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Marta Lattemann-Meyer

Ehemalige Oberbürgermeisterin von Goslar feiert 95. Geburtstag

Mit großer Freude nimmt Marta Lattemann-Meyer die Gratulationen entgegen. Foto: Kempfer

Mit großer Freude nimmt Marta Lattemann-Meyer die Gratulationen entgegen. Foto: Kempfer

„Ich kann heute einladen, wen ich mag, nicht, wen ich muss“, brachte Marta Lattemann-Meyer, die am Samstag ihren 95. Geburtstag feierte, in gewohnt direkter Art einen der Vorteile des Alters auf den Punkt.

Von Sabine Kempfer Dienstag, 26.03.2024, 06:00 Uhr

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Hahnenklee. Die Gäste durften sich geehrt fühlen – ohnehin hatte „Marta“, wie Goslars erste Oberbürgermeisterin heute genannt wird, zu ihrem 95. auf das ganz große Brimborium verzichtet – das gab’s bereits zum 90. mit einem vollen Hahnenkleer Hof und einem Saal, der aus den Nähten platzte (die GZ berichtete). Fünf Jahre später wurden „en famille“ gefeiert, in der Familie. „Wenn die zusammen kommt, sind wir auch schon 30“, erklärte das Geburtstagskind. Einige wenige Weggefährtinnen wie die ehemalige ehrenamtliche Bürgermeisterin Gudrun Pfeiffer und Brigitte Kalbe komplettierten die Festgemeinde, die sich an den Kaffeetafeln verteilte.

Zwei Stadtchefinnen

Auch die amtierende Goslarer Oberbürgermeisterin hatte sich auf den Weg in Goslars Beletage gemacht: „Wenn ich gewusst hätte, wie pünktlich Sie starten, hätte ich „noch mehr Autos überholt“, sagte sie lachend – tatsächlich heißt gegen Drei bei der Hotelchefin „um“ und nicht „ab“. Mit ihrem Geburtstagsgeschenk landete Urte Schwerdtner dann allerdings einen Volltreffer: Es gibt ein Beweisfoto von einer Spezial-Führung, die die neue der alten Oberbürgermeisterin zur Eröffnung des sanierten Rathauses in Goslar angedeihen ließ. Ein schöner Tag, erinnert sich Lattemann-Meyer gerne daran zurück – jetzt gibt’s das Bild der zwei Goslarer Oberbürgermeisterinnen auf Leinwand gezogen.

Glück der großen Familie

Die große Familie ist heute Marthas A und O. „Ich bin doch eigentlich sehr reich“, sagte sie. Ihre drei Kinder schenkten ihr sieben Enkel und zwölf Urenkel, von denen Laurin dieses Mal verhindert war. Bevor der Urenkel jedoch sein Stipendium in Irland antrat, kam er noch drei Tage zur Uroma. „Du bist für uns auch eine große Freude“, gab Tochter Almuth Ahrendts die Liebe und Wertschätzung der Familie zurück: „Du hast immer ein offenes Ohr.“ Und wenn sie heute bestimmte Enkelkinder verwechsle, dann stehe ihr das zu, sagte sie augenzwinkernd.

„Danke, dass Du noch da bist!“ Und wie sie noch da ist: Die Hotelchefin und Christdemokratin redet noch mit, hat ihre eigene Meinung und rügt die miserable Debattenkultur in der Politik, vor allem auf Bundesebene. „Die Hüfte macht nicht mehr so mit, aber die Klappe ist gesund“, stellte sie fest, bevor sie zu Tisch bat und keinen Widerspruch duldete. Aber in Erwartung von Marzipantorte und Frankfurter Kranz war der auch nicht zu erwarten.

Mit dem Bild von zwei Goslarer Oberbürgermeisterinnen landet Urte Schwerdtner im Hahnenkleer Hof den Volltreffer. Foto: Kempfer

Mit dem Bild von zwei Goslarer Oberbürgermeisterinnen landet Urte Schwerdtner im Hahnenkleer Hof den Volltreffer. Foto: Kempfer

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