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Arbeitskreis Geschichtsinteressierter

Die Vergangenheit Döhrens mit reichlich Leben füllen

Mit der Bergbaugeschichte Döhrens kennt sich Ortsheimatpfleger Erhard Vocht wunderbar aus. Er bietet gemeinsam mit einem Arbeitskreis Führungen durch das Heimatmuseum Döhrens an. Foto: Leifeld

Mit der Bergbaugeschichte Döhrens kennt sich Ortsheimatpfleger Erhard Vocht wunderbar aus. Er bietet gemeinsam mit einem Arbeitskreis Führungen durch das Heimatmuseum Döhrens an. Foto: Leifeld

Der Arbeitskreis „Döhrener Bergbau und Geschichte“ feiert sein 40-jähriges Bestehen. Ehemalige Grubenarbeiter spielen eine entscheidende Rolle bei der Gründung. Gemeinsam treffen sich die Geschichtsinteressierten wöchentlich, um sich auszutauschen.

Von Andrea Leifeld Donnerstag, 30.03.2023, 05:55 Uhr

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Döhren. Heimatgeschichte ist ein vergängliches Gut. Am besten ist, man schreibt die Ereignisse sofort auf. Das wissen die Geschichtsaktiven des „Arbeitskreises Döhrener Bergbau und Geschichte“ aus eigener Erfahrung. Vor 40 Jahren - 1983 - gründete er sich als lockere Zusammenkunft geschichtsinteressierter Mitmenschen.

Nach einem Aufruf in der Goslarschen Zeitung kamen am 12.April 1983 zumeist ehemalige Bergleute zu einem ersten Treffen in der Grundschule Döhren zusammen. Ziel war damals nicht nur die Erstellung einer Bergbau-Erinnerungsschrift, sondern auch die Planungen eines großen Festes „Döhren und der Bergbau“ und der „Barbara-Feier“.

Bis heute ist der „Arbeitskreis“, bei dem es sich um keinen Verein handelt, aktiv. Immer mittwochs um 17.30 Uhr treffen sich diejenigen, die Zeit für den Austausch haben.

Exponate im Heimatmuseum Döhren

Bei einer kleinen Feier wurde jüngst nicht nur an die vielen Aktivitäten in den vergangenen 40 Jahren erinnert, sondern auch der neu gestaltetet Ausstellungsraum im Museum präsentiert. Besucher, die das Heimatmuseum Döhren im Souterrain der ehemaligen Grundschule betreten, finden dort viele Exponate aus der regionalen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Altes Handwerk, dörfliches Leben und die Veränderungen, die der Zweite Weltkrieg mit seinem Kapitel der „Flucht und Vertreibung“ den ehemals zwei eigenständigen Dörfern Klein und Groß Döhren bescherten, haben dort viel Platz für eigene Erinnerungen.

Darunter natürlich auch die heimische Bergbaugeschichte der Gruben Fortuna und Morgenstern, die das arbeitsreiche Leben von unzähligen Bergmännern und ihren Familien bestimmten.

Geschichte in Erinnerung rufen

Manfred Watzlawik aus Immenrode kümmerte sich Anfang der 1980er-Jahre gemeinsam mit Wolfgang Fricke darum, die bedeutsame Eisenerzgrube Fortuna und ihre Geschichte wieder in die Erinnerung der Mitmenschen zu rufen. Fricke besaß ein sensationelles Fotoarchiv zur Bergbauvergangenheit. Ausgehend von Wilhelm Gehrke, Helmut Rühe und „Zepke“ Meyer wurde das bereits erwähnte erste Erinnerungstreffen der Bergmänner organisiert und daraus resultierend viele Fakten zur Döhrener Bergbaugeschichte für die Nachwelt archiviert.

Öffnungstage und Veranstaltungen des Heimatmuseums Döhren finden sich unter www.heimatmuseum-doehren.de, Zusätzliche Führungen können auch bei Ortsheimatpfleger Erhard Vocht unter Telefon (05346)1402 angefragt werden.

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