Großprojekt für Breitband-Technik beginnt in Schladen

Zum Spaten greifen werbewirksam (v. l.): Kai Hoffmann (Infratech), Karsten Tennert (Volksbank eG, Wolfenbüttel), Andreas Memmert (Bürgermeister Gemeinde Schladen-Werla), Torsten Ruhe (Netzgesellschaft Braunschweiger Land) und Thomas Heitmann (htp). Foto: Hohaus
Zeitgleich mit dem Ausbau des schnellen Internets in Schladen haben die Tiefbauarbeiten auch in Baddeckenstedt, Oelber und Börßum begonnen. Die Netzgesellschaft Braunschweiger Land mbH als Bauherrin hatte zum Spatenstich nach Schladen eingeladen.
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Schladen. Zum Beginn des Großprojektes Breitbandausbau gab es jetzt den ersten Spatenstich in Schladen. Die vergebenen Bauaufträge für den Breitbandausbau belaufen sich nach Angaben der Netzgesellschaft Braunschweiger Land mbH auf eine Gesamtsumme von etwa 10 Millionen Euro. Der Spatenstich erfolgte in der verlängerten Wilhelm-Engel-Straße im zukünftigen Schladener Baugebiet „Harzblick“, dort sollen im Sommer 54 neue Wohneinheiten entstehen.
Hoher Kundenzuspruch: Erforderliche Bestellquote überschritten
In seiner einleitenden Begrüßung betonte Schladen-Werlas Bürgermeister, Andreas Memmert, den zeitnahen Beginn der Realisierung des Ausbaus nach Abschluss der Vermarktung. „Ein starkes Signal“ für alle, die einen Anschluss beantragt haben, befand er und hob die Leistungsfähigkeit der auch samstags tätigen Firma Infratech GmbH aus Meppen und deren Nachunternehmer Kaya-Bau hervor. „Es gibt bislang keine Beschwerden von Einwohnern, was die Qualität der Arbeit bestätigt, hier wird an sechs Tagen die Woche gearbeitet“, freute sich der Bürgermeister.
In Schladen wurde die erforderliche Vermarktungsquote von 40 Prozent deutlich überschritten. Mehr als die Hälfte der Haushalte haben einen Kundenvertrag abgeschlossen, erklärte Torsten Ruhe, Geschäftsführer der Netzgesellschaft. So werden nun insgesamt 1.100 Kunden angeschlossen, und dazu werden 850 Hausanschlüsse hergestellt. Der Ausbau in Schladen kostet rund 4,2 Millionen und wird bis voraussichtlich Ende September dieses Jahres abgeschlossen sein. Dann sind rund 23 Kilometer Rohrleitungen verlegt. Die kurze Realisierungsdauer sei nur möglich, weil die Netzgesellschaft viele der Bauteile im Vorfeld bestellt habe und der Baufirma bereitstellen könne.
Der hohe Zuspruch der Kunden freut auch den zukünftigen Netzbetreiber htp, der für die Vermarktung verantwortlich war. Eine hohe Erschließungsquote sei Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb des Netzes, sagte Thomas Heitmann, Geschäftsführer der htp, und versprach, dass die Schladener bereits im Herbst dieses Jahres über die stabile Glasfaser surfen und streamen werden. Dann werden Bandbreiten von 250, 500 und sogar 1.000 Mbit/s zur Verfügung stehen.
93 Orte stehen auf der Ausbauliste
Als regionale Bank war es ein Anliegen, das Projekt zu begleiten, erzählte Karsten Tennert von der Volksbank Wolfenbüttel. Diese ist Mitgesellschafterin und „hat stets an das Projekt geglaubt“ und so die Finanzierung der ersten Ausbauschritte gesichert, betonte Ruhe. Die Gesamtinvestitionen des flächendeckenden Ausbaus von 93 Ortschaften in den kommenden sechs Jahren werden ihm zufolge bei mehr als 80 Millionen Euro liegen.
Mit Hornburg und Werlaburgdorf haben zwei weitere Orte der Gemeinde die Quote erreicht: Hornburg mit 45 Prozent, Werlaburgdorf sogar 65 Prozent. „Deutliches Zeichen, wie wichtig der Bevölkerung in der Gemeinde eine moderne Internetversorgung ist“, erklärte Thomas Heitmann, Geschäftsführer der htp. Die zugehörigen Bauarbeiten in Hornburg und Werlaburgdorf werden nach Angabe von Tosten Ruhe im Herbst beginnen. Anschließend wird der Ausbau in Beuchte, Gielde, Isingerode und Wehre geplant, hier müssen auch wieder 40 Prozent der Haushalte ihre Zustimmung geben.