Bosch feiert Richtfest in der Baßgeige – Oktoberfest folgt

Richtspruch und ein Anstoß in luftiger Höhe: Die Inhaber Dr. Wolf-Michael Schmid (links) und Jan-Michael Schmid (rechts) sowie Polier Reinhold Kahmann trinken auf das neue Gebäude. Foto: Hartmann
Auf dem neuen Firmengelände des Bosch Car-Service-Zentrums in der Baßgeige haben sich Firmenvertreter, Mitarbeiter der beteiligten Handwerksbetriebe, Kunden und Freunde zum Richtfest getroffen. Für das Unternehmen ist es der zweite Umzug.
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Goslar. Die Richtkrone schwebt am Kran vor dem Rohbau und tanzt im Wind. Rund acht Meter hoch ist das Gebäude, auf das die beiden Inhaber Dr. Wolf-Michael Schmid und Sohn Jan-Michael Schmid gemeinsam mit dem Polier Reinhold Kahmann hinaufsteigen. Mit dabei: drei Gläser samt Füllung und das Blatt mit dem Richtspruch. Es kann gefeiert werden.
Freitagvormittag haben sich auf dem neuen Firmengelände des Bosch Car-Service-Zentrums in der Baßgeige Firmenvertreter, Mitarbeiter der beteiligten Handwerksbetriebe, Kunden und Freunde zum Richtfest getroffen. Den traditionellen Richtspruch für das neue Gebäude an der Käte-Kruse-Straße sprach diesmal aber kein Zimmermann, wie Kahmann, Polier von der Firma Pätzold, in launigen Reimen vom Baugerüst aus verkündete: „Auf den Zimmermann müsst ihr verzichten,/ denn mit Beton und Stahl war hier zu richten./ So muss der Polier nun herhalten/ und mit dem Richtspruch seines Amtes walten.“ Und Kahmann konnte die Handwerker und ihre Arbeit in Versen wahrlich preisen: „Mit großer Müh und vielem Fleiß/ mit Maschinenkraft und sehr viel Schweiß,/ aber auch mit Sachverstand/ dieser neue Bau entstand“, pries er die Beteiligten, die hier für den Bau von Werkstatt, Büros, Schulungsräumen und Sozialtrakt gesorgt haben. Woraufhin die drei Männer ihre Schnapsgläser erhoben, austranken und klirrend auf dem Boden zerscheppern ließen. Scherben bringen Glück, heißt es ja. Oder, wie Kahmann es formulierte: „Vor Feuer, Wasser wie auch andrer Not / beschütz in Gnaden es der liebe Gott.“
Zweiter Umzug seit 1982
Das Unternehmen war bis jetzt an der Ottostraße 8 zu Hause und will nun an die Käte-Kruse-Straße 8 ziehen. Es ist bisher der zweite Umzug im Goslarer Stadtgebiet, wie Jan-Michael Schmid erzählte. Bis 1982 war die Firma in der Okerstraße zu Hause.
Nun also ist der neue Standort für den Bosch-MAN-Scania-Betrieb der Fertigstellung einen weiteren Schritt näher gerückt. Das Gebäude selbst hat rund 3400 Quadratmeter Werkstattfläche und steht auf einem 21.000 Quadratmeter messenden Grundstück, das künftig genug Platz für Stellflächen, Rangierarbeiten, für Lastwagen sowie für Mitarbeiter- und Kunden-Parkplätze bieten soll.
800.000 Euro vom Land
Insgesamt wird der Bau mit Kosten in Höhe von rund 6,7 Millionen Euro zu Buche schlagen. Die Summe von 800.000 Euro gab es als Fördergeld aus dem niedersächsischen Neustadt-Programm dazu. Zur Einrichtung gehören unter anderem sechs Pkw- und sechs Lkw-Bühnen mit dreieinhalb Gruben samt Prüfstraße und Waschplatz.
Zurzeit hat das Unternehmen 40 Mitarbeiter, würde aber gern aufstocken auf 50. Gesucht werden Kfz-Mechaniker und Kfz-Meister sowie Service-Berater. „Alles, was ehrlich ist und nicht dumm“ sei willkommen, wirbt Betriebsleiter Thomas Schumann. Dass am neuen Standort für die Kunden alles möglich gemacht wird, sei für ihn auch eine ausgemachte Sache: „Wir können alles – wir sind Bosch“, stellte Schumann klar.
Geplant sind Fertigstellung und Umzug für den August dieses Jahres. Einweihung soll am 22. und 23. September gefeiert werden. Der Freitag gehört den Firmenkunden und geladenen Gästen, am Samstag ist eine Oktoberfestsause für alle geplant. Es wird ein Programm für Groß und Klein geben: „Von Go-Kart bis Jägermeister“, wie Inhaber Jan-Michael Schmid ankündigte. Schmid dankte nicht nur den Baufirmen für die bisher geleistete Arbeit, er hatte auch ein dickes Lob für die Stadt Goslar parat: „Die Goslarer Wirtschaftsförderung ist herausragend, und davon haben wir profitiert“, hob er hervor und dankte der Goslarer Wirtschaftsförderin Sandra Bogisch. Nach dem offiziellen Akt gab es Bratwurst und Getränke für die rund 30 Festgäste.