Kind bei Massen-Crash auf A7 nahe Rhüden schwer verletzt

Sechs Fahrzeuge, fünf Verletzte - die Bilanz des Massen-Crashs auf der A7. Foto: Freiwillige Feuerwehr Rhüden
Auf der Autobahn 7 kam es in den Morgenstunden nahe Rhüden zu einem schweren Unfall. Fünf Personen aus sechs beteiligten Fahrzeugen sind zum Teil schwer verletzt worden, darunter auch ein Kind. Die Nordfahrbahn war stundenlang voll gesperrt.
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Rhüden/Bockenem. Auf der Autobahn 7 kam es in den Morgenstunden nahe Rhüden zu einem schweren Unfall.

Aus diesem Fahrzeug musste die Feuerwehr eine Person befreien und trennte dafür die Türen ab. Foto: Neuendorf
Drei Schwer- und zwei Leichtverletzte
Wie Polizeihauptkommissar Jürgen Kanngießer, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes Bundesautobahn in Hildesheim, gegenüber der GZ berichtet, passierte der Massen-Crash gegen 7.26 Uhr. Am Morgen sprach die Polizei von neun verletzten Personen, korrigierte die Zahl aber gegen Mittag nach unten. Jan Paul Makowski, Pressesprecher der Polizeiinspektion Hildesheim: „Bei dem Unfall wurden insgesamt fünf Personen verletzt. Zwei von ihnen leicht, drei schwer. Unter den Schwerverletzten befindet sich auch ein Kind.“
Nach ersten Erkenntnissen der Autobahnpolizei Hildesheim befuhr ein mit einer vierköpfigen Familie besetzter VW Tiguan, an dessen Steuer die 45-jährige Mutter saß, den mittleren von drei Fahrstreifen in Richtung Norden. Der VW soll dabei von einer 30-jährigen Fahrerin eines Opel Corsa überholt worden sein, wobei es hier vermutlich zu einer seitlichen Berührung der Fahrzeuge kam, infolge derer beide Autos nach rechts von der Fahrbahn abkamen, mutmaßlich mit der Außenschutzplanke kollidierten und zurück auf die Fahrbahn geschleudert wurden, wo sie zum Stehen kamen.
Ein 51-jähriger Fahrer eines VW Passat, der auf das Unfallgeschehen zukam, erkannte die Situation vermutlich und bremste. Dies bemerkte eine 51-jährige Fahrerin eines Dacia aber offenbar zu spät und fuhr auf den Passat auf.
Auch eine in den Unfall verwickelte 56-jährige Mercedes-Fahrerin schaffte es noch zu bremsen. Einem dahinter befindlichen 45-jährigen Ford-Fahrer gelang dies indes nicht mehr. Er prallte mit seinem Focus in die C-Klasse der 56-jährigen.
5-jähriges Mädchen schwer verletzt
Nach derzeit vorliegenden Informationen wurden die Fahrerin des Corsa, der Fahrer des Passat und ein 5-jähriges Mädchen aus dem Tiguan schwer verletzt. Die Fahrerin des Tiguan und der Dacia-Fahrerin erlitten leichte Verletzungen. Bis auf Letztere kamen alle Verletzten zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser.
Den Einsatzkräften boten sich beim Eintreffen an der Unfallstelle ein großes Trümmerfeld sowie sechs kreuz und quer stehende Autos, die alle abgeschleppt werden mussten.
Der Gesamtschaden an den Fahrzeugen wird vorerst mit circa 75.000 Euro beziffert.
Feuerwehr befreit Insasse aus Pkw
Timo Hurlemann, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Rhüden: „Nahezu alle Insassen konnten sich selbst aus den Fahrzeugen befreien. Eine Person mussten wir schonend aus ihrem Fahrzeug holen, weil sie eine Oberschenkelfraktur erlitt. Dafür trennten wir die Türen des Pkw ab.“

Die beteiligten Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Foto: Freiwillige Feuerwehr Rhüden
Folgeunfälle im Stau
Makowski: „In dem Stau nahmen die Kollegen drei weitere Unfälle mit Blechschäden auf, daher verzögerte sich der Verkehrsfluss zeitweise.“
Vollsperrung und Umleitung
Die Nordfahrbahn war im Zuge der Unfallaufnahme und der damit verbundenen Rettungsmaßnahmen sowie Bergungs- und Reinigungsarbeiten bis circa 11 Uhr gesperrt. Der nachfolgende Verkehr, der sich bis zu neun Kilometern staute, wurde an der Anschlussstelle Rhüden von der Autobahn abgeleitet.
Gegen 12:15 Uhr hatte sich auch der Stau aufgelöst.

Kilometerlang staute sich der Verkehr. Foto: Neuendorf
Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Seesen und Rhüden sowie des Rettungsdienstes waren mit 43 Personen und 17 Fahrzeugen an der Unfallstelle.
In einer früheren Version dieses Textes hatten wir über einen anderen Unfallhergang berichtet. Diese erste Information von der Polizei wurde gegen Mittag korrigiert.

43 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Rhüden und Seesen sowie weitere Rettungskräfte waren vor Ort. Foto: Freiwillige Feuerwehr Rhüden