Das sind die Kandidaten auf die Pistorius-Nachfolge

Boris Pistorius (SPD) wird künftig das Bundesverteidigungsministerium übernehmen. Doch wer folgt ihm als niedersächsischer Innenminister? Einige Kandidaten stehen bereits fest. Foto: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
Der SPD-Politiker Boris Pistorius wird neuer Bundesverteidigungsminister und folgt damit auf Christine Lambrecht. Doch wer folgt ihm im Amt als niedersächsischer Innenminister? Die GZ stellt mögliche Kandidaten vor und blickt auf die Chancen.
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Boris Pistorius (SPD) wird künftig das Bundesverteidigungsministerium übernehmen und die Nachfolge von Christine Lambrecht (SPD) antreten. Der Innenminister von Niedersachsen wolle in seinem neuen Amt die Angehörigen der Bundeswehr bei der Modernisierung der Truppe „ganz eng“ mitnehmen. Das sagte er am Dienstag in einer Stellungnahme in Hannover.
Gesundheitsministerin Behrens übernimmt kommissarisch
Mit dem Aufstieg des 62-Jährigen wird in Niedersachsen ein wichtiger Posten frei. Wer wird Pistorius beerben? Die aussichtsreichsten Chancen hat derzeit Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD), die kommissarisch die Führung des Innenministeriums übernehmen soll. Das sagte eine Regierungssprecherin am Mittwoch in Hannover. Demnach sehe die Vertretungsregelung einen solchen Ablauf vor, sagte sie.
Das Rücktrittsgesuch von Pistorius sei in der Staatskanzlei bereits eingegangen. Weiter sagte die Sprecherin, dass Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) eine zügige Entscheidung bei der Nachfolge angekündigt habe.
Chancen für weitere SPD-Politiker
Gute Chancen auf den Posten werden auch der 39-jährigen SPD-Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller nachgesagt. Das berichtet der NDR aus Regierungskreisen. Möller ist parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverteidigungsministerium und lebt im friesländischen Varel. Mit Sven Ambrosy gibt es einen weiteren SPD-Politiker, der für das Amt in Frage kommt. Der 52-Jährige ist als Landrat des Landkreises Friesland tätig und fühlt sich besonders in der Kommunalpolitik wohl. Er ist fest in Niedersachsen verwurzelt.
Wie das Politikjournal „Rundblick“ berichtet, gilt Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD) als weiterer möglicher Kandidat. Der Jurist war zuvor im Innenministerium unter Pistorius persönlicher Referent, Referatsleiter und Leiter des Ministerbüros.
Grant Hendrik Tonne wird es wohl nicht
SPD-Fraktionschef Grant Hendrik Tonne äußerte sich derweil zurückhaltend, ob er die Nachfolge von Pistorius antreten möchte. „Ich bin absolut sicher, der Ministerpräsident wird für die Nachfolge einen guten Vorschlag machen. An Spekulationen beteilige ich mich nicht. Ich fühle mich als Fraktionsvorsitzender wohl und möchte gerne an der Spitze der Fraktion bleiben“, sagte der 46-Jährige am Mittwoch auf Anfrage der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Zuvor wurde Tonne in mehreren Medien als möglicher Kandidat gehandelt.
Tonne war in der vergangenen Legislaturperiode Kultusminister. Nach der Landtagswahl im Herbst wurde der SPD-Politiker neuer Vorsitzender der größten Landtagsfraktion.