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Talsperren überdurchschnittlich voll

Pegelstände steigen: Hochwasser in Stauseen und Flüssen

Die Granetalsperre bei Herzog Juliushütte ist am Montag zu 95 Prozent gefüllt. Foto: Epping

Die Granetalsperre bei Herzog Juliushütte ist am Montag zu 95 Prozent gefüllt. Foto: Epping

Die Talsperren im Westharz sind weiterhin überdurchschnittlich voll. In den vergangenen 30 Jahren waren sie zu diesem Zeitpunkt zu 68 Prozent gefüllt, gegenwärtig beträgt der Füllstand 90 Prozent, berichten die Harzwasserwerke in Hildesheim.

Von Oliver Stade Dienstag, 13.02.2024, 12:00 Uhr

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Harz. Nach dem Regen am Sonntag sind die Pegel an einigen Flüssen in Niedersachsen wieder auf die höchste Meldestufe gestiegen. Auch im Harz und im Vorland stiegen die Pegel. Die Granetalsperre etwa war am Montag zu 95 Prozent gefüllt, alle Westharzer Stauseen sind nach wie vor überdurchschnittlich gefüllt.

Die Okertalsperre wies am Montag einen Füllstand von 93,1 Prozent auf und ließ am Vormittag7 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ab. Aus der Innerstetalsperre, die zu 83 Prozent gefüllt war, flossen am Vormittag 7,6 Kubikmeter pro Sekunde ab. Dadurch steigen die Wasserstände in den Flüssen.

Platz für die Fluten

In einigen Talsperren erreichten die Wasserstände in den vergangenen Tagen bereits wieder den Hochwasserrückhalteraum, er ist ein Schutz für Phasen mit heftigem Regen und starken Zuflüssen. Diesen Rückhalteraum müssen die Harzwasserwerke (HWW) als Stauseebetreiber laut Betriebsplan, den der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) genehmigen muss, immer freihalten. Wenn sich eine Talsperre so füllt, dass das Wasser in diesen Bereich dringt, soll der Rückhalteraum so schnell wie möglich wieder komplett bereitstehen, berichtet Norman Droste, Sprecher der Harzwasserwerke.

Die Granetalsperre bei Herzog Juliushütte ist eine Trinkwassertalsperre und sollte aus Versorgungsgründen ohnehin möglichst gut gefüllt sein, erläutert HWW-Sprecher Droste weiter. Sie dient zudem als Entlastung für die Okertalsperre, über den Oker-Grane-Stollen wird aus ihr bei hohen Füllständen Wasser in den Granestausee geleitet.

Rappelvolle Stauseen

Wie voll die Harzer Talsperren derzeit nach dem außergewöhnlichen Weihnachts-Hochwasser Ende 2023 nach wie vor sind, lässt sich an einer weiteren Zahl ablesen: In den vergangenen 30 Jahren seien die Westharzer Talsperren zu diesem Zeitpunkt, also Mitte Februar, im Durchschnitt zu 68 Prozent gefüllt gewesen. Zurzeit beträgt der durchschnittliche Füllgrad 90 Prozent.

Zumindest im Vorharz wirken die Pegelstände nicht besorgniserregend. Von den drei Warnstufen hat die Oker bei Ohrum im Landkreis Wolfenbüttel bereits die zweite Stufe erreicht, die Leine bei Greene im Landkreis Northeim ebenfalls.

Für die Innerste bei Bredelem und die Oker bei Schladen hat der NLWKN die erste Warnstufe ausgerufen. Der NLWKN beschreibt die Wasserstände an der Innerste aber als sinkend. An der Oker wird sich Pegelstand aufgrund der hohen Bodenfeuchte und der zu erwartenden Niederschläge halten, schreibt der NLWKN. Überschreitungen der Meldestufe3 „sind nach aktuellem Kenntnisstand unwahrscheinlich“.

Das Hochwasserrückhaltebecken Salzderhelden bei Hildesheim wird den Informationen zufolge durch Zuflüsse weiter gestaut. Daran ändert sich im Verlauf dieser Woche nach Einschätzung des NLWKN nichts.

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