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Abschied bei Familiengottesdienst

Marina Schoger nach 45 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

Marina Schoger bekommt viele Geschenke zu ihrem Ruhestand überreicht. Stets an ihrer Seite ist Enkel Maxi. Foto: Heine

Marina Schoger bekommt viele Geschenke zu ihrem Ruhestand überreicht. Stets an ihrer Seite ist Enkel Maxi. Foto: Heine

17 Jahre lang war Marina Schober Leiterin der Kindertagesstätte zum Markte in Goslar. Nun ist sie in den Ruhestand gegangen. Bei einem Familiengottesdienst in der Marktkirche wurde Schober von der Gemeinde und Kindern der Tagesstätte verabschiedet.

Von Sebastian Sowa Mittwoch, 17.04.2024, 11:00 Uhr

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Goslar. Nichts deutet zunächst auf einen Abschied hin: Der Familiengottesdienst „Zähl die Sterne“ in der Marktkirche startet traditionell. Die Gemeinde singt fröhlich, betet andächtig und zelebriert ein unterhaltsames Singspiel. Doch dann wird es emotional. Um die Hauptperson des Tages herum bewegen sich ganz viele Kinder der Tagesstätte zum Markte: Leiterin Marina Schoger genießt es, mitten in der Menge zu verweilen, und feiert nach 17 Jahren an der Spitze nun ihren letzten Gottesdienst in offizieller Mission.

Ein bisschen unterscheidet sich die Familienveranstaltung aber doch. Neben Marina Schoger sitzt Tochter Tini. Schwiegersohn Timo ist mit einer Kamera bewaffnet und hält die Momente für die Ewigkeit fest. Enkel Maxi weicht nicht von ihrer Seite und hat beinahe etwas Beruhigendes für Schoger. Die Kindergartenleiterin wirkt emotional, bei genauerem Hinsehen fallen dem Betrachter leicht feuchte Augen auf.

Das Schoger-Lächeln

Und dann kommt der emotionale Moment: Um 11.09 Uhr bittet Pfarrerin Karin Liebl mit den Worten „eine Ära geht zu Ende“ die Kindergarten-Leiterin, sich nach vorne zu begeben. Mit einem typischen Schoger-Lächeln auf den Lippen lauscht die Erzieherin, die 45 Jahre in dem Kindergarten tätig war, den warmherzigen Worten, die jetzt über sie gesprochen werden.

Am Anfang des Gottesdienstes ist noch alles so wie immer. Marina Schoger sitzt inmitten von Kindern und Eltern und verfolgt das Geschehen.  Foto: Heine

Am Anfang des Gottesdienstes ist noch alles so wie immer. Marina Schoger sitzt inmitten von Kindern und Eltern und verfolgt das Geschehen.  Foto: Heine

„Es gehört ja zu unserem Bildungsauftrag, Kindern eine religiöse Heimat anzubieten, Wurzeln und Flügel. Das haben sie in Ihrer Person gelebt. Ihr Team war nicht nur eine Arbeitsgemeinschaft, sie haben immer für persönliche Begegnungen gesorgt“, so Liebl. Danach haben die Hort-Kinder ihren großen persönlichen Auftritt. Spätestens jetzt ist die Atmosphäre des Abschiedes für alle spürbar.

Immer da

Jette Junior, Hortkind der Klasse eins, bringt es auf den Punkt: „Frau Schoger, du warst immer da, du gehörst doch schon zum Inventar. Du warst ja noch ein junges Ding, als deine Zeit im Hort anfing.“ Wie viel Marina Schoger auch ihre Familie bedeutet, weiß Hort-Zweitklässlerin Caya Vetter zu berichten: „Für dich war es das größte Glück auf Erden, als Erzieherin auch selbst Mutter zu werden.“ Ein Umstand, der sie sicherlich für die damalige Zeit auch prägte. Wenige Jahre später übernahm sie nämlich 2005 – nach einer kurzen Zwischenepisode – die Leitungsposition von Johanna Herda, die beim Gottesdienst ebenso wie der damalige Propst Dr. Otmar Hesse anwesend ist.

Jette Junior und Caya Vetter (rechts) haben beim Abschiedsgottesdienst für Marina Schoger ihren rührenden Auftritt in der Marktkirche.  Foto: Heine

Jette Junior und Caya Vetter (rechts) haben beim Abschiedsgottesdienst für Marina Schoger ihren rührenden Auftritt in der Marktkirche.  Foto: Heine

Ein Koffer zum Abschied

Rührend ist auch die Verabschiedung, die sich ihr Team einfallen lassen hat. Reise-Liebhaberin Schoger bekommt einen Koffer überreicht, der bei einem weiteren Singspiel ihres Kita-Team-Chores nach und nach mit Sachen gefüllt wird: Eine Flasche Sekt ist dabei, ein Sonnenhut oder Marzipan. Am Ende bekommt Schoger neben vielen anderen Präsenten noch etwas besonders geschenkt: einen Strandkorb. Auch Schoger ist nicht mit leeren Händen gekommen: Alle Kinder bekommen bei ihrem Stamm-Eiscafé bei Luigi am Schuhhof eine Kugel Eis geschenkt. Stichwort für die Kleinen: „Frau Schogers Ruhestand“.

Ein Video und viele Bilder vom Familiengottesdienst und vom Abschied von Marina Schoger sind ab sofort im Internet zu finden.

 

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