Zähl Pixel
Schwule und Lesben laden ein

Idahobit: Regenbogenfahnen wehen am Goslarer Rathaus

Zum internationalen Tag gegen Schwulen-, Lesben-, Bi- und Transsexuellenfeindlichkeit haben mehrere Gruppen das Goslarer Rathaus mit Regenbogenflaggen geschmückt. Foto: Hartmann

Zum internationalen Tag gegen Schwulen-, Lesben-, Bi- und Transsexuellenfeindlichkeit haben mehrere Gruppen das Goslarer Rathaus mit Regenbogenflaggen geschmückt. Foto: Hartmann

Aidshilfe, Schwulen-Stammtisch, Lesben-Stammtisch und die Organisatoren des Christopher-Street-Day haben das Goslarer Rathaus am Freitag mit regenbogenfahnen geschmückt. Sie laden ein zum Idahobit am Dienstag, 17. Mai.

Von Petra Hartmann Samstag, 14.05.2022, 15:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Goslar. Eigentlich ist der „Idahobit“ erst am Dienstag, aber das Goslarer Rathaus präsentierte sich schon gestern Mittag in Regenbogenfarben. Die Abkürzung Idahobit steht für „International Day against Homo-, Bi-, Inter- and Transphobia“, der Tag soll dazu beitragen, Vorurteile und Diskriminierung gegenüber „queeren“ Menschen – Schwulen, Lesben, Bi-, Inter- und Transsexuellen – abzubauen.

Für den bunten Rathaus-Schmuck verantwortlich sind die Aidshilfe, der Schwulen-Stammtisch, der Lesben-Stammtisch und das Organisationsteam des Christopher-Street-Day, die zusammen mit der Goslarer Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner ihr Banner entfalteten. Wer zusammen mit den queeren Goslarern den Idahobit am Dienstag, 17. Mai, feiern möchte, ist herzlich eingeladen zum offenen Abend in der Aidshilfe, Breite Straße 18. Er beginnt um 18 Uhr.

Goslarer Schwule und Lesben treffen sich regelmäßig zum Stammtisch

In und um Goslar gibt es einige Gruppen für Menschen mit anderer Sexualität. So trifft sich der Lesben-Stammtisch, der etwa 15 bis 20 Mitglieder hat, alle zwei Wochen im „Papillon“. Nächstes Treffen ist am Mittwoch, 25. Mai, 19 Uhr. Der Schwulen-Stammtisch lädt alle drei Wochen in unterschiedliche Lokale ein. Der nächste Termin ist am Mittwoch, 1. Juni, 19 Uhr. Den Ort bitte erfragen unter schwulingoslar@gmail.com. Für beide Gruppen gilt: Neumitglieder sind willkommen.

René Daniels, Regionalkoordinator Goslar/Harz des Landesverbandes SVeN (Sexuelle Vielfalt erregt Niedersachsen Aidshilfe Niedersachsen) weist auch auf die Schwulen- und Lesbeninitiative in Clausthal hin. „Gerade in Planung sind der nächste CSD Goslar und eine Pride-Party im Jugendzentrum B6. Schließlich befindet sich noch eine queere Jugendgruppe in der Entstehung“, kündigt er an. Alle Kontakte können über die Aidshilfe Goslar erfragt werden.

Idahobit erinnert an WHO-Beschluss von 1990 

Zum Hintergrund: Der Idahobit erinnert an einen Beschluss der UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 17. Mai 1990, Homosexualität aus der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Transsexualität wurde bei der WHO sogar erst im Juni 2018 aus ihrer Liste psychischer Krankheiten entfernt.

„Immerhin elf Prozent der Deutschen sind nicht heterosexuell, so das Ergebnis einer Umfrage aus dem vergangenen Jahr“, sagt Daniels. „Trotzdem sitzen die Vorurteile tief, letztes Jahr wurden bundesweit über 1000 hassmotivierte Straftaten gegen Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen registriert. Das sind drei Fälle pro Tag.“ Dabei seien diese Zahlen nur die Spitze des Eisbergs „Es kann auch heute noch gefährlich sein, im öffentlichen Raum als schwul, lesbisch, trans erkannt oder dafür gehalten zu werden.“

Diskutieren Sie mit!
Meistgelesen
Weitere Themen aus der Region

Weitere Themen

Orte