Duo „Sing Your Soul“ macht Musik für die Seele

Präsentieren Musik für die Seele: Meike Salzmann am Akkordeon und Ulrich Lehna an der Klarinette. Foto: Dürich
Zum dritten Mal gastierte das sympathische Duo Sing Your Soul mit Meike Salzmann und Ulrich Lehna auf Einladung von Pfarrerin Kathrin Reich, diesmal allerdings nicht in St. Laurentius Astfeld, sondern in der St.-Andreas-Kirche in Langelsheim.
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Langelsheim. Ein Konzert mit Stücken, die das Publikum teils zu Tränen rührten, weil sie Jugendzeiten wieder aufleben ließen, gab das Duo Sing Your Soul am Wochenende in der St.-Andreas-Kirche. Diese war aus organisatorischen Gründen als Aufführungsort ausgewählt worden. In den zurückliegenden Jahren gastierte das Duo immer in der St.-Laurentuis-Kirche in Astfeld. Die auch international mehrfach ausgezeichneten Musiker brillierten mit einem zweiteiligen Programm. Im ersten Teil entzückten französische Walzermelodien, der zweite Teil brachte beliebte Tanzmelodien und ewig schöne Oldies (Evergreens). Mit meditativer Klezmermusik leiteten beide stimmungsbauend ein, ihr „Alechem Shalom“ (Friede sei mit Euch) hat gerade in der momentanen Zeit besondere Bedeutung. Doch dann ging es unbeschwert in die lebensfrohe Welt der Franzosen mit dem ewig schönen „Plaisir d’amour“ und einer innig-schmelzenden Klarinette in verliebten Legato-Bögen, vom Akkordeon klangschön verziert.
Gefühlvoll und mit Schwung
Auch unter den Brücken von Paris (Sur les Ponts de Paris) geht’s fröhlich zu, was beide schwungvoll im schnellen Walzer, heiteren Phrasierungen mit Tempo machenden Synkopen erleben ließen. Was sich „Unter den Dächern von Paris“ ereignen kann, wurde den mehr als 50 Besuchern im zarten Liebesschmerz der Klarinette, den das Akkordeon lebhaft kommentierte, schnell klar. Sehr gefühlvoll und friedliebend fesselte danach der Musette-Walzer, den „Unser Alter Herr“ vor dem Himmelstor täglich um 21.30 Uhr spielt, ein Walzer, für den Seelenfrieden. Ganz schnelle Triolen brachte das Duo aus Dänemark mit, der Walzer „Licht und Schatten“ begeisterte wiederum mit großem Applaus vor dem zweiten Teil.
In diesem wurden Klarinettenklassiker der Legende Hugo Strasser präsentiert, der noch mit über 90 Jahren auf der Bühne stand und die Menschen mit seiner Klarinette begeisterte. Einige im Publikum hatten da berührt Tränen in den Augen, weil sie sich an Tanzstundenzeiten und fröhliche Feste erinnerten, und viele wippten die swingenden Melodien mit.
Anekdoten über Strasser und Kämpfert
Bei „Sail along silver Moon“ ging der Vollmond über dem Meer segeln, junge Katzen turnten übereinander beim „Wild Cat Blues“ und romantisch wurde es bei „Petit Fleur“. Meike Salzmann gefiel immer wieder mit Anekdoten über die Karrieren von Hugo Strasser und Bert Kämpfert. Im Konzertverlauf kamen drei Klarinetten zum Einsatz, die C-, Alt- und Bassklarinette.
Nach der Zugabe „Marina“ von Rocco Granata hielt es viele nicht mehr auf den Bänken, es wurde mitgesungen. Mit überlangem Beifall und Standing Ovations dankten alle für dieses wunderschöne Konzert.
Das Duo freut sich schon auf das Konzert im nächsten Jahr und verspricht ein neues Programm.
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