MTV-Trainer plädiert für neue Leichtathletik-Anlage in Goslar

Patrick Saupe vom MTV Goslar setzt sich für bessere Leichtathletik-Bedingungen in Goslar ein. Im Jahr 2022 hatte er sich über desolate Zustände der Sportanlage am Stadtgarten beklagt. Archivfoto: Epping
Sollten Stadt und Landkreis Goslar die Leichtathletik-Anlage am neu gebauten Schulzentrum „Goldene Aue“ modernisieren? Ein Trainer des MTV Goslar hat dazu eine klare Meinung. Patrick Saupe sieht in einer zentralen Sportstätte eine wichtige Investition.
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Goslar. In die Debatte um eine neue, zentrale Leichtathletik-Anlage in Goslar hat sich nun ein direkt Betroffener geäußert. Patrick Saupe, Trainer beim MTV Goslar, setzt sich dafür ein, dass die Anlage am neu gebauten Schulzentrum „Goldene Aue“ ertüchtigt wird. Das hatte zuletzt CDU-Fraktionschef Norbert Schecke gefordert.
„Die Diskussion über eine neue Leichtathletikanlage in Goslar ist wieder in den politischen Fokus gerückt, und das ist eine erfreuliche Entwicklung“, meint Saupe. Als Trainer, Bürger dieser Stadt, Leichtathletikfan und Elternteil wolle er sich an der Debatte beteiligen. Aktuell verfüge Goslar lediglich über eine kleine Leichtathletikanlage, die jedoch nicht alle Disziplinen abdecke, da entweder der Platz oder die notwendigen Gegebenheiten fehlen.
Zu Fuß und per Rad
„Ein Großteil der rund 100 Kinder und Jugendlichen in Goslar, die Leichtathletik betreiben, kommt zu Fuß oder per Rad zum Training“, berichtet der Trainer. Die Nutzung der Anlage in Harlingerode sei für viele unpraktisch, da sie weder per Rad noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar ist. „Das führt häufig dazu, dass diese jungen Menschen mit Leichtathletik oder sogar insgesamt mit Sport aufhören.“
Am Standort Goldene Aue existiere eine veraltete Leichtathletikanlage, die derzeit nicht genutzt werden kann. „Eine Überplanung dieser Anlage wäre mit Sicherheit kostengünstiger als ein Neubau an einem anderen Standort“, sagt Saupe. Zudem sei bereits Infrastruktur wie Umkleiden, Sanitäranlagen, Parkplätze und Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr vorhanden. Das Projekt biete zudem die Möglichkeit, entstehende Umbaukosten auf mehrere Schultern zu verteilen, da die Stadt und der Landkreis Goslar gemeinsam entwickeln und nutzen können.
Saupe: „Die meisten Grund- und weiterführenden Schulen in der Kernstadt Goslar haben keine eigenen Möglichkeiten, Leichtathletik anzubieten. Die Anlage an der Goldenen Aue wäre für sie kostengünstig erreichbar und würde eine qualitativ hochwertige Trainingsumgebung bieten.“ Dies steht auch im Einklang mit dem Lehrplan der Schule, der Leichtathletik als Pflichtteil aufführe.
Allein durch das benachbarte Schulzentrum gäbe es also mehr als 1000 potenzielle Nutzer und Nutzerinnen. „Goslar benötigt keine Anlage, die internationale oder nationale Meisterschaften ausrichten kann“, findet der MTV-Trainer. Mindeststandards würden reichen, um „ein qualitativ hochwertiges Training, regionale Wettkämpfe, Schulsport und Bundesjugendspiele zu ermöglichen“.
Neue Sportler locken
Ein wesentlicher Aspekt, der oft vergessen werde, sei, dass bei einer attraktiven Anlage auch neue Sportlerinnen und Sportler hinzukommen werden. Und Saupe ist sicher: „Sport macht zufrieden, zuversichtlich, gesund und glücklich – ein Wert, der jeden Euro aus der öffentlichen Hand rechtfertigt.“ Daher sollte jeder Euro aus der öffentlichen Hand, der in den Bau einer Leichtathletikanlage investiert wird, „als eine Investition in die Zukunft betrachtet werden“.