Auszubildende bauen Therapie-Garten für Landesgartenschau 2023

Drei von mehr als 20 Mitwirkenden: Merle Janssen, Glen Bunjes und Jakob Mole bringen mit der Motorkarre ein Gewächs im Therapie-Garten auf dem Gelände der Landesgartenschau in die richtige Position. Fotos: Gereke
Ein zentrales Element der Landes-Gartenschauen (Laga) sind Themengärten. Aber das, was auf dem Gelände der Bad Gandersheimer Laga entsteht, ist nicht nur das Werk von beauftragten Firmen. Landschaftsgärtner-Auszubildende bauen einen Therapiegarten.
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Bad Gandersheim. Innerhalb von vier Wochen gestalten die Auszubildenden aus Niedersachsen und Bremen unter der Leitung eines Vorarbeiters selbstständig einen Garten mit Elementen der Gartentherapie. Dieser Themengarten soll sowohl als Wohlfühlraum zur Entspannung, als auch zu Therapiezwecken dienen. Dafür werden verschiedene Teile, wie der ergonomische Gartenarbeitsplatz, gut erreichbare, höher gelegte Beete und barrierefreie Wege, eingebaut. Die Beeren, Gräser, Kräuter und mehr sind so gewählt, dass sie die Sinne der Besucher ansprechen. Finanziert wird dieses Projekt aus Geldern des Ausbildungsförderungswerkes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau.
Die Planung des Gartens hatte Toni Haske übernommen. „Das Thema Gesundheit und Garten ist vielschichtig – das hat gerade die Pandemiezeit bewiesen“, erklärt er, während Merle Janssen, Glen Bunjes und Jakob Mole mit der Motorkarre einen kleinen Baum in Stellung bringen.

Das Team um Noreen Hiery (re.) bepflanzt den Themengarten zu Biodiversität, den ebenfalls die angehenden Garten- und Landschaftsbauer angelegt haben.
Ein Therapiegarten habe dabei verschiedene Aufgaben zu erfüllen: „Wer mit dem Rollator in den Garten möchte, hat andere Bedürfnisse, als jemand mit Depressionen.“ Ziel sei es, im Gesundheitsgarten jemanden psychisch wieder auf Vordermann zu bringen, in dem er ihn mit allen Sinnen erleben kann. „Riechen, prüfen, fühlen – alles.“ Laut seinen Plan greift der Wegeverlauf dabei das Yin-Yang-Symbol auf. Sein Credo: „Ohne Achtsamkeit kann Gesundheit nicht nachhaltig funktionieren.“
Auch den Biodiversitätsgarten gleich nebenan legten die Auszubildenden an – er ist eine Kooperation von Landesgartenschau und Umweltzentrum Hannover. Projektleiterin ist Noreen Hiery. In diesen Garten werden regionale Wildstauden gepflanzt, die besonders Insekten und Vögel fördern. Zu den heimischen Gewächsen kommt auch die Wiederverwendung von alten Materialien, um die Nachhaltigkeit zu unterstreichen.