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Zweiter Rückkehrertag

Gut besuchte Jobbörse in Goslar

Gut besucht: Der Rückkehrertag im Kreishaus in Goslar.  Foto: Düber/Landkreis

Gut besucht: Der Rückkehrertag im Kreishaus in Goslar. Foto: Düber/Landkreis

Der zweite Rückkehrertag im Landkreis Goslar war nach dem Gefühl vieler Aussteller gut besucht. Beklagt wurde indes die Beteiligung von Firmen, Kommunen und Verbänden, die Jobs anbieten und um Menschen werben, die in ihre Heimat zurückkehren wollen.

Von Oliver Stade Donnerstag, 28.12.2023, 15:00 Uhr

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Goslar. Marina Rosebrock erlebte den Rückkehrertag bereits zum zweiten Mal. Das ging anderen an den Ständen der 26 Firmen, Verbände und Kommunen ebenso, die sich am Mittwoch im Kreishaus präsentiert haben. Aber die 33-Jährige hatte die Jobbörse 2022 als Bewerberin besucht, die in ihre Heimat zurück wollte. Nun stellte sie die Firma PDV Software vor, die sie als Beraterin für Laborsoftware verstärkt.

 

Rückkeherin Marina Rosebrock (l.) mit einer Arbeitskollegin. Foto: Stade

Rückkeherin Marina Rosebrock (l.) mit einer Arbeitskollegin. Foto: Stade

Die Harzerin Rosebrock ist ein Beispiel dafür, dass der Rückkehrertag funktioniert: Sie zeigt, dass es Bedarf an einer solchen Jobbörse gibt. Die Messe richtet sich nämlich an Menschen, die wie Rosebrock zuvor anderswo lebten, in ihrem Fall in Hannover. Sie könnte zudem für Arbeitnehmer interessant sein, die zu ihrem Job pendeln, aber eine Anstellung am Wohnort suchen.

Rosebrocks Chef Tristan Niewisch, Geschäftsführer von PDV Software, schwärmte wegen seiner Mitarbeiterin also aus guten Gründen vom Rückkehrertag. Er lobte aber außerdem, dass sich die Unternehmen untereinander helfen. Einen Flugzeugmechaniker aus Hannover, der sich an seinem Stand vorstellte, schickte er gleich weiter zur Firma Fest. Die baut zwar keine Flugzeuge, aber Wasserstoffanlagen und benötigt möglicherweise einen Mechaniker. „Das Netzwerk funktioniert“, sagte Niewisch. Weniger zufrieden zeigte er sich damit, dass nur26 Aussteller dabei waren, im vorigen Jahr waren es beinahe 40. Und in Quedlinburg, wo am Mittwoch parallel ein Rückkehrertag veranstaltet wurde, beteiligten sich diesmal 48 Aussteller.

Viele Gespräche

Aber auch in Goslar schob niemand Frust. Überall wurden Gespräche geführt. Braunlages Bürgermeister Wolfgang Langer konnte für die Wohngebiete seiner Stadt werben, Clausthal-Zellerfelds Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch freute sich über Interessenten für den Bauhof und einen kaufmännischen Beruf im Rathaus.

Julia Lorenz vom Mitveranstalter Wirego, der regionalen Wirtschaftsförderung, stand am Eingang und zählte die Besucher: 120 in der ersten halben Stunde. „Der Rückkehrertag wird gut angenommen“, sagte sie, wenngleich an einem anderen Stand erzählt wurde, in Quedlinburg seien es deutlich mehr Gäste. Dennoch war auch Wirego-Geschäftsführer Dr. Jörg Aßmann zufrieden. Aber er hofft, dass sich in Zeiten des Arbeitskräftemangels beim Rückkehrertag 2024 wieder mehr Betriebe zeigen und um Beschäftigte werben. 

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