Liebenburg: Weihnachtsschmuck ja, Beleuchtung nein

Bis vor kurzer Zeit gingen in der Dämmerung die Lichter am Flankierungsturm an. Das ist vorerst vorbei: Öffentliche Baudenkmäler bleiben derzeit wegen der Energiekrise dunkel. Archivfoto: Gereke
Liebenburgs Bürgermeister Alf Hesse teilt mit, wo im Winter Energie gespart wird. Er will dabei mit Augenmaß vorgehen. Hochzeitsfeiern in einem der Dorfgemeinschaftshäuser sollen trotz für die Kommune gestiegener Preise weiterhin möglich sein.
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Liebenburg. Eine weitere Hürde auf dem Weg zu einem neuen Sportplatz für Othfresen ist genommen: In Sachen Bärenkopf-Sportplatz II kann es weitergehen. Darüber informierte Bürgermeister Alf Hesse auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.
„Der städtebauliche Vertrag zwischen Gemeinde, FCO und dem mit der Ausgleichsmaßnahme Beauftragten ist geschlossen – das ist Grundlage für die Aufstellung des Bebauungsplans“, sagte Hesse. Angelegt werden müssen drei Lerchenfelder in der Othfresener Feldmark.
Neuigkeiten zum Kriegerdenkmal
Gleichzeitig erging der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan „Bärenkopf-Sportplatz II“. „Das wiederum ist die Voraussetzung für den FC Othfresen, Fördermittel beantragen zu können“, teilte der Bürgermeister mit. Den neuen Sportplatz will der FCO direkt neben der bestehenden Bärenkopf-Anlage errichten.
Hesse hatte eine weitere Nachricht aus Othfresen: Das Kriegerdenkmal, das unter anderem an der Erlöserkirche stand, wird bei den Weltkriegsdenkmalen auf dem Friedhof aufgestellt. Die Gemeinde übernimmt die Verkehrssicherungs- und Unterhaltungspflicht. Hesse geht aber mittelfristig nicht davon aus, dass Kosten anfallen, denn das Denkmal ist frisch saniert.
Umgang Liebenburgs mit Energiekrise
Gleichzeitig informierte Hesse darüber, welche Auswirkungen die Energiesparverordnung des Bundes für die Kommune hat, um den Strom- und Gasverbrauch zu senken. „Wir agieren derzeit sehr zurückhaltend, wenn es um die Vermietung der Gemeinschaftsanlagen geht“, sagte Hesse. In der Diskussion sei beispielsweise, die Entgeltordnung anzupassen. „Was, wenn das Aufheizen des Saals viermal so viel kostet, sodass von der Mieteinnahme nichts mehr übrig bleibt?“, fragte Hesse. Andererseits kündigte er aber auch an, dass die Gemeinde bei bereits bestätigten Vermietungen kein Spielverderber sein wolle, wenn jemand in den Wintermonaten seine Hochzeit in einem Dorfgemeinschaftshaus feiern wolle. „Allerdings würde ich schon fragen, wenn jemand beispielsweise eine Theateraufführung plant, ob das nicht auch im nächsten Mai möglich ist, wenn es wieder wärmer ist.“
Keine Illumination
Darüber hinaus gelte es zu überprüfen, ob bei der Straßenbeleuchtung weitere Einsparungen möglich seien. Kreisweit seien die Kommunen der Ansicht, Weihnachtsbeleuchtung zwar aufzuhängen, aber sie nicht leuchten zu lassen, informierte Hesse. Derweil gibt es auch in der Gemeinde keine Illumination öffentlicher Baudenkmäler mehr. Hesse: „Es ist sicherlich schon aufgefallen, dass der Flankierungsturm nicht mehr beleuchtet wird.“
Auch teilte Hesse mit, dass für die Region Harz die Einrichtung einer „Ökologischen Station Westharz“ bewilligt worden ist. Sie soll beim Landschaftspflegeverband (LPV) im Langelsheimer Businesspark angesiedelt werden und naturschutzfachliche Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten im Landkreis Goslar betreiben.
Einrichtung von ökologischen Stationen
Im Rahmen des „Niedersächsischen Weges“ wurde unter anderem die Finanzierung und Einrichtung von mindestens 15 neuen Ökologischen Stationen landesweit durch das Land Niedersachsen beschlossen. Der Niedersächsische Weg ist eine Vereinbarung zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Politik, die bundesweit bislang einmalig ist. Hierbei verpflichten sich die Akteure, konkrete Maßnahmen für einen verbesserten Natur-, Arten- und Gewässerschutz umzusetzen. Das Ziel ist es, vor allem auch auf regionaler Ebene das Miteinander besser zu gestalten.
Da dieser Grundgedanke mit dem der Landschaftspflegeverbände übereinstimmt, habe er die Trägerschaft einer Ökologischen Station beantragt, so Hesse. Die Station unter Trägerschaft des LPV Goslar wird am 1. November unter dem Titel „Ökologische Station Westharz (ÖSW) an den Start gehen.