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Lehrgang zur Grundausbildung

Oberharzer THW stärkt seine Kräfte

Aus Clausthal-Zellerfeld, Goslar, Bad Lauterberg, Gieboldehausen und dem Geschäftsführerbereich Göttingen kommen die THW-Helfer zur Grundausbildung.

Aus Clausthal-Zellerfeld, Goslar, Bad Lauterberg, Gieboldehausen und dem Geschäftsführerbereich Göttingen kommen die THW-Helfer zur Grundausbildung.

Mitglieder des Technischen Hilfswerks lernten am Samstag, wie man die umfangreiche Ausrüstung effektiv einsetzt. Unter anderem wurde dabei auch der Umgang mit dem Schleifkorb trainiert, der im Harz oft benötigt wird.

Von Peter Weiss Montag, 11.04.2022, 09:45 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Für die Erledigung seiner Aufgaben verfügt das Technische Hilfswerk (THW) über eine umfangreiche technische Ausstattung. Beim Ortsverein Clausthal-Zellerfeld, der für den Katastrophen- und Zivilschutz zuständig ist, trafen sich am Samstag die Helferinnen und Helfer vom eigenen Ortsverband, um zusammen mit den Kollegen aus Goslar, Bad Lauterberg, Gieboldehausen und dem Geschäftsführerbereich Göttingen die Grundausbildung zu vervollständigen.

„Bei uns muss jeder mit der Ausrüstung vertraut sein und im Einsatzfall genau wissen, was zu tun ist“, erläuterte der Ortsbeauftragte Joachim Niebaum. Als Einsatzleiter fungierte Jan Köllin, hauptamtlicher Regionalstellenleiter aus Göttingen. Bei unterschiedlichen Schadenslagen wie Hochwasser oder Stromausfall kommen die THW-Ortsverbände zum Einsatz.

 

Tomas Geldmacher leistet zwei Dummies aus Plastik Erste Hilfe am Unfallort.

Tomas Geldmacher leistet zwei Dummies aus Plastik Erste Hilfe am Unfallort.

Wer sich für ein ehrenamtliches Engagement in einem THW-Ortsverband entscheidet, absolviert zunächst eine Grundausbildung. Darin wird neben dem Umgang mit der technischen Ausstattung auch Allgemeinwissen über den Katastrophenschutz vermittelt. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung stehen die Helferinnen und Helfer für den Einsatz zur Verfügung.

Tomas Spindeck aus Clausthal-Zellerfeld hatte die Reihenfolge des Fortbildungstages festgelegt und am Freitagabend mit der theoretischen Ausbildung begonnen. Der Regionalleiter betonte die Wichtigkeit der Grundvoraussetzungen für den Einsatz, bei dem jede Gefahr richtig eingeschätzt werden muss. So sind zum Beispiel „Retten und Bergen“ keine leeren Worte, wie sich ganz konkret beim mehrwöchigen Einsatz im Ahrtal bestätigt hat. Und auch das Retten aus größerer Höhe, wie es im Harz nicht selten vorkommt, muss geübt werden.

Für den Transport verletzter Personen verwendet das THW beispielsweise einen sogenannten Schleifkorb, wie man ihn im Winter oft von den Helfern an Skipisten kennt. Das Gerät beim THW ist besonders stabil, denn es wird in unwegsamen Umgebungen oder durch schmale Betonröhren eingesetzt. Mehr als 80 Kilo sollte das Opfer aber nicht auf die Waage bringen.

 

Benjamin Spindeck wartet fest gezurrt in einem Schleifkorb für den Weitertransport.

Benjamin Spindeck wartet fest gezurrt in einem Schleifkorb für den Weitertransport.

Benjamin Spindeck machte deshalb ein ziemlich ängstliches Gesicht, als er mit Haltegurten festgeschnallt wurde. Bewegen konnte er sich nicht mehr. Das sollte er auch nicht, um den Transport nicht zu stören. Gleich nebenan bemühte sich Tomas Geldmacher (Goslar) um zwei Plastikpuppen, denen er Erste Hilfe angedeihen ließ. Die „Dummies“ sind so beweglich gestaltet, dass sie sich wie lebende Personen verhalten.

Die Übung könnte den Eindruck erwecken, als befände sich das THW in einer Konkurrenz zur Feuerwehr. „Das ist aber nicht der Fall“, sagte Jan Köllin. „Die Feuerwehr ist meist zuerst an einem Gefahrenort und zieht uns hinzu, wenn wir mit unseren besonderen Aufgaben betroffen sind und helfen können.“ Aber trotzdem gehört natürlich der Umgang mit dem Feuerlöscher selbstverständlich ebenso zur Ausbildung des THW, wie der Einsatz von Leitern oder der Transport über eine schiefe Ebene.

 

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