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Harzer Literaturpreis in Goslar vergeben

Lyrik-Preisträger Moritz Detje mit Claudia Dietrich und Renate Maria Riehemann vom Verein „Lyrik lebt“ und Verleger Alfred Büngen (v. li.).  Foto: Niemann

Lyrik-Preisträger Moritz Detje mit Claudia Dietrich und Renate Maria Riehemann vom Verein „Lyrik lebt“ und Verleger Alfred Büngen (v. li.). Foto: Niemann

Zum vierten Mal wurde jetzt der Literaturpreis Harz vergeben, zum ersten Mal allerdings in Goslar. Kein Wunder, in der Kategorie für Prosa hat der Goslarer Eckard Heinicke den Wettbewerb gewonnen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.

Dienstag, 15.11.2022, 05:56 Uhr

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Goslar. Der Goslarer Eckard Heinicke hat den Literaturpreis Harz für Lyrikbeiträge gewonnen. Der Preis für Prosaarbeiten ging an Moritz Detje, einem gebürtigen Göttinger, der in Bremen lebt und als Kind häufig im Harz unterwegs war. Der mittlerweile vierte Literaturpreis Harz wurde erstmals in Goslar überreicht.

Der Literaturpreis wird alle zwei Jahre vergeben und richtet sich an Autorinnen und Autoren aus dem Harz und Literaturfreunden, die einen besonderen Bezug zur Region haben. Im vorigen Jahr fiel die Preisverleihung wegen der Corona-Pandemie aus.

Für den aktuellen Wettbewerb waren rund 300 Beiträge eingereicht worden. Stellvertretende Landrätin Sabine Seifarth lobte am Sonntag während der Preisverleihung im Kreishaus in Goslar die Initiative. Der Literaturpreis sei ein Zeichen dafür, dass „das gedruckte Buch“ in Zeiten von Social Media immer noch „einen hohen Stellenwert“ einnehme.

Hauptorganisatoren des Literaturpreises Harz sind Renate Maria Riehemann und Claudia Dietrich, beide gehören dem Verein „Lyrik lebt“ in Osterode an. Mit zum Kreis der Veranstalter gehört Alfred Büngen, der Verleger des Geest-Verlags in Vechta.

Büngen fasst alle eingereichten Arbeiten in einer Anthologie zusammen. Der Titel spielt auf den Bergbau an und lautet: „Ein Harzer Frosch am Wasserregal“. Das Werk kostet 12,90 Euro und ist im Buchhandel erhältlich sowie direkt beim Verlag.

Verleger Alfred Büngen sagte, diesmal sei es besonders schwer gewesen, aus den Beiträgen die Gewinner auszuwählen. Merkmale seien die Themen und die sprachliche Qualität der Arbeiten gewesen. Wer nicht unter den Gewinnern sei, solle nicht enttäuscht sein. Allein in der Anthologie vertreten zu sein, „ist auch schon ein Preis“, sagte Büngen.

Der Goslarer Preisträger Eckard Heinicke (Jahrgang 1941), der im Kreishaus nicht dabei war, ist der älteste Wettbewerbsteilnehmer. Seine Geschichte „Nachtvogels Lied“ beeindrucke durch eine „junge Ausdrucksweise“, sagte Renate Maria Riehemann. Die Arbeit „Der Staumeister“ von Moritz Detje sei ein „kurzweiliges Werk“, die Handlung spiele sich an der Rappbodetalsperre ab.

Während der Veranstaltung im Kreishaus las Riehemann aus der Geschichte „Der Alchimist“, sie erinnerte damit an Phillip Lührs. Der Historiker aus Hettstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz war gestorben, kurze Zeit, nachdem er seine Arbeit eingereicht hatte. Riehemann wollte ihn mit dieser Geste ehren, wie sie sagte.

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