Deutscher Wetterdienst warnt vor ergiebigem Dauerregen im Harz

Wasser fließt aus dem Überlauf der Talsperre Königshütte. Damit will der Talsperrenbetrieb Platz schaffen für weitere Schnee- und Regenfluten. Foto: picture alliance/dpa | Matthias Bein
Die kommenden Tage könnten neues Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen im Oberharz bringen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt am Neujahrstag vor ergiebigem Dauerregen in der Nacht zu Dienstag bis Donnerstag.
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Harz. Der Deutsche Wetterdienst warnt für die kommenden Tage vor ergiebigem Dauerregen im Oberharz. Infolge des Dauerregens könne es an Bächen und kleineren Flüssen zu Hochwasser kommen, teilte der DWD mit. Die Unwetterwarnung gilt demnach von der Nacht zu Dienstag bis Donnerstag.
Faeser reist ins Hochwassergebiet
Berlin/Hannover. Einen Tag nach Bundeskanzler Olaf Scholz will sich auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein Lagebild zum Hochwasser in Niedersachsen verschaffen. Am Neujahrstag (15.00 Uhr) will sich die SPD-Politikerin in Hatten-Sandkrug bei Oldenburg über die Situation informieren und mit Einsatzkräften sprechen.
Begleitet wird sie von Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD), THW-Präsidentin Sabine Lackner und dem Präsidenten der Bundespolizei, Dieter Romann. In Hatten-Sandkrug wollen sie unter anderem sehen, wie ein Hubschrauber der Bundespolizei große Sandbehälter transportiert, um die Deiche zu verstärken und Deichbrüche zu verhindern.
Nach Angaben der Feuerwehr vom Sonntag ist die akute Phase der Deichsicherung in Hatten-Sandkrug bereits abgeschlossen, sodass Anwohner in ihre Häuser zurückkehren können. Fußtrupps sollen den Deich aber auch in den nächsten Tagen überwachen.

Olaf Scholz steht mit einem Helfer der DLRG in Verden/Aller und informiert sich über die Hochwasserlage. Der Kanzler ist zum Jahresende in eins der überfluteten Gebiete in Niedersachsen gereist.
Bundeskanzler Scholz hatte sich an Silvester in Verden in der Nähe von Bremen über die Entwicklung des Hochwassers informiert. Dabei lobte er den Zusammenhalt der vielen Helferinnen und Helfer, unter denen auch viele Freiwillige seien. Das spreche für die Solidarität in Deutschland, sagte der SPD-Politiker.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der Scholz begleitete, machte deutlich, dass die Gefahren trotz an einigen Orten sinkenden Pegelständen noch nicht gebannt seien. Vor allem im Norden Niedersachsens sei der Druck der Wassermassen auf die Deiche ungeheuer groß, sagte der Regierungschef. Je länger dies andauere, desto größer sei das Risiko eines Dammbruchs.
Am Sonntag liefen unter anderem in Oldenburg, in Haren/Ems und in Lilienthal bei Bremen größere Einsätze, um die Deiche zu sichern. So teilte die Stadt Oldenburg mit, dass sich dort weitere rund 600 Menschen auf eine mögliche Evakuierung vorbereiten sollten.
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hatte erklärt, der Hochwasserscheitel in Niedersachsen sei vorerst erreicht. Von einer Entspannung der Hochwasserlage könne aber nicht gesprochen werden. dpa