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Nach drei Wochen

Oberschule Vienenburg: Neunter Jahrgang berichtet über Praktikum

Die Schüler präsentieren an Stellwänden in den Klassenräumen Mappen und Fotos zu ihrer Tätigkeit in den Unternehmen. Foto: Hohaus

Die Schüler präsentieren an Stellwänden in den Klassenräumen Mappen und Fotos zu ihrer Tätigkeit in den Unternehmen. Foto: Hohaus

90 Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs der Vicco-von-Bülow-Oberschule in Vienenburg haben drei Wochen lang ihr Praktikum bei Unternehmen im Landkreis Goslar absolviert. Jetzt werteten sie ihre Erfahrungen aus und präsentierten die Ergebnisse.

Von Helmut Hohaus Montag, 06.11.2023, 06:00 Uhr

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Vienenburg. Die 90 Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs an der Vicco-von-Bülow-Oberschule haben drei Wochen lang ihr Betriebspraktikum bei Unternehmen im Landkreis Goslar absolviert. Nach den Herbstferien werteten sie ihre Erfahrungen aus und präsentierten die Ergebnisse in der Aula und in den Klassenräumen.

Zu dieser Veranstaltung, die seit vielen Jahren einen festen Platz im Jahresablauf der Schule einnimmt, waren die Betriebe, berufsbildende Schulen, die Arbeitsagentur und die Eltern eingeladen. Schulleiterin Beate Kegel war begeistert von der Resonanz: Viele Daumen gingen bei der Auswertung nach oben, niemand hatte abgebrochen. Aber einige berichteten auch: „Es war nicht mein Ding als Ausbildungsplatz.“

Erfahrungen in verschiedenen Bereichen

„Es gibt genügend freie Ausbildungsplätze, wegen des Fachkräftemangels sollte man das machen, was Spaß macht“, erklärte Kegel. Durch den Abend führte am Donnerstag Lehrer Stefan Albrecht. Sechs Schülerinnen und Schüler stellten ihre Erfahrungen vor. Albrecht lobte den mutigen Schritt, vor so vielen Menschen zu sprechen. Nour und Leyla waren in der Zahnarztpraxis von Eric Goossens und Slobodan Arandelovic. Der Beruf als zahnmedizinische Angestellte ist wohl nichts für sie. Die Zeit sei sehr interessant gewesen, aber Medizin „nicht ihr Fach“: sehr anstrengend, immer stehen, viel Blut und Speichel. Hanna hatte ins Goslarer Restaurant „Tim’s“ hineingeschnuppert. Freundliches Auftreten sei wichtig, sie habe serviert, die Theke gemacht und Cocktails zubereitet. Das Verhältnis untereinander sei familiär gewesen. Hanna will dort künftig als Aushilfe jobben, aber als Lehrberuf kommt es für sie nicht infrage. Sie favorisiert wiederum – die Medizin.

Am Goslarer Odermarkplatz versuchte sich Enrico drei Wochen lang als technischer Systemplaner beim Ingenieurbüro Fulst (IMF), das mehrere Standorte mit insgesamt 250 Mitarbeitern hat. Der junge Mann begutachtete Baustellen und konstruierte technische Zeichnungen. Genaues Schneiden und Arbeiten seien sehr wichtig, das Arbeitsklima sehr nett – und auch die Arbeitgeber zufrieden mit ihm gewesen. Logische Folge: „Ich würde gern bei IMF meine Ausbildung beginnen“, sagte Enrico.

Eltern sind sehr an die Mappen ihrer Kinder intessiert

In Braunlage war Lora bei Zahnarzt Andre Schnierer zum Praktikum. Ihr Fazit: Es passte gut – ihr Wunsch ist es, den Beruf als zahnmedizinische Angestellte zu beginnen und später einmal Zahnmedizin zu studieren. Ben wiederum war in Langelsheim bei der Chemetall und möchte gern Chemielaborant werden. Chemetall gehört zu BASF in Ludwigshafen. Sicherheit sei sehr wichtig in dem Beruf, besonders die Schutzkleidung und Brille. Denn die Beschäftigten kämen oft mit Flüssigsäure in Verbindung. Ben möchte gern den Beruf erlernen, weil ihm die Zeit viel Spaß gemacht habe.

In den Klassenräumen fanden bei den Eltern vor allem die Mappen ihrer Sprösslinge Interesse. An Stellwänden waren Fotos und Beschreibungen der Betriebe zu sehen. Es wurden viele handwerkliche Betriebe und Berufe vorgestellt: vom Maler, Tischler und Kfz-Mechatroniker über Bäckerei-Fachverkäufer bis hin zum Metallbauer und zur Krankenschwester. An der Schule gibt es noch eine Berufsstarterklasse mit sechs Kindern. Zwei Tage in der Woche gehen sie in die Betriebe und drei Tage in die Schule, um einen Abschluss zu erreichen. Die Maßnahme trägt der Landkreis Goslar.

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