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Naturschutz geht vor

Airbus-Transport in Serengeti-Park abgelehnt

Ein Airbus steht am Flughafen Hannover.

Ein Airbus steht am Flughafen Hannover.

Der geplante Transport eines ausrangierten Flugzeugs der Bundeswehr in den Serengeti-Park beschäftigt weiter die Behörden. Die Region Hannover hat nun erneut einen Antrag des Parks für einen Schwerlasttransport in den Freizeitpark in der Südheide abgelehnt.

Montag, 08.05.2023, 17:30 Uhr

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Der geplante Transport eines ausrangierten Flugzeugs der Bundeswehr in den Serengeti-Park beschäftigt weiter die Behörden. Die Region Hannover hat nun erneut einen Antrag des Parks für einen Schwerlasttransport in den Freizeitpark in der Südheide abgelehnt.

200 Bäume müssten beschädigt werden

Für die Überführung des Rumpfes auf der Straße wären nach einem Fachgutachten allein in der Region über 200 Bäume durch Rückschnitte und mögliche Schädigungen betroffen, hieß es zur Begründung.

„Wir bedauern sehr, dass der Antragsteller nicht vor einem Erwerb des Flugzeuges geklärt hat, ob überhaupt ein Transport durch die zum Teil engen, baumbestandenen Straßen und Ortschaften in der Wedemark und auch im benachbarten Heidekreis rechtlich möglich ist”, sagte Umweltdezernent Jens Palandt. Schon im Oktober vergangenen Jahres hatte es die Region abgelehnt, den Transport zu genehmigen. Nun wurde keine naturschutzrechtliche Befreiung für den Transport durch ein Landschaftsschutzgebiet in der Brut- und Setzzeit erteilt.

Bekannt ist der Serengetipark für seine Bustouren durch verschiedene Gehege mit wilden Tieren. Foto: Serengetipark

Bekannt ist der Serengetipark für seine Bustouren durch verschiedene Gehege mit wilden Tieren. Foto: Serengetipark

Geplantes Restaurant im Airbus

Der Park hatte den Bundeswehr-Airbus A310 „Kurt Schumacher” gekauft, um aus dem ausrangierten Flieger ein Restaurant zu machen und in aktuellen Broschüren sowie auf der Website bereits damit geworben. Dort heißt es „Das neue Restau­rant im Masai-Mara-Lodge-Resort ist der umge­baute Air­bus A310 10+23, der 30 Jahre auch unter dem Tauf­na­men 'Kurt Schu­ma­cher' gef­lo­gen ist. Mit die­sem Flie­ger der Hoff­nung wur­den welt­weit Hilfs­gü­ter trans­por­tiert und unzäh­l­ige Men­schen in sichere Regio­nen geret­tet. Wir haben so viel wie mög­lich ori­gi­nal erhal­ten. Beim Essen lehnst Du Dich in den Air­bus-Sitz oder genießt Dein VIP-Din­ner ganz exk­lu­siv im Cock­pit.“

Das Dinner muss weiterhin warten. Ursprünglich war der Transport des Rumpfes über die etwa 50 Kilometer lange Strecke vom Flughafen Hannover in den Tierpark in Hodenhagen im Sommer 2022 geplant. Gegen die aktuelle Ablehnung habe der Park Widerspruch eingelegt und müsse diesen bis Ende Mai 2023 begründen, hieß es. dpa

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