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Austausch der Generationen

Kinderkonferenz in Goslar soll wieder stattfinden

Aufgestellt zum Erinnerungsfoto: Die Delegierten aus dritten und vierten Klassen von zehn Landkreis-Grundschulen grüßen mit Politikern, Jugendpflegern und Presse zum Start am zweiten Tag der Kinderkonferenz im Landkreis-Gebäude.  Foto: Düber

Aufgestellt zum Erinnerungsfoto: Die Delegierten aus dritten und vierten Klassen von zehn Landkreis-Grundschulen grüßen mit Politikern, Jugendpflegern und Presse zum Start am zweiten Tag der Kinderkonferenz im Landkreis-Gebäude. Foto: Düber

Am Montag und Dienstag waren wie berichtet knapp 50 Delegierte aus dritten und vierten Klassen von zehn Grundschulen im Landkreis im Sitzungssaal des Landkreises an der Klubgartenstraße zusammengekommen, um sich mit Politikern und Jugendpflegern auszutauschen.

Von Frank Heine Donnerstag, 25.04.2024, 11:00 Uhr

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Goslar. Nächstes Jahr wieder? Wer bei der Kinderkonferenz dabei war, sagt ein lautes Ja. Und deshalb gilt auch für Rektorin Claudia Kohl von der Okeraner Grundschule: „Es ist zwar jede Menge Arbeit bei der Organisation, aber es hat auch genauso viel Spaß gemacht – es waren zwei sehr erfüllende Tage.“ Sechs Presse-Kinder hatten einen genauen Blick auf das Geschehen.

Was lief besonders gut? „Gänsehaut-Momente hatte ich, als die Kinder beim Museumsrundgang den Politikern an den Schulständen die Plakate mit ihren Forderungen präsentiert haben“, erklärt Kohl. Museum hieß in diesem Fall ein Parcours im Forum des Kreishauses. Bei dieser Gelegenheit seien die Grundschulkinder mit den Erwachsenen in richtig gute Gespräche gekommen – eine Kommunikation fast auf Augenhöhe.

Neues Gruppen-Konzept

Was in den drei anschließenden Arbeitsgruppen aus Kohls Sicht nicht ganz so gut gelang. In dieser Phase hätten die Politiker doch sehr dominiert, die Kinder sich nicht mehr so recht getraut – abgesehen von einzelnen Vertretern, die auch im jungen Alter konsequent ihre Meinung verträten. Vielleicht helfe es, wenn bei einer Wiederholung einzelne Ausstellungsstücke mit in die Runden genommen werden könnten? Wenn die Schüler eine konkrete Hilfe an der Hand hätten, fühlten sie sich womöglich sicherer.

Aber das ist noch Zukunftsmusik. Wenn es die dritte Auflage der Kinderkonferenz im nächsten Jahr geben sollte, will Kohl erneut wieder alle Grundschulen im Landkreis anschreiben. Vielleicht kommt noch mehr Resonanz zurück. Und ob dann die Stände der Kinder länger stehen bleiben könnten – als eine Art Ausstellung? Für die aktuellen Stücke deutet sich laut Kohl eine Möglichkeit im Machmit-Haus am Goslarer Marktplatz an. Sie lobt nicht nur den Einsatz der Kinder, sondern auch die hohe Wertschätzung, die Politik und Jugendpflege ihren jungen Gesprächspartnern entgegengebracht hätten. Es sollen aber auch – eine deutliche Kritik in diesem Jahr – zwischendurch Rückmeldungen aus der Politik an die Kinder angefordert werden.

Und wie es manchmal so ist im Leben: Während der Kinderkonferenz holte das reale Hauptverwaltungsbeamten-Leben Langelsheims Bürgermeister Ingo Henze und Landrat Dr. Alexander Saipa ein, als sie während der Tagung von der Insolvenz der Langelsheimer Chemiefirma Heubach erfuhren. Da war der Spaß am Austausch der Generationen leider schlagartig getrübt.

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