Zähl Pixel
„Spielen Sie nie mit Fremden“

Marco Assmann verblüfft in Lautenthal mit Kartentricks

Wunderkammerchef Marco Assmann als Magier und Trickspieler. Foto: U. Kammer

Wunderkammerchef Marco Assmann als Magier und Trickspieler. Foto: U. Kammer

„Spielen Sie nie mit Fremden!“ – Diese Lektion lernten die Zuschauer der Show von Marco Assmann am vergangenen Wochenende eindrucksvoll. Der Profi entlarvte die Tricks der Wildwest-Ganoven und verblüffte mit Kartenkunst und verblüffenden Illusionen.

Von Catrin Kammer Dienstag, 13.02.2024, 19:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Lautenthal. „Spielen Sie nie mit Fremden“, wenn es eine Quintessenz aus Marco Assmanns „Trickspieler Show“ mitzunehmen galt, dann diese: Fremde können so gut betrügen, dass der Normalspieler es nicht einmal merkt, wenn der Profi alle Asse im Kartenspiel für sich selbst behält. Merke: Man kann nur verlieren, wenn man einem solchen Experten gegenübersitzt. Egal, ob dieser nun beim Geben nur jede zweite Karte austeilt oder aber für sich selbst nur die Karten von unten wählt, der Zufall ist ausgeschaltet.

Wildwest-Ganoven

Der Routinier hat, wenn er es will, stets das richtige Blatt. Marco Assmann erklärte in der zu Wohnzimmeratmosphäre verwandelten Wunderkammer ruhig und amüsant die einzelnen Tricks, wobei klar wurde: Nur Übung macht den Meister. Wer kann schon Karten an der Dicke unterscheiden? Merkt der Laie wirklich, ob jemand eine, zwei oder sogar drei Karten in der Hand hält? Faszinierend, auch für den Nicht-Kartenspieler.

Diese waren laut Publikumsmeldung in der Mehrzahl, aber kein Problem: Die notwendigen, interessanten und spannenden Hintergrundinformationen kamen per Video, übrigens sehr charmant eingesprochen von Ilja Richter. Zu erleben waren die richtigen Ganoven des Wilden Westens – schwere Jungs, die erstrangige Tricks hatten, um ihren Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Doch wie wird man heute Trickspieler?

Start mit dem Zauberkasten

Marco Assmann kam als Kind ganz klassisch über einen Zauberkasten dazu. Etwas später folgte die Offenbarung, ein Buch, „das mein Leben verändern sollte“. Geschrieben von S. W. Erdnase mit dem Titel: „The Expert at the Card Table“ („Der Experte am Kartentisch“) und es erklärt anschaulich, „wie man erfolgreich mit Karten manipuliert“. Man müsse allerdings lange, viel und geduldig üben.

Letztlich bot der Corona-Lockdown Assmann viel Zeit, die bereits erworbenen Fähigkeiten so zu vervollkommnen, dass der Zuschauer staunend davor steht. Selbst wenn der Trick („gib Dir stets die unterste Karte“) erklärt wurde, man sieht es trotzdem nicht. Einzelne Gäste kamen an den Tisch, um Karten zu ziehen, mitzuraten oder Vorhersagen zu treffen. Doch egal, ob Dirk, Werner, Svenja, Kai oder Ulrike, keiner schaffte es, den Profi am Tisch zu überlisten. Wäre es um Geld gegangen, sie hätten alle verloren. Ebenso beim wohlbekannten Hütchenspiel – hier mit vergoldeten Walnusshälften – auch hier lagen alle falsch. Parallelen hat dieses berüchtigte Spiel im Becherspiel, das bereits im Mittelalter ein Renner war. Assmann besaß den Klassiker in edlen Kupferbechern, ein wahrer Hingucker. Der Magier bekannte, in dieser Hinsicht „Jäger und Sammler“ zu sein. Weltweit sucht er nach Besonderheiten rund um Trickspielereien, die in der Show verwendet werden oder aber in Vitrinen während der Pause zu bestaunen sind.

Ungelöste Rätsel

An den Bechern nun konnte man leicht drehen und plötzlich rutschen die Becher durcheinander hindurch. Eigentlich war das nicht möglich, denn nicht weniger als drei Zuschauer hatten die Becher vorab intensiv geprüft und als „richtig massiv“ befunden.

Und dennoch glitten kleine rote Bälle durch den Boden. Lag das Geheimnis im Zauberstab? Assmann lächelte nur und verblüffte seine Gäste noch mehr: Plötzlich erschien ein dicker gelber Ball.

Letztlich war es dem Saal nicht möglich, zu sagen, wo welcher Ball lag. Jeder hatte eine andere Meinung, aber niemand die richtige Lösung. Spielt man dann noch um Geld, kann es böse enden. Merke also: „Spielen Sie nie mit Fremden!“ und auch nicht gegen Marco Assmann.

Die Goslarsche Zeitung ist jetzt auch bei WhatsApp: Jetzt kostenfrei abonnieren und immer informiert sein.

Die Redaktion empfiehlt
Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region

Weitere Themen

Orte