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Nur ein kurzer Umzug

Zuwachs in der Altenauer Karl-Reinecke-Galerie

Andächtiger Skiläufer im Abendlicht: Das Ölgemälde von Karl Reinecke-Altenau hängt jetzt in der Heimatstube.  Foto: Privat

Andächtiger Skiläufer im Abendlicht: Das Ölgemälde von Karl Reinecke-Altenau hängt jetzt in der Heimatstube. Foto: Privat

Skiläufer im Abendrot: Die Heimatstube in Altenau holt ein Gemälde aus Goslar zurück in die Bergstadt.

Dienstag, 12.10.2021, 16:30 Uhr

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Altenau. Einen kurzen Umzug nur hat ein Gemälde von Karl Reinecke hinter sich, das die Altenauer Heimatstube in den ersten Oktobertagen erworben hat. Es hing als Dauerleihgabe seit 1995 im Goslarer Museum. Nachdem der Leihgeber verstorben war, wollte die Erbengemeinschaft das Gemälde veräußern.

Auktion oder Heimat? In einem Kunsthandel in Hannover holte man Erkundigungen über den Künstler ein und beabsichtigte, das Bild dort einer Auktion zuzuführen – mit ungewissem Ergebnis. Schließlich stellten sich die Erben die Frage, ob es nicht besser sei, wenn das Gemälde in seinem lokalen Umfeld bleiben würde.

Die Hinterbliebenen fanden über eine Internetrecherche das Altenauer Museum mit seiner Reinecke-Sammlung und boten das Gemälde an. Roland Riesen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde, freut sich: „Es kostete nur eine Mail und ein Telefonat, bis wir uns finanziell handelseinig waren und schon 27 Stunden nach dem Erstkontakt hing das Bild in der Karl-Reinecke-Galerie."

Das Ölbild zeigt einen andächtigen Skiläufer im Abendrot im Harzer Hochwald. Es ist 68,8 Zentimeter hoch und 82,8 Zentimeter breit. Reinecke-Experte Dr. Kai Gurski vermutet, dass das Bild in den späten 1920er oder frühen 1930er Jahren entstanden sein muss. „Tolles Bild, gelungene Lichtstimmung durch den Kalt-Warm-Kontrast, ausgeglichene Dreieckskomposition mit Goldenem Schnitt, kräftige und kantige Konturierung und prägnantes Motiv. Ein Reinecke, wie er typischer kaum sein könnte.“ Und Gurski stellt fest: „Ein guter Griff. Und schön, dass das Gemälde weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich bleibt.“ Zu sehen ist das Bild während der Öffnungszeiten der Heimatstube, mittwochs von 15 Uhr bis 17 Uhr, samstags von 14 Uhr bis16 Uhr und sonntags von 10.30 Uhr bis 12 Uhr. Der Eintritt ist frei. red

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