Nadine Reichl übernimmt Leitung des Liebenburger Kindergartens

Nadine Reichl ist die neue Leiterin des St.-Trinitatis-Kindergartens – trotz neuer Funktion will sie sich auch weiterhin Zeit für die jüngsten Liebenburger nehmen. Foto: Gereke
Der evangelische St.-Trinitatis-Kindergarten in Liebenburg steht unter neuer Leitung. Seit Beginn des Kindergartenjahrs bestimmt Nadine Reichl die Geschicke der Einrichtung. Die Neue ist dabei eine alte Bekannte – und ein Eigengewächs noch dazu.
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Liebenburg. Eigentlich stammt die Liebenburgerin von der anderen Seite des Flöthebergs. Verbrachte in Othfresen ihre Kindheit und Jugendzeit. Nach der Realschule machte sie eine Ausbildung zur Erzieherin, anschließend studierte sie Soziale Arbeit mit Abschluss Bachelor. Dann erblickten ihre beiden Töchter das Licht der Welt.
Los geht es als Aushilfe
„Eigentlich ist es Zufall, dass ich hier im Kindergarten gelandet bin“, erzählt die 37-Jährige. Die ältere Tochter besuchte den St.-Trinitatis-Kindergarten, als man damals auf sie zukam und sie fragte, ob sie es sich vorstellen könne, als Aushilfe in der Einrichtung anzufangen. Sie konnte es. Für kurze Zeit wechselte sie später in die damalige Dörntener Außenstelle des St.-Trinitatis-Kindergartens, ehe sie nach Liebenburg zurückkehrte.
Als dann die damalige Leiterin Ines Rehkopf die Einrichtung verließ, übernahm zunächst Nicole Ternes die Leitung – unterstützt von Reichl. Nun tauschen sie die Aufgaben: Reichl übernimmt die Leitung des Kindergartens, Ternes ist Stellvertreterin.
„Ich möchte nichts überstülpen“
Sieht sie es als Vor- oder Nachteil, als ehemalige Mitarbeiterin nun das Sagen zu haben? Jede Medaille habe zwei Seiten. „Einerseits kenne ich bereits so den Laden, die Mitarbeiter und die Abläufe genau, andererseits bin ich nun raus aus dem Team und soll plötzlich eine andere Rolle übernehmen“, erzählt sie.
Reichl sieht sich dabei immer noch als Teil des Teams. „Ich möchte nicht alles umschmeißen und schon gar nichts überstülpen. Ich möchte gemeinsam im Team Entscheidungen zu Veränderungen treffen“, betont sie. Ihr Leitbild dabei: „Man kann mit den Kindern nur dann etwas machen, wenn man es auch selbst lebt.“ Und genau das möchte sie. Wünsche an Träger oder Gemeinde hat sie dabei gar nicht – außer: „Wir haben einen super Kontakt – und eigentlich möchte ich nur, dass es so weiterläuft.“
„Wie soll man das den Kindern erklären“
Als „unglaublich erleichternd“ empfindet es sie dabei, dass nicht mehr die strengen Corona-Regelungen im Kindergarten gelten, als Flatterbänder die Spielareale der Gruppen im Außenbereich abtrennten. „Wie sollte man das den Kindern erklären, die am Nachmittag gemeinsam mit ihrem Geschwisterchen nach Hause gehen, im Kindergarten ihm aber nicht zu nahe kommen durften, weil es in einer anderen Gruppe war“, erzählt sie.
Privat verbringt sie gern ihre Freizeit mit ihrer Familie – ihre beiden Töchter gehen zur Schule – und in der Natur. Und trotz ihrer neuen Funktion als Leiterin will sie sich auch weiterhin Zeit für die Kleinen ihrer Einrichtung nehmen. „Ich könnte das sonst auch gar nicht.“