Marktplatz: Grüne fordern neue Planung

Das geplante Granitband soll um den Marktplatz verlegt werden – bis zu einer Breite von 6,90 Meter. Foto: Roß
Die derzeitige Umbauplanung des Goslarer Marktplatzes sieht ein Granitband vor. Nun hat die Ratsgruppe „Grüne Partei 42“ beantragt, diesen Plan aufzugeben, und eine neue Variante zu finden. Die GZ-Umfrage zu dem Thema liefert ein deutliches Ergebnis.
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Goslar. Die Ratsgruppe „Grüne Partei 42“ hat beantragt, die aktuelle Umbauplanung mit Granitband für den Marktplatz aufzugeben, und eine neue Variante zu finden. Auch die GZ-Umfrage zu dem Thema liefert ein deutliches Ergebnis.
Während die Fraktionen von SPD und CDU nach der Sommerpause noch einmal über den Umbau des Marktplatzes sprechen wollen, machen die Grünen gleich Nägel mit Köpfen. Bereits vergangenes Jahr habe die Fraktion einen Änderungsantrag zum Marktplatzumbau gestellt, schreibt Vorsitzende Sabine Seifarth.
Vorschlag verworfen
Der sei aber von der Verwaltung und den anderen Fraktionen verworfen wurde. Den Grünen sei damals schon wichtig gewesen, die Barrierefreiheit für den ganzen Marktplatz herzustellen, damit eingeschränkte Personen an Veranstaltungen unkompliziert teilnehmen können.
„Die Gruppe fordert die historische Gestaltung des Marktplatzes zu berücksichtigen und eine barrierefreie Nutzbarkeit des gesamten Platzes sowie eine störungsfreie Bewirtschaftung der Außengastronomie sicherzustellen“, schreibt Seifarth. Es sei sinnvoll, „dass für diese Aufgabe externer Sachverstand eingebunden wird“.
Ein Blick auf die laufende, nicht repräsentative GZ-Umfrage liefert ein ähnliches Bild. Von 820 Stimmabgebern bis gestern Abend sprachen sich 684 dafür aus, dass das Marktplatzpflaster in seiner bisherigen Form erhalten bleibt. Das ist ein Anteil von 83 Prozent. Wegen des hohen Interesses an dem Thema wird die Umfrage um eine weitere Woche verlängert. Wer mitmachen möchte, kann unter goslarsche.de abstimmen.
Seifarth erklärt weiter: „Die aktuell geführte Diskussion, beispielsweise initiiert durch den Geschichtsverein mit Unterstützung der Stadtführergilde, zeigt, dass großer Bedarf besteht an einer fundierten Planung für den Marktplatz.“ Zwar habe die GZ über ein geplantes Gespräch zwischen Verwaltung und Ratsfraktionen zur Marktplatzsanierung berichtet. Aber, die bisher „abwehrende Position der Verwaltung“ lasse Zweifel aufkommen, „dass diese Gespräche auch mit dem nötigen Willen und ohne zeitlichen Druck geführt werden“. Auch wenn der Rat den Umbau mit Granitband beschlossen hat, solle die Entscheidung überdacht werden, „und zwar nicht nur unter dem Gesichtspunkt, wie man mit möglichst wenig Aufwand Fördergelder abgreifen kann, sondern auch mit der Frage, wie der zentrale Marktplatz unsere Stadt die nächsten Jahrzehnte repräsentieren soll.“