Kinderfreundliches Klassikkonzert bei den Harzburger Musiktagen

Die Musikerinnen (v.li.) Annegret Klenke, Yvonne Uhlemann, Beate Hartmann, Ruth Kaltenhäuser und Schauspielerin Astrid Rashed bekamen Blumen und viel Applaus. Foto: Weber
Am Sonntag luden die Veranstalter der 53. Harzburger Musiktage auch Kinder zu einem Familienkonzert ein. Das Programm mit dem Klenke Quartett und einer Schauspielerin war sowohl inhaltlich auch auch von der Dauer her dem Anlass angemessen.
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Bad Harzburg. Mit Musik kann man Geschichten erzählen. Das hatten das Klenke-Quartett und Gudrun Landgrebe schon am Samstagabend am ersten Wochenende der Harzburger Musiktage meisterlich bewiesen. Am Sonntagnachmittag verzauberten die vier Musikerinnen nun zusammen mit Schauspielerin Astrid Rashed ihr Publikum beim Familienkonzert in der Aula des Werner-von-Siemens-Gymnasiums.
Gut 60 Zuschauerinnen und Zuschauer waren gekommen und erlebten eine wunderbare Stunde mit dem Märchen „Das hässliche Entlein“. Die erste Reihe war dabei den Kindern vorbehalten und die konnten, ehe es mit dem Märchen losging, aus erster Hand erfahren, dass ein Quartett aus vier Menschen besteht, ein Streichquartett nicht die Wände streicht und wie und warum ein Bogen bei einem Streichinstrument die Musik macht. Die Antwort: durch die Bespannung des Bogens mit extra starken Pferdehaaren, die so etwas wie kleine Widerhaken besitzen. Damit würden die Saiten der Instrumente wie mit vielen kleinen Fingern angezupft und in Schwingung versetzt, erklärte Beate Hartmann (2. Violine) und nahm zur Demonstration und zum Staunen des Publikums sogar ihren Geigenbogen auseinander.
Nach und nach kamen nun Ruth Kaltenhäuser (Violoncello), Yvonne Uhlemann (Viola/Bratsche) und Annegret Klenke (1. Violine) auf die Bühne und ließen vorbereitend auf das Märchen schon einmal Enten, Schwäne und den klirrend kalten Winter erklingen.
Als Astrid Rashed und die Musikerinnen dann im Wechsel lasen und spielten, wurde es wirklich mucksmäuschenstill im Saal. Mit Stücken von Wolfgang Amadeus Mozart, Peter Tschaikowsky, Claude Debussy, Dimitri Schostakowitsch, Béla Bartók und Anton Webern beschrieb das Klenke Quartett Rasheds Worte musikalisch und erweckte Wälder, Seen, schlüpfende Küken, elegante Schwäne, Enten, Hühner, den Winter, die Angst und dann zum Schluss die pure Lebensfreude zum Leben.
Eine tolle Veranstaltung für Familien, die mit der Dauer von einer Stunde für die kleinsten unter den Gästen zeitlich sehr gut dosiert war, die Fantasie anregte und den Zauber von klassischer Musik erfahrbar machte. Schade war, dass der geplante Kinderchor nicht auftreten konnte, er hätte diesem Konzert noch mehr familiären Charakter verliehen. Aber nächstes Jahr, so Eva Csaranko, Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung der Harzburger Musiktage, wird er wohl wieder dabei sein.
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