Heimatstube Altenau zeigt 100 Jahre altes Reinecke-Gemälde

Das Gemälde ist in der Altenauer Heimatstube zu bestaunen. Fotos: Privat
Die Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde konnte ein gut 100 Jahre altes Gemälde des Kunstmalers Karl Reinecke Altenau von einer Familie aus Braunlage erwerben. Das Bild wird in Zukunft in der Karl-Reinecke-Galerie der Altenauer Heimatstube öffentlich zu sehen sein.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Altenau. Gut 100 Jahre ist es her, dass der Kunstmaler Karl Reinecke Altenau (1885 – 1943) zu Staffelei, Malkasten und Pinsel griff, um in unverkennbarem Stil ein Stück seiner Oberharzer Heimat auf die Leinwand zu bringen. Seit einigen Tagen hängt das Gemälde „Spätmorgen am Achtermann“ in der Altenauer Karl-Reinecke-Galerie, wie die Heimatstube berichtet. Die Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde konnte es von einer Familie aus Braunlage erwerben.
Reinecke-Experte Dr. Kai Gurski fand heraus, dass sich das knapp 70 mal 80 Zentimeter große Bild im Jahre 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone (spätere DDR) befand und dort mehrfach weitergegeben wurde, zuletzt an einen Arzthaushalt. Es scheint, als habe einer der Ärzte später in einem Braunlager Sanatorium Dienst getan und bei seinem Umzug das Bild mit zurück in den Harz gebracht.
Das Gemälde stamme aus der frühen Schaffensperiode Reineckes und sei das erste, das die Heimatstube aus dieser Zeit besitzt. Alle anderen Ölgemälde des Altenauer Museums seien deutlich später entstanden, so Dr. Gurski. Es handele sich um das älteste heute im Original zu ermittelnde Reinecke-Gemälde, zwei ältere Werke seien nur über Fotos bekannt, die Originale aber würden als verschollen gelten.
In einem erstaunlich guten Zustand präsentiere sich das 1920 entstandene Gemälde, hat es der Vorbesitzer doch vor einigen Jahren professionell reinigen und fachgerecht restaurieren lassen.
„Man merkt dem Bild sein Alter absolut nicht an“, freut sich Roland Riesen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde. Riesen weiter: „Schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist es uns gelungen, einen typischen Reinecke zu uns nach Altenau zu holen. Wir machen damit ein weiteres Mal unsere Zusage wahr, die Erlöse aus dem Verkauf unserer Reinecke-Bücher „Berggeselle Behm“ und „Die Schwalben von Toledo“ in die Weiterentwicklung unseres Museums und dessen Sammlungsbestand zu investieren.“
Nach vielen Jahrzehnten in Privatbesitz ist das Gemälde ab sofort in der Karl-Reinecke-Galerie der Altenauer Heimatstube öffentlich zu sehen. Solange es die Corona-Lage erlaubt, ist derzeit immer samstags von 14 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.