Energiepauschale, E-Rezept und Herbstanfang: Diese Änderungen kommen im September

Am Mittwoch treten mehrere Änderungen in Kraft. Unter anderem wird ab September das E-Rezept zur Pflicht. Foto: dpa
Am Mittwoch treten mehrere Änderungen in Kraft. So wird ab September der 300-Euro-Bonus ausgezahlt, zwei Weltmarken erhöhen die Preise für beliebte Produkte und das E-Rezept wird zur Pflicht. Wir haben die wichtigsten Änderungen im Überblick.
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300 Euro mit der Energiepauschale
Die sogenannte Energiepauschale ist Teil des Entlastungspakets der Bundesregierung. Sie soll die Belastungen angesichts der weiter steigenden Energiepreise abfedern. 300 Euro soll es geben, diese werden aber noch versteuert. Geplanter Auszahlungstermin ist der September. Genauer kann man das nicht sagen: Laut Bundesregierung müssen Arbeitgeber das Geld mit dem September-Gehalt überweisen. Bei manchen wird das am Anfang des Monats sein, bei anderen am Ende des Monats. In manchen Fällen gilt sogar eine Ausnahme, durch die die Auszahlung auf den Oktober verschoben werden kann.
Kein 9-Euro-Ticket mehr: Preiserhöhungen im ÖPNV
Nach der 9-Euro-Aktion in Bussen und Bahnen müssen Fahrgäste ab September nicht nur wieder nach normalen Tarifen bezahlen - zum Teil stehen auch wieder Preiserhöhungen an. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter großen Verkehrsverbünden. Teils sind schon deutliche Tarifsteigerungen beschlossen, andernorts stehen die entsprechenden Gremiensitzungen noch an. Weiterhin gibt es aber auch Rufe nach einem Nachfolger für das 9-Euro-Ticket. Bisher hat sich jedoch keine der vielen Optionen erfolgreich gezeigt.
Tankrabatt endet: Preise für Benzin und Diesel steigen wieder
Auch das von der Regierung beschlossene Tankrabatt für die Monate Juni, Juli und August läuft nun aus. Ab dem 1. September 2022 wird wieder die volle Energiesteuer auf Kraftstoffe erhoben, sodass die Preise an der Tankstelle wieder ansteigen dürften. Erwartet wird kein schlagartiger Sprung, sondern eher ein langsamer Trend nach oben.
Verordnung zum Energiesparen tritt in Kraft
Die Heizperiode ist nur noch wenige Wochen entfernt. Es wird für Deutschland ein schwerer Winter – die Energiepreise steigen und steigen. Um insbesondere Gas und Strom zu sparen – und somit eine Gasmangellage zu verhindern – hat die Ampel-Koalition eine Verordnung zum Energiesparen beschlossen. Darin ist beispielsweise enthalten, dass die Temperatur in öffentlichen Gebäuden nicht über 19 Grad liegen darf und dass es kein warmes Wasser zum Händewaschen geben soll. Auch Vermieter werden verpflichtet, ihre Mieter zum Energiesparen zu animieren. Der Einzelhandel wird verpflichtet, bestimmte Maßnahmen zu treffen wie das Schließen von Türen in der Heizperiode. Die Verordnung tritt am 1. September 2022 in Kraft. Alle Infos zu den Maßnahmen zum Energiesparen gibt es in diesem Artikel.
Meteorologischer Herbstanfang
Meteorologisch gesehen ist der Sommer jetzt vorbei. Am 1. September ist Herbstanfang – und in dieser Woche zeigt sich das in Deutschland auch am Thermometer. Der kalendarische Herbstanfang ist jedoch etwas später im Monat: Am 23. September 2022 ist der Sommer dann ganz final vorbei.
E-Rezept wird zur Pflicht
Auch das hält der September 2022 als neues Gesetz bereit: Medikamentenpläne und Arzneimittel-Rezepte sollen künftig digital übertragen werden. Das Einreichen eines Papierrezeptes soll auf diesem Wege überflüssig werden. Im Zuge der Umstellung auf das E-Rezept sind Apotheken ab dem 1. September bundesweit dazu verpflichtet, ein solches E-Rezept auch anzunehmen. Dieses kann auf drei Arten eingelöst werden:
· ein Papierausdruck mit Rezeptcode, der statt des eigentlichen Rezeptes eingereicht werden kann
· die E-Rezept-App, die auf dem Smartphone installiert sein muss – über sie kann das Rezept an die Apotheke gesendet und das Medikament vorbestellt werden.
· die elektronische Gesundheitskarte: über diese kann in der Apotheke das Rezept aufgerufen werden
Pflegekräfte erhalten mehr Geld
Zu einer Erhöhung der Gehälter in der Pflege kommt es am 1. September 2022. Dies sieht das Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung, auch Tariftreuegesetz genannt, vor. Demnach dürfen nur noch Pflegeeinrichtungen zur Versorgung zugelassen werden, die ihren Pflege- und Betreuungskräften mindestens den erhöhten Tariflohn zahlen oder sich an einem entsprechenden Tarifvertrag orientieren.
Was sich sonst noch im September verändert: Amazon Prime erhöht Preise und Coca Cola wird teurer
Ab September 2022 erhöht Amazon die Preise für seinen Dienst. Statt 7,99 Euro kostet ein Standard-Abo im Monat fortan 8,99 Euro. Der Jahrespreis steigt von 69,00 auf 89,90 Euro. Stichtag für diese Änderungen ist der 15. September. Eine weitere Preiserhöhung im September 2022 kommt auch auf Liebhaber von Coca-Cola zu. Die gesamte Produktpalette wird zum Ersten des Monats teurer.