Hunderennen in Bad Harzburg vor kleiner Zuschauerkulisse

Auch der mehrfache Weltmeister Uwe Radant geht in Bad Harzburg an den Start. Und natürlich gewinnt er mit seinem Achtergespann das Rennen. Foto: Schlegel
291 Teilnehmer gingen beim Luchstrail auf der Galopprennbahn an den Start und lieferten sich Schlittenhunderennen – ohne Schlitten und Schnee, aber auf Rädern. Die Rennen waren spannend, aber die Veranstalter hätten sich mehr Zuschauer gewünscht.
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Bad Harzburg. Kurz vor dem Einwintern wurde die Galoppbahn am Weißen Stein noch einmal Schauplatz rasanter Rennen. Dieses Mal aber nicht von edlen Vollblütern, sondern von etwas kleineren Vierbeinern: Der Niedersächsischen Schlittenhundeverband (NSSV) begrüßte an zwei Renntagen 291 Teilnehmer zum 4. Harzer Luchstrail.
Gelaufen wurden Schlittenhunderennen – natürlich ohne Schnee und Schlitten. Gezogen wurden stattdessen Fahrräder, Roller und Schlitten mit Rädern. Eine spannende Angelegenheit, für die sich die Ausrichter vom NSSV allerdings ein paar Zuschauer mehr gewünscht hatten.

Da haben sich aber zwei ganz dolle lieb. Foto: Schlegel
Der Unterschied zu den Galopprennen war am Wochenende natürlich die Tierrasse, aber auch der Geräuschpegel. Pferde sind gemeinhin ziemlich stumme Zeitgenossen, wohingegen Hunde dann doch schon mal Laut geben. Und viele Hunde geben viel Laut. Das muntere Gewusel der Viereiner wurde an beiden Tagen begleitet von aufgeregtem Gekläffe und Gefiepe.

Gassigehen einmal ganz anders. Foto. Schlegel
Denn die Hunde seien in der Regel heiß darauf, auf den Trail, also die Rennbahn, zu gehen und loszulaufen, erklärte Ralf Metschulat von der NSSV-Geschäftsstelle im GZ-Gespräch. Angespannt wurden – je nach Disziplin – bis zu acht Tiere, die ihre Musher auf den rollenden Schlitten durchaus mal mit Tempo 40 oder gar 50 über die Strecke zogen. Wobei nicht über den klassischen Rundkurs der Rennbahn gelaufen wurde.

Anspannung vor dem Start. Foto: Schlegel
Die Ausrichter hatten einen 3,2 Kilometer langen Kurs abgesteckt, der zwar auf dem Geläuf begann und endete, zwischendurch aber quer durchs Gelände verlief und auch einige Steigungen aufwies.

Den Roller zieht je nach Disziplin auch schon einmal nur ein Hund das Gefährt, der Mensch hinten drauf gibt ebenfalls Schwung, und so teilen sich Viereiner und Zweibeiner die Arbeit. Foto: Schlegel
Eigentlich, so Ralf Metschulat, fänden derartige Wettbewerbe auch eher in Wäldern und auf Feldern statt. Die Bad Harzburger Veranstaltung sei deshalb durchaus etwas Besonderes im Wettkampfplan der Zughundesportler – und aufgrund ihre Gegebenheiten ideal. Denn die Teilnehmer campierten auf dem weitläufigen Gelände mit Wohnmobilen für die Zweibeiner und Hütten und kleinen Ausläufen für die viereinigen Sportler. Auch das „ein wenig“ anders als bei den Bad Harzburger Galopprennen.
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