Zähl Pixel
Abschied von der Gemeinde

Lutters Diakonin mit der Gitarre geht

So kennen sie die Menschen: Diakonin Heidi Hein begleitet auf der Gitarre eine kirchliche Veranstaltung. Vor allem die Jugendarbeit gehörte zu ihrer Tätigkeit Foto: Biener

So kennen sie die Menschen: Diakonin Heidi Hein begleitet auf der Gitarre eine kirchliche Veranstaltung. Vor allem die Jugendarbeit gehörte zu ihrer Tätigkeit Foto: Biener

Ostern ist das Fest der Auferstehung – im Neiletal aber auch das Fest des Abschieds. Die evangelischen Kirchengemeinden verabschieden am Ostermontag im Rahmen eines Gottesdienstes Diakonin Heidi Hein – nach fast 13 Jahren verlässt sie das Neiletal.

Von Andreas Gereke Donnerstag, 06.04.2023, 06:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Lutter/Nauen/Hahausen. Wenn am Wochenende die Kirchengemeinden das Osterfet feiern, heißt es im Neiletal auch Abschied nehmen von Diakonin Heidi Hein – nach fast 13 Jahren verlässt sie das Neiletal.

„Ich bleibe Diakonin in der Propstei Gandersheim-Seesen, bekomme aber einen neuen Auftrag im Gestaltungsraum „westlicher Vorharz““, erklärt die Langelsheimerin. Dort ist eine große Versorgungslücke entstanden. Ortschaften, die kirchlich neu verteilt werden, weil eine Wiederbesetzung der vakanten Stelle nicht erfolgen wird. Konkret verbergen sich hinter dem Gestaltungsraum die Dörfer Harriehausen, Hachenhausen-Ellierode, Badenhausen, Windhausen, Gittelde, Münchehof, Kirchberg und Ildehausen. Das Einsatzgebiet der Diakonin wird aber nicht in allen Ortschaften sein, heißt es seitens der Propstei.

Nach „Schockstarre“ folgt viel Kreativität

Heidi Hein erinnert sich noch genau: Im Sommer 2012 hatte sie ihren ersten Einsatz im Neilebecken. zuerst ging es nur mit halber Arbeitskraft um die Mitversorgung der Vakanz in Hahausen und Nauen. Fünf Jahre später übernahm sie dann gemeindepädagogische Aufgaben im damals frisch gegründeten Pfarrverband St. Trinitatis.

„In den mehr als 12 Jahren im Neiletal habe ich zwei Vakanzen erlebt, zwei Pfarrer und eine Pfarrerin, zwei Kirchenvorstände, Wechsel in der Kindergartenleitung und Team sowie bei Küsterinnen und Friedhofsgärtnerinnen“, blickt sie im vergangenen „Neileboten“, dem kirchlichen Mitteilungsblatt im Neiletal, zurück. Und dann kam irgendwann Corona: „Schockstarre, Dornröschenschlaf – und dann viele neue kreative Formen der Gemeinde- und Propsteiarbeit. Immer wurde darum gerungen, was geht und was zu lassen ist“, sagt sie. „Wir haben gelernt, per Zoom Konfirmandenunterricht zu halten und online mit den Kinderkirchenkindern zu spielen. Es wurde viel nach draußen verlegt, immer mit dem Zollstock in der Hand und der Maske im Gesicht.“ Nun kehre wieder Normalität ein, „allerdings hat sich die Gesellschaft in dieser Zeit verändert“, findet sie.

Abschied an der Harzklubhütte in Hahausen

Heidi Heins offizielle Verabschiedung erfolgt im Gottesdienst am Ostermontag, 10. April, um 11 Uhr an der Hahäuser Harzklubhütte. „Dann heißt es Tschüss sagen. Das kommt übrigens vom französischen adieu und heißt ,Gott befohlen‘“, erzählt sie. Im Anschluss steigt eine Ostereiersuche für die Kinder, für die Verköstigung der Gäste sorgt der Harzklub. Denn der Ostermontag ist auch traditionell immer der Termin für das Ostereieressen des Zweigvereins an seiner Hütte.

Die Goslarsche Zeitung gibt es jetzt auch als App: Einfach downloaden und überall aktuell informiert sein.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region