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Untersuchung beendet

Göttingen: Kreishaus wegen dubiosen Pakets evakuiert

Das Gebäude des Landkreises Göttingen musste am Dienstagvormittag evakuiert werden. Foto: picture alliance / Swen Pförtner/dpa | Swen Pförtner

Das Gebäude des Landkreises Göttingen musste am Dienstagvormittag evakuiert werden. Foto: picture alliance / Swen Pförtner/dpa | Swen Pförtner

Nach der Ablieferung eines verdächtigen Pakets vor dem Kreishaus in Göttingen schrillen die Alarmglocken. Auch wenn sich der Sprengstoffverdacht nicht bestätigt, stellt sich die Frage: Steckt die Reichbürgerszene hinter dem Vorfall?

Dienstag, 12.09.2023, 13:45 Uhr

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Wegen eines verdächtigen Pakets ist am Dienstag das Kreishaus in Göttingen evakuiert worden. Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Besucher mussten das Gebäude verlassen, teilte die Polizei mit. Die Entwarnung kam am Nachmittag: In dem Paket war nach Angaben einer Polizeisprecherin nur ein Aktenordner. Es werde nun geprüft, ob der Vorfall eine strafrechtliche Relevanz habe, sagte sie.

Das etwa ein bis anderthalb Kilogramm schwere Paket war den Angaben zufolge am Vormittag bei der Kreisverwaltung eingegangen. Es war zunächst außerhalb des Gebäudes auf einer Grünanlage abgelegt worden. Der betroffene Bereich wurde rings um den Ablageort von der Polizei abgesperrt. Ein Polizeispürhund schnüffelte am Paket und schlug an. Daraufhin wurde ein so genanntes Delaborierer-Team der Bundespolizei aus Hessen angefordert. Für die Dauer der Arbeiten seien auch die angrenzenden Straßen in der Göttinger Innenstadt gesperrt worden, hieß es.

Mögliche Absenderin in der Reichsbürgerszene

Das Paket sei an den Landrat adressiert gewesen, sagte eine Sprecherin des Landkreises. „Die Absenderin ordnen wir der Reichsbürgerszene zu“, erklärte sie. Einer Polizeisprecherin zufolge stand allerdings zunächst noch nicht fest, wer der tatsächliche Absender war. Dazu habe die Polizei Ermittlungen aufgenommen. „Jeder kann ja einen beliebigen Namen auf ein Paket schreiben“, sagte sie.

Laut Kreissprecherin waren etwa 100 bis 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haupt- und in Nebengebäuden der Kreisverwaltung von der Evakuierung betroffen. Wer konnte, sollte ins Homeoffice wechseln. „Ausgefallene Termine werden nachgeholt“, sagte sie. dpa

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