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Grauhöfer Orgelsommer

Axel Fischer begeistert an der Treutmann-Orgel

Axel Fischer aus Lüchow bringt in seinem Konzert an der Grauhöfer Treutmann-Orgel die Facetten des Instruments zur Geltung.  Foto: Dürich

Axel Fischer aus Lüchow bringt in seinem Konzert an der Grauhöfer Treutmann-Orgel die Facetten des Instruments zur Geltung. Foto: Dürich

Mit langem Beifall belohnte das Publikum den Organisten Axel Fischer aus Lüchow, der am Wochenende ein Konzert beim Grauhöfer Orgelsommer bot. Fischer hatte sein Programm „Kontraste“ genannt und hob genau diese an der Treutmann-Orgel hervor.

Von Joachim Dürich Mittwoch, 27.07.2022, 15:30 Uhr

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Grauhof. In seiner Begrüßung stellte Jürgen Biermann, neuer Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Treutmann-Orgel, den Organisten Axel Fischer aus Lüchow mit seinem Programm „Kontraste“ vor.

Fischer freute sich über die fantastische Orgel und versprach, die zahlreichen Facetten der Treutmann-Orgel ausdrucksvoll aufleben zu lassen. Auch sollten farbenfrohe Kontraste in lebendiger Dynamik sein Programm bereichern.

Erst bassbetont, dann mit sanfter Milde

Er begann mit Präludium und Fuge c-Moll von Bach, in die er den Choral „Schmücke dich, o liebe Seele“ eingefügt hatte. Schon hier zeigten sich spannende Kontraste. Kamen Präludium und Fuge sehr bassbetont mit gewaltigem 16-Fuß-Subbass daher, versöhnte der liebevolle Choral in sanfter Milde mit beseelender Zungenstimme in innerer Freude.

Vom 1732 in Erfurt getauften Johann Christian Kittel, einem Lieblingsschüler von Bach, erklang die a-Moll Fantasie über gewaltigen Basspunkten geschmeidig galant in den Manualen und öffnete geheimnisvolle Facetten.

Vom ebenfalls in Erfurt tätigen Organisten und Komponisten Johann Gottfried Walther, einem entfernten Vetter von Bach (seine Mutter war eine Halbschwester von Bachs Mutter), gefiel die Partita mit 10 Variationen über den Choral „Jesu meine Freude“. Mal in zarten Oberregistern, dann mit schnellen Umspielungen, oder auch sphärisch schwebend, variierte Fischer dynamisch ausdrucksstark und farbig. Sakrale Schlankheit bestach hier ebenso wie lebensfrohe Mixturen.

Vom Komponisten und Musiktheoretiker Georg Andreas Sorge, der die Musik im 18. Jahrhundert gern mathematisch mit Logarithmen festlegen wollte, faszinierte ein kurzes Trio in herzensfroher Thematik und beschwingter Heiterkeit.

Drei Variationen

Von Bach erklang anschließend der bekannte Choral „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ in drei variierten Fassungen. Eingangs mit gewaltigem Kontrapunkt, dann wohlgewogen in voller Orgel, danach mit lieblichen Manualfiguren umspielt.

Mit der im Pedal beginnenden Fuge in C-Dur von Bach, die dann meisterlich gezügelt im Laufwerk bei voll registrierter Orgel klangschön fesselte, ließ Fischer dieses farbenfrohe Konzert fulminant ausklingen. Langem Beifall folgte eine Zugabe.

 

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