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Ostharingen: Ortsbrandmeister Kubitschke hört auf

Der frisch gewählte neue Ortsbrandmeister Ingo Ehlers (li.) mit einem Abschiedspräsent für den scheidenden Frank Kubitschke und dessen Tochter Anita, die in die Stellvertreter-Position rückt . Fotos: Leifeld

Der frisch gewählte neue Ortsbrandmeister Ingo Ehlers (li.) mit einem Abschiedspräsent für den scheidenden Frank Kubitschke und dessen Tochter Anita, die in die Stellvertreter-Position rückt . Fotos: Leifeld

In Ostharingen geht eine Ära zu Ende. Ortsbrandmeister Frank Kubitschke hört nach 18 Jahren an der Kommandospitze auf. Mit Ingo Ehlers ist der Nachfolger längst gefunden und Kubitschkes Tochter Anita wird seine Stellvertreterin.

Von Andrea Leifeld Dienstag, 06.02.2024, 05:58 Uhr

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Ostharingen. Abschied nehmen, so hieß es am Samstagabend in den Reihen der Ostharinger Feuerwehrführung. Nach 18 Jahren an der Kommandospitze hat sich Ortsbrandmeister Frank Kubitschke bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen für das Ehrenamt nicht mehr zur Verfügung gestellt.

Sein Abschied war im Kommando gut vorbereitet und brachte mit dem anstehenden Stühlerücken ein Novum in der Wehr: Das Aufrücken des bis dahin stellvertretenden 49-jährigen Ortsbrandmeisters Ingo Ehlers in die Führungsetage der kleinen Ortsfeuerwehr ist nicht ungewöhnlich, die Wahl der 27-jährigen Hauptfeuerwehrfrau Anita Kubitschke in die Position der Stellvertreterin aber schon.

Bis März im Amt

Frauen in einer Führungsposition der Feuerwehr würde es im Landkreis Goslar vielleicht dreimal geben, schätzte der stellvertretende Kreisbrandmeister Udo Löprich. Unerfahren in Kenntnissen um die Feuerwehr zeigt sich die 27-jährige Personalreferentin jedoch in keinster Weise: Die Hauptfeuerwehrfrau ist die Tochter und das älteste Kind des scheidenden Ortsbrandmeisters.

Die Wahl eines Ortsbrandmeisters durch die Aktiven der Ortsfeuerwehr ist bekanntlich eine Vorschlagswahl. Bis zur Bestätigung der Wahl durch den Liebenburger Gemeinderat bei der nächsten Zusammenkunft im März, bleibt Kubitschke als Ostharinger Ortsbrandmeister noch im Amt. Es war der 13. Februar 1988 als Frank Kubitschke der Feuerwehr Ostharingen beitrat.

Kleine Einsatzabteilung

Im Jahr 2002 wurde er dann zum stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt und trat bereits vier Jahre später in die Fußstapfen des, aus gesundheitlichen Gründen, vorzeitig aus dem Amt ausscheidenden Vorgängers Bernd Hettling. Sicherlich sei die Ostharinger Wehr mit 22 Aktiven in der Einsatzabteilung klein, aber eingebunden in den Löschzug 15 West der Liebenburger Gemeindefeuerwehren und Teil des ABC-Zuges auf Kreisebene (gemeinsam mit der Ortsfeuerwehr Bredelem) doch der Teil eines großen und wichtigen Ganzen, hielt Kubitschke in seinem letzten Jahresbericht fest. Auch während der Hochwassersituation zum Weihnachtsfest stellten die Kameraden ihre unermüdliche Einsatzbereitschaft unter Beweis, obwohl es nicht um ihren eigenen Ort ging, sondern es galt nachbarschaftliche Hilfe zu leisten.

Mann der Wahrheit

Und – noch ein „Plus“ für die Ostharinger Wehr sei, dass aus ihren Reihen Gemeindebrandmeister Christof Schuberth stamme, unterstrich Bürgermeister Alf Hesse.

„Ich habe Dich kennengelernt, als jemanden, der immer die Wahrheit sagt und keine Angst hat voranzugehen“, richtete er seinen Dank zum Abschied an Frank Kubitschke. Per Akklamation verlief die Wahl der weiteren Kommandoämter schnell. Gewählt wurden Andreas Lange (Schriftführer). Christian Kollenrott (Zeug- und Gerätewart), Peter Blumenberg (Atemschutzbeauftragter), Claus Schrader (Sicherheitsbeauftragter) und Tim Schrader (Beisitzer).

Bürgermeister Alf Hesse zeichnet Erich Schulze für 40 Jahre Feuerwehrdienst aus.

Bürgermeister Alf Hesse zeichnet Erich Schulze für 40 Jahre Feuerwehrdienst aus.

Auch Beförderungen und Ehrungen standen auf der Tagesordnung. Nach dem Absolvieren der ersten Lehrgänge stehen Johannes Ostermeyer und Alanay Kramski als Feuerwehrmänner parat. Peter Blumenberg wurde zum 1. Hauptfeuerwehrmann befördert. Ausgezeichnet wurde Erich Schulze für seine 40-jährige Dienstzeit in der Feuerwehr mit dem entsprechenden Ehrenzeichen.

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