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Rotary-Club-Event

Der Gang nach Canossa am Burgberg hilft armen Kindern

117 Läuferinnen und Läufer jeden Alters sind 2021 vom Kurpark hinauf zur Canossa-Säule gelaufen. Die Veranstalter hoffen, dass es in diesem Jahr mindestens genauso viele werden.  Fotos: GZ-Archiv/Tourismusmarketing

117 Läuferinnen und Läufer jeden Alters sind 2021 vom Kurpark hinauf zur Canossa-Säule gelaufen. Die Veranstalter hoffen, dass es in diesem Jahr mindestens genauso viele werden. Fotos: GZ-Archiv/Tourismusmarketing

Der Rotary-Club Goslar lädt zum zweiten Canossa-Benefiz-Berglauf ein. Er soll am 17. September stattfinden, der ERlös fließt in Hilfsprojekte für Kinder. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Wer teilnimmt, bekommt eine Ablass-Urkunde.

Von Holger Schlegel Samstag, 13.08.2022, 17:00 Uhr

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Bad Harzburg. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr war für den Rotary-Club Goslar klar: Es wird eine Neuauflage des Canossa-Benefiz-Berglaufs geben. Als Termin steht Samstag, 17. September, fest. Die Organisatoren rechnen mit einem fünfstelligen Betrag, der wieder in Hilfsprojekte für Kinder fließen wird.

Eigentlich ist die Veranstaltung ein normaler Laufwettbewerb – aber ganz normal wäre langweilig. Die Rotarier haben eine kleine Geschichte um die Sache gestrickt: Auf dem Burgberg steht die Canossa-Säule. Und der Gang nach Canossa ist ja bekanntlich mit Mühsal und Plage verbunden. Aber wer die auf sich nimmt, bekommt Absolution. In diesem Fall in Form eines Ablassbriefes. Und wer der Mühe und Plage nicht mehr gewachsen ist, aber dennoch Absolution möchte, muss halt ein wenig tiefer in die Geldkatze greifen.

 

Zieleinlauf im Schatten der Canossa-Säule: Wer dort hindurchläuft, hat sich seine Ablassurkunde redlich verdient, denn er hat Mühe, Schweiß und vielleicht auch Schmerzen auf sich genommen.

Zieleinlauf im Schatten der Canossa-Säule: Wer dort hindurchläuft, hat sich seine Ablassurkunde redlich verdient, denn er hat Mühe, Schweiß und vielleicht auch Schmerzen auf sich genommen.

So weit die Idee. Und die ist so originell, dass bei der Premiere im vergangenen Jahr fast 120 Männer und Frauen jeden Alters und jeder Kondition mitmachten, und am Ende ein stattliches Spendensümmchen von 18.000 Euro zusammenkam. Wobei das bei weitem nicht nur „erlaufenes“ Geld war. Der Rotary-Club hatte mit der Aktion eine ganze Reihe von Spendern gewinnen können. Dazu kamen die Startgelder der Teilnehmer abzüglich eines kleinen Betrages für die Organisation des Tages – am Ende waren das stolze 18.000 Euro für die Kinder.

Ob es nun in diesem Jahr wieder so viele Spendengelder geben wird, bezweifelt Dr. Thomas Stumpf, Rotary-Präsident und Vater des Canossa-Laufes. Fünfstellig sollte es schon werden, aber man dürfe nicht vergessen, dass der erste Lauf eigentlich schon im Jahr 2020 hätte stattfinden sollen, wegen Corona aber verschoben werden musste. Spenden waren aber bereits geflossen. Und sie flossen weiter bis dann 2021 die Premiere wirklich stattfinden konnte. Und weil die nicht nur von der Teilnehmerzahl und der Spendensumme, sondern auch von der Stimmung her ein Erfolg war, soll nun am 17. September die zweite Runde starten. Wie im Vorjahr geht es für die Teilnehmer wahlweise über eine sechs oder eine zwölf Kilometer lange Distanz vom Kurpark hinauf durchs Kalte Tal mit Endstation Burgberg. Der Zieleinlauf ist im Schatten der Canossa-Säule. Die Teilnahme kostet je nach Alter und Strecke 5 bis 15 Euro. Wer nicht laufen kann oder möchte, sondern die Bergbahn nimmt, aber trotzdem Absolution braucht, bekommt die Ablassurkunde für eine Spende von mindestens 30 Euro.

 

Schauen schon einmal, wo es im Kurpark lang geht: (v.r.) Tobias Schossig (Rotary), Stefan Jurisch (Tourismusmarketing), Holger Kolb (Harz-Venture), Dr. Thomas Stumpf (Rotary) und KTW-Chef Bernd Vollrodt.

Schauen schon einmal, wo es im Kurpark lang geht: (v.r.) Tobias Schossig (Rotary), Stefan Jurisch (Tourismusmarketing), Holger Kolb (Harz-Venture), Dr. Thomas Stumpf (Rotary) und KTW-Chef Bernd Vollrodt.

Rund um den Zieleinlauf wird es am Canossa-Tag auch wieder ein kleines Rahmenprogramm geben, mit Live-Musik, Massagen, Angeboten rund um Laufen und Outdoor, Getränken und Speisen. Bei der Siegerehrung, so versprechen Stumpf und sein Mit-Organisator Tobias Schossig, werden viele Läufer Preise und Präsente bekommen, denn es haben sich schon etliche Sponsoren bereit erklärt, etwas zu geben.

Natürlich geht es beim Canossa-Benefiz-Berglauf um die gute Sache und den Spaß, und doch können auch echte Sportsmänner und -frauen etwas für ihre Erfolgsbilanz tun. Denn in jeder Altersklasse werden die besten Läuferinnen und Läufer geehrt.

After-Race-Party

Anders als im Vorjahr ist die Teilnahme nur nach Voranmeldung via Internet möglich, nicht mehr am Starttag. Und zur After-Race-Party ab Mittag auf dem Burgberg sind dann natürlich wieder neben den Aktiven auch alle Fans, Bewunderer und Neugierige willkommen. Unterstützt wird der Lauf von den Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetrieben als Hausherrn auf Burgberg und im Kurpark und von Harz-Venture, die Schirmherrschaft hat Bürgermeister Ralf Abrahms übernommen.

 

STRECKENFÜHRUNG UND ANMELDEMODALITÄTEN

-Die Online-Anmeldung kann bis zum 16. September, 23.59 Uhr, erfolgen unter www.canossa-benefiz-berglauf.de. Am 17. September erfolgt keine Nachmeldung im Startbereich.

-Es kann einzeln oder als Team (mindestens fünf Personen) gestartet werden.

-Startberechtigt sind Personen mit entsprechender Lauferfahrung ab 16 Jahren auf dem 12-Kilometer-Lauf.

-Läufer, Walker und Wanderer aller Altersklassen können am 6-Kilometer Lauf teilnehmen. Dieser Lauf steht ebenso Kindern von 10 bis 15 Jahren offen.

-Die Teilnahme kostet für Erwachsene 15 Euro, für Jugendliche 10 Euro, für Jüngere 5 Euro.

-Die 12-Kilometer-Strecke führt von der Bergbahn Talstation das Kalte Tal hinauf Richtung Molkenhaus und zur Luisenbank, dann wieder Richtung Molkenhaus und Rabenklippen hinüber zum Burgberg. Es sind 370 Höhenmeter zu überwinden.

-Der 6-Kilometer-Lauf , der auch gewandert oder gewalkt werden kann, hat nur 270 Höhenmeter. Er beginnt an der Bergbahn Talstation, führt das Kalte Tal hinauf und auf halber Strecke nach links Richtung Burgberg.

-Gewertet werden: schnellster Läufer, schnellste Läuferin, schnellste Altersklasse, schnellstes Team und das größte Team.

-Unterwegs gibt es Getränke und kleine Stärkungen.

-Start wird am 17. September um 10 Uhr für die 12-Kilometer-Strecke und um 10.30 Uhr für die 6-Kilometer-Strecke im Kurpark sein. Zuvor ab 8.30 Uhr gibt es die Startnummern.

-Ab 12 Uhr wird die öffentliche Siegerehrung auf dem Burgbergplateau vorgenommen, ab 13 Uhr steigt eine kleine After-RaceParty.mit Live-Musik.

 

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