Kinder erhalten zum Schulstart einen Segen

Die Schulanfänger erhalten während der Einschulungsfeier auch eine Segnung und Fürbitte vom evangelischen Pfarrer Dirk Glufke und katholischen Pater Cyriac Chandrankunnel (v. li). Foto: Jambrek
Mit Gottes zugesagter Unterstützung geht es für die Liebenburger Schulanfänger ins erste Jahr. Während der Einschulung und dem damit verbundenen Gottesdienst erhalten sie einen Segen von Pfarrer Dirk Glufke und Pater Cyriac Chandrankunnel.
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Liebenburg. „Seid ihr schon aufgeregt?“ - „Ja“, schallte es auf die Frage von Rektorin Susanne Wortmann einhellig an der Grundschule Liebenburg zurück. Die Erstklässler hatten allen Grund dazu: Schließlich erwartete sie die allererste Schulstunde ihres Lebens. Mit Feierstunde und Gottesdienst begann am Samstagvormittag für 35 Mädchen und Jungen der Ernst des Lebens. Wortmann stellte sich Kindern und Eltern vor. Und sie schilderte, dass sich fortan vor allem die Klassenlehrerinnen Stefanie Gerlach und Janine Klose um die Schulanfänger kümmern werden.
Chor-Aufführung
Die Viertklässler sangen für die Abc-Schützen mehrere Lieder und ließen sich vom Liebenburger Kirchenorganisten Matthias Wagener mit dem Akkordeon begleiten. Die Eltern waren gleichermaßen bewegt: „Das ist alles sehr aufregend“, sagte Nancy Gnad, die ihre Tochter Eileen einschulen ließ. „Für unser Kind ist der Tag etwas ganz Besonderes“, sagte Michaela Wethmar. Gemeinsam mit ihrem Mann Benedikt begleitete sie die Einschulung ihrer Tochter Hanna-Josephine. Der evangelische Pfarrer Dirk Glufke und der katholische Pater Cyriac Chandrankunnel segneten gemeinsam alle Kinder und hielten zusammen den Gottesdienst ab, sodass die Erstklässler mit Gottes Begleitung und Schutz ihren Schulbesuch und den Start in den Unterricht feiern konnten.
Chandrankunnel gehört der Ordensgemeinschaft „Missionare vom heiligen Thomas“ an. In Indien gibt es etwa sieben Milllionen Thomaschristen, die ihre Erstmission auf den Apostel Thomas zurückführen. Mehr als 400.000 gehören der syro-malankarischen katholischen Kirche an. Bei der Segnung gaben die Geistlichen den Schulanfängern Begleitsprüche in einfachen und verständlichen Worten mit auf den Weg: „Der Herr lasse deine Stärken wachsen.“ Und sie legten den Kindern biblischer Überlieferung nach die Hände auf.
Kinderlied
Die Erstklässler sangen gemeinsam das christliche Lied „Er hält die ganze Welt in seiner Hand“. Darin enthalten: Eine ausführliche Schilderung, auf wen Gott alles aufpasst: Ganz egal, welche Körpergröße oder welcher Bauchumfang – Gott halte alle Menschen in seiner Hand. Und damit auch jeden Erstklässler, der nun einen großen Schritt aus der Familie in die Gesellschaft hinein wagt.

Kirchenorganist Matthias Wagener spielt zur Feier des Tages Akkordeon. Foto: Jambrek
Passend dazu sangen die Viertklässler auch lautstark die Liedzeile „Gott sagt, ich habe dich lieb“. Außerdem gab es eine Fürbitte – mit der Hoffnung, dass künftig alle Schulanfänger gut miteinander auskommen.
Aufsteigende Ballons
Munter ging es bei der Einschulung weiter. In einer symbolischen Geschichte erfuhr ein Elefant von den Fertigkeiten eines Maulwurfs. Er schaffte es zunächst überhaupt nicht, wie der Maulwurf Gänge zu graben, kam mit seinem Rüssel nicht weit ins Erdreich hinein, was ihn frustierte. Irgendwann entdeckte er allerdings seine Fähigkeit, lautstark zu tröten.
Danach folgte die praktische Übertragung in den Alltag: Die Eltern sollten nach der Geschichte all das auf einen Zettel schreiben, was ihre Schützlinge bereits sehr gut können – und auf die Rückseite, in welchen Bereichen sie sich vertiefte Kenntnisse wünschen.
Anschließend stiegen die Wunschzettel an bunten Luftballons gen Himmel – und die Ballons waren biologisch abbaubar. Eine Aktion, die auch dieses Jahr bei den Schulanfängern in Liebenburg gut ankam.
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