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Kriminalstatistik 2022

Deutlich mehr Straftaten in Schladen-Werla

Im Frühjahr vergangenen Jahres werden zwei Geldautomaten der Schladener Sparkasse gesprengt. Die Filiale bleibt mehrere Monate geschlossen. Archivfoto: Hohaus

Im Frühjahr vergangenen Jahres werden zwei Geldautomaten der Schladener Sparkasse gesprengt. Die Filiale bleibt mehrere Monate geschlossen. Archivfoto: Hohaus

Die Zahl der Körperverletzungen, der Diebstähle und Betäubungsmitteldelikte in Schladen-Werla nimmt zu. Das zeigt die aktuelle Kriminalstatistik des Polizeikommissariats Wolfenbüttel. Die Statistik umfasst die polizeilich angezeigten Fälle.

Von Samuel Jambrek Samstag, 25.03.2023, 07:59 Uhr

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Wolfenbüttel/Schladen. Der Landkreis Wolfenbüttel gehört immer noch zu den sichersten Landkreisen Niedersachsens. Allerdings befindet er sich mittlerweile auf Platz Vier des Vergleichs. Verglichen werden niedersachsenweit die Straftaten pro 100.000 Einwohner. Insgesamt erfasste das Polizeikommissariat Wolfenbüttel vergangenes Jahr 4601 Straftaten. Das teilte Andreas Twardowski als kommissarischer Leiter des Polizeikommissariats Wolfenbüttel bei der Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik mit.

Die Fallzahlen stiegen auch im Vergleich zu Zeiten vor der Coronapandemie. Die Polizeistationen Schladen/Börßum registrierten 562 Fälle. Das sind 102 Fälle mehr als noch 2019. Die Fallzahlen legten um 22,17 Prozent zu. Die Zahl der Körperverletzungen stieg um 39, die einfachen Diebstähle um 29, der Betrug um 20 und Betäubungsmitteldelikte um acht Fälle. Lediglich die Anzahl schwerer Diebstähle sank um vier Fälle.

Das Polizeikommissariat Wolfenbüttel erfasste in mehreren Bereichen steigende Fallzahlen im Vergleich zu 2019: Insgesamt 808 Vermögens- und Fälschungsdelikte (+ 73), 540 Körperverletzungen (+ 83), 842 einfache Diebstähle (+ 78), 525 schwere Diebstähle (+ 10), 95 Einbrüche in Büro- und Geschäftsräume (+ 34), 125 Sexualdelikte (+ 16), 39 Brandstiftungen (+ 8) und 24 Raubüberfälle (+ 4). Rückläufig waren: 215 Rauschgiftdelikte (- 119), 19 Autodiebstähle (- 5) und 70 Wohnungseinbrüche (- 3).

Aufklärungsquote

Sorge bereitet der Polizei, laut Tatjana Alex, Leiterin des Kriminalermittlungsdienstes der Trickbetrug per Telefon, der vor allem als „Enkeltrick“ und „falscher Polizeibeamter“ daherkommt. Vergangenes Jahr kam auch eine Masche per Whatsapp hinzu, bei der sich Unbekannte etwa als Kinder der Opfer ausgeben und Geld fordern.

Die Aufklärungsquote der Straftaten lag vergangenes Jahr bei 61,51 Prozent. Das ist zwar fast ein Prozent höher als durchschnittlich von 2012 bis 2021, zugleich aber rund zwei Prozent geringer als noch 2019. Die polizeiliche Statistik umfasst nur diejenigen Straftaten, die zur Anzeige kommen. In einigen Bereichen wie etwa den Sexual- und Rohheitsdelikten sowie Internetbetrügereien geht die Polizei allerdings von einem hohen Dunkelfeld aus.

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