Bad Harzburg hat eine faire Kirchengemeinde

Petra Rau
Die Luthergemeinde hat sich zum Ziel gesetzt, viele kleine nachhaltige Ansätze zu einem großen Ganzen zu bündeln. Dafür erhielt sie jetzt von der Landeskirche Braunschweig das Zertifikat „Faire Gemeinde“. Und das zu einem besonderen Anlass.
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Bad Harzburg. Die Pfingstrosen am Altar stammen aus dem Garten vor dem Pfarrhaus, der Gemeindebrief wird auf Öko-Papier gedruckt und bei den Sanierungsarbeiten im Haus der Kirche wird seit Jahren auf Energiesparmaßnahmen geachtet: Die Luthergemeinde hat sich zum Ziel gesetzt, all diese kleinen nachhaltigen Ansätze zu einem großen Ganzen zu bündeln. Dafür erhielt sie jetzt von der Landeskirche Braunschweig das Zertifikat „Faire Gemeinde“.
Passender Rahmen
Überreicht wurden Plakette und Urkunde am Dienstag während des Frühstückstreffs im Haus der Kirche. Zwei Jahre lang hatte das Mehrgenerationenhaus kein gemeinschaftliches Frühstück mehr anbieten können. Der Neustart war nur ein Schnupperangebot, nach dem Sommer soll es voraussichtlich wieder regelmäßig ausgerichtet werden, kündigte Projektleiterin Aleksandra Gryska an. Für die „Faire Gemeinde“-Übergabe war es aber der passende Rahmen. Einerseits konnte zwischen Marmelade und Soli-Brot ein Stück Nachhaltigkeit zelebriert werden, andererseits konnten alle Projektpartner an der Frühstückstafel Platz finden.

Das Schnupperfrühstück hat ein Team aus ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern der Luthergemeinde vorbereitet. Regelmäßige Frühstückstreffen im Mehrgenerationenhaus soll es nach dem Sommer wieder geben. Fotos: Nachtweyh
Besonders aufgefallen sei ihm die „große Aufmerksamkeit für das Thema Nachhaltigkeit“, erinnert sich Jakob Meyer. In einem Seminar hatte er vor vier Wochen mit einem Projektteam der Luthergemeinde Ziele und Wege für das Zertifikat erörtert. Zum Team gehören 15 Leute, erläutert dessen Leiterin Agnes Wolff. Sie vertreten die unterschiedlichen Gruppen der Gemeinde, vom Kirchenladen bis zur Frauenhilfe. Auch die hauptamtlichen Mitarbeiter sind mit dabei.
Jakob Meyer lobte am Dienstag die vielen Ideen aus den einzelnen Bereichen des Gemeindelebens und staunte, dass „viele Konzepte schon weit gedacht“ sind. Der Weg bis zum Zertifikat war daher gar nicht so weit wie von manchen befürchtet.
Für alle Dienststellen
Und dennoch sind Urkunde und Plakette nur der Anfang. „Faire Gemeinde zu sein ist auch eine Verpflichtung“, sagt Pfarrerin Petra Rau. Es bedeutet mehr, als die Erfüllung von sechs selbst gewählten Öko-Kriterien.
Denn letztlich zählen die vielen kleinen Ideen und alltäglichen Entscheidungen, die dem großen Ziel untergeordnet werden müssen. Daher sollen sich alle Dienststellen im Haus der Kirche auf den Weg machen, ihre Arbeitsprozesse nachhaltiger zu gestalten.
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