosse und Marie Schönhoff. Foto: Heine

Damit hatte sie wohl selbst nicht mehr gerechnet: Rektorin Jutta Schober schickt bei ihrer letzten Abschlussfeier an der Realschule Goldene Aue den stärksten Jahrgang ihrer Laufbahn auf die Reise. Bewegende Worte und Tränen der Rührung gab es zusätzlich.

Von Frank Heine Samstag, 24.06.2023, 09:00 Uhr

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Goslar. Nie war so viel Realschule – jedenfalls nicht an der Goldenen Aue. Als Jutta Schober 2007 nach fünf Jahren im Rektorinnen-Amt stolze 126 Absolventen verabschiedete, hatte sie diesen Gedanken auch schon in Worte gekleidet. Am Freitag – bei ihrer letzten Abschlussfeier – waren es 128 Realschülerinnen und Realschüler, denen die dienstälteste Schulleiterin an weiterführenden Schulen im Landkreis eine Urkunde in die Hand drückte. Heißt: Es geht immer noch mehr.

Nur für Schober ist jetzt (bald) Schluss. Irgendwie war die gebürtige Emsländerin beim allgemeinen Tschüss am Freitag in dem mit 450 Gästen knackevollen Forum des Schulzentrums mit 21 Chefinnen-Jahren auch schon Hauptperson. Aber weil sie ihre offizielle Verabschiedung erst am 5. Juli hat, stehen noch ihre Schützlinge im Mittelpunkt. Allein Silas Thienel sei zitiert, der mit einem spitzbübischen Lächeln wie Bastian Pastewka verkündete: „Frau Schober hat immer das letzte Wort.“

Für den Jahrgang verabschieden sich Silas Thienel und Mona Muja mit bewegenden Worten und in Momenten, in denen bisweilen die Tränen fließen. Foto: Heine

Für den Jahrgang verabschieden sich Silas Thienel und Mona Muja mit bewegenden Worten und in Momenten, in denen bisweilen die Tränen fließen. Foto: Heine

Tränen der Rührung und bewegende Abschiedsworte

Zusammen mit Mona Muja sprach Thienel bewegende Abschiedsworte. Tränen der Rührung flossen, dicker Dank ging an Lehrkräfte und Eltern, die jene Zeit eng begleiteten, als „aus anstrengenden Kindern junge anstrengende Erwachsene“ wurden. Ein Video lief zum Song „Schönste Zeit“ von Lincke-Ringträger Aki Bosse. Schon Trennungsschmerzen? Vielleicht. Schober fand ebenfalls blumige Worte, als sie ihre letzten Absolventen mit original-individuellen Rosen und Sonnenblumen voller Lebenskraft und mit festen Wurzeln verglich.

Für die Statistik: 48 erweiterte Realschulabschlüsse, 74 Realschulabschlüsse und sechs Hauptschulabschlüsse hatte die Rektorin zu verteilen an Menschen, die teils auch schon anderswo zu Schulkarrieren angesetzt hatten. Hans-Peter Dreß, der als Vize-Landrat Grußworte des Schulträgers überbrachte, hatte als Direktor des Ratsgymnasiums doch den einen oder anderen Ehemaligen ausgemacht. Er fand in stets hohen Realschulen-Anmeldezahlen die Zugkraft des pädagogischen Konzepts wieder.

Bürgermeisterin Lucksch hat 400 Euro im Gepäck

Bürgermeisterin Renate Lucksch freute sich, dass mit Antonia Markwort eine junge Frau den Abschluss machte, die schon ihr Leben lang bei ihr im Haus wohnt. „Nach der Schule ist mitten im Leben“ und „Lehrer sind das, was eine Schule ausmacht“ gab sie ihr und allen anderen als Botschaft auf den Weg, ehe die Realschule mit exzellenten Auftritten erneut eindrucksvoll unter Beweis stellte, welch musisches Talent im Kollegium schlummert – Respekt.

Applaus auch für Auszeichnungen: Schober selbst nahm die erste Ehrung für den Schulverein vor. Lea Staroschik war unter anderem im Dauereinsatz für die Schultier-AG und hat sich deshalb um die Schulgemeinschaft besonders verdient gemacht. Volker Bäcker überreichte für den Kreissportbund die Pierre-de-Coubertin-Medaille an die Wiedelaher WSV-Pferdesportlerin Marie Schönhoff. Zum Auftreten gehört ganz wesentlich auch die Veranstaltungstechnik, weshalb Lehrerin Heike Routschek den Musikpreis für ihre starken Bühnenvorbereitungen Kim Sophie Schulz zusprach.

Lucksch hatte eine Gesamtsumme von 400 Euro im Gepäck, die die Stadt fürs Treppchen im Heyne-Rechnen zur Verfügung stellt. Nach einer sechsstündigen Mathe-Klausur hatte Phillipp Gellrich die Nase vor Michelle Germaschev und Kim Sophie Schulz. Für den Goslarer Rotary-Club brachte Jens Kloppenburg für die Jahrgansbesten Mia Sophie Halota mit einem Schnitt von 1,33 und Daniel Bosse (1,4) einen Buchpreis und 100 Euro vorbei. Und Schober hatte nach zwei Stunden wieder das – ersehnte – letzte Wort: auf zum Sektempfang.

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