Autohaus Heinemann: 75 plus zwei Jahre Tradition
In der Schlosserei am Rammelsberg in Goslar feiert das Autohaus Heinemann 77 Jahre. Fotos: Privat
Seit 77 Jahren besteht das Autohaus Heinemann. Die Geschichte begann 1945 in Hannover, der Umzug nach Goslar folgte 1963. Gefeiert werden sollte 2020, aber die Corona-Pandemie kam dazwischen. Jetzt gab es ein Fest zum "Schnapszahl-Jubiläum".
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Goslar/Wernigerode. Die Feier zum 75-jährigen Bestehen musste gleich zweimal wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Nunmehr setzte das Autohaus Heinemann mit seinen Standorten in Wernigerode, Goslar und Salzgitter-Lebenstedt auf die Schnapszahl – und feierte 77 Jahre.
Bei der Jubiläumsfeier in der alten Schlosserei am Rammelsberg nahmen Marc, Maximilian und Dr. Robert Heinemann rund 150 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und die Heinemann-Belegschaft mit auf eine spannende Zeitreise in die Geschichte des Unternehmens. Die hatte kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Hannover begonnen – mit der Gründung einer Spezialwerkstatt für die Instandsetzung elektrischer Ausrüstungen sowie Einspritz- und Bremsanlagen für Nutzfahrzeuge.
Der Gründer
Kfz-Elektromeister Walter Heinemann konnte damals allerdings nicht ahnen, dass er mit dem Eintrag in die Handwerksrolle am 25.Juli 1945 den Grundstein für eine wahre Erfolgsgeschichte gelegt hatte. 1963 verlegte Heinemann den Firmenstandort nach Goslar in die Hildesheimer Straße – dem heutigen Parkplatz von Harz-Energie. „Der Liebe zum Harz, zur Landschaft und der Leute wegen“ fiel die Entscheidung für Goslar, erklärte Marc Heinemann. Er ist seit 30Jahren Geschäftsführer des Unternehmens.
Am 1. September 1963 startete das Unternehmen zugleich mit einem Werkstattvertrag mit der Büssing Nutzfahrzeug AG Braunschweig ins Geschäftsleben. Nach dem Tod des Firmengründers 1969 wurde der Betrieb von Dr. R.W. Heinemann und einem Kfz-Meister gemeinsam weitergeführt. 1975 folgte ein Neubau in der Baßgeige, ein Jahr später wurde das Unternehmen MAN-Vertragswerkstatt und zog in die Bornhardtstraße 8 um. Als zweites Standbein eröffnete Heinemann 1986 ein Nissan-Autohaus mit einem Anbau an das bestehende Gebäude.
Mauerfall und Expansion
Nach dem Fall der innerdeutschen Grenze im November 1989 warf Heinemann den Blick nach Osten. So eröffnete das Unternehmen Anfang Januar 1993 im Gewerbegebiet Stadtfeld in Wernigerode ein weiteres Nissan-Autohaus – das sich schnell zu einem Mehrmarken-Betrieb wandelte. So hielt schon 2001 die Marke Hyundai in Wernigerode Einzug, im November 2004 kam Citroën hinzu. Der Haupthändlervertrag existierte bis 31. Dezember 2014.
Chefin Steffi Heinemann am Standort in Wernigerode. Foto: Frank Drechsler
Umbau 2008 in Goslar
In Goslar nahm das Unternehmen 2008 einen großen Umbau vor. Hyundai wurde alsbald auch in der Kaiserstadt als Marke präsent. Eine grundlegende Entscheidung fällten Gesellschafter, Geschäftsleitung und wichtige Mitarbeiter von Heinemann dann im April 2015. Die Heinemann-Gruppe konzentrierte sich fortan auf die Kernmarke Hyundai sowie Serviceverträge für Fiat-Pkw und -Transporter in Goslar und Salzgitter-Lebenstedt. Zuvor wurde in Lebenstedt 2014 die Autohaus Heinemann GmbH neu gegründet, die Beschäftigten wurden übernommen. Im selben Jahr lief der Vertrag mit Citroën aus, mit Honda ein Jahr später. 2016 liefen für das Autohaus in Wernigerode die Fiat-Vertriebsverträge aus.
Insgesamt beschäftigt die Heinemann-Gruppe derzeit 67 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Maßgabe für alle in der Gruppe ist das in den beiden vergangenen Jahren neu entwickelte Motto „Happy Mobility for your Life“.
Marc, Maximilian und Dr. Robert Heinemann (v. li.) begrüßen rund 150 geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie die Belegschaft der Firma.
„Happy Mobility“
„Der englische Titel bringt es am besten auf den Punkt. Mobil und dabei glücklich sein. Dafür bieten wir für unsere Kundinnen und Kunden auch weiterhin maßgeschneiderte Lösungen an“, sagt Steffi Heinemann, Betriebsleiterin in Wernigerode. Aber nicht nur der neue Slogan soll die drei Standorte weiter stärken. So werden vom 1.Januar 2023 an die bisher eigenständigen Betriebe zur „Heinemann Gruppe GmbH“ fusionieren.
Marc Heinemann wird Geschäftsführer der neuen Gesellschaft, Steffi Heinemann künftig seine Stellvertreterin. Im Zuge dieser Verschmelzung sollen zudem mit allen Beschäftigten und verschiedenen Partnerunternehmen neue Leitstrukturen gestaltet werden. Ziel ist, das Wir-Gefühl in der Gruppe weiter zu stärken und Fachpersonal dauerhaft zu halten.