Abendfrieden in Goslar feiert wieder Sommerfest

„D.A.S. Chörchen“ hatte großen Anteil am Gelingen des Nachmittags: Seemannslieder luden zum Schunkeln und Mitsingen ein.
Das Sommerfest im Pflegeheim „Abendfrieden“ in Goslar fiel in diesem Jahr eindeutig größer aus als sonst. Kein Wunder, schließlich gab es einiges nachzuholen: In den vergangenen beiden Corona-Jahren waren die Feste ausgefallen.
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Goslar. Im Abendfrieden wurde gefeiert: Der Sommer, das Haus, die Bauarbeiten, die Mitarbeiter und Bewohner. Mit Kaffee und Kuchen, später Gegrilltem, mit dem „Chörchen“, das Seemannsmusik unter dem Motto „Eine Seefahrt, die ist lustig“ zum Besten gab – manches Lied konnte mitgesungen werden. Einige Ehrungen wurden vorgenommen – und bei einer Tombola wurden die Lebensgeister geweckt – jeder, der ein Los mit einer Nummer entrollt hatte, war gespannt auf seinen Gewinn, darunter viele Helfer fürs Alter wie Spielkarten mit großen Symbolen.
Was zum Vorzeigen
Die Tatsache, dass das ganze Haus gefüllt war, hatte einen weiteren Grund: Seit Jahren wird am und im „Abendfrieden“ gebaut, auch hier erlaubte die Pandemie kaum ein Dankeschön an die Mitarbeitenden oder einen offiziellen Besichtigungstermin. Das holte Heimleiterin Cornelia Tiefenbach jetzt nach – im Anschluss an den Kaffee wurden Hausführungen angeboten.

Für das erste Sommerfest nach zwei Jahren Pandemie-Pause gab’s auch eine Torte: Cornelia Tiefenbach schneidet sie an. Fotos: Kempfer
Das Haus sieht noch wie eine Großbaustelle aus, und der Schein trügt nicht; einmal dabei, wird alles schön gemacht und dem neuen „Penthouse“ (die GZ berichtete) angeglichen. 2023 könnte dann tatsächlich alles fertig sein, stellte Tiefenbach in Aussicht und deutete die besonderen Herausforderungen vom Umbau bei laufendem Betrieb an. Insgesamt wurden dann 13 Millionen Euro investiert, um das vom Kirchlichen Verein für evangelische Gemeindepflege getragene Haus fit für die Zukunft zu machen und dem Brandschutz Rechnung zu tragen; für die Gestaltung eines Innenhofs für Bewohner mit Demenz werden noch Spenden gesammelt.

Bestrickend: Ehrung der Mutter aller Decken im Abendfrieden, „Schwester Ellen“ (Eleonore Biegler, 93, li.) durch Kronenkreuz-Trägerin Teresa Hellmann.
Welches Heim freut sich nicht über treue Mitarbeiter? Der Abendfrieden kann’s: Ines Bieda wurde für 25 Jahre Treue im Bereich Küche & Co. mit dem Goldenen Kronenkreuz geehrt. Arnold Royko ist seit 20 Jahren im Haus, fünf Mitarbeiter haben Fünfjähriges gefeiert.
Goldenes Kronenkreuz
Jedes Haus hat eine „gute Seele“: Mit dem Goldenen Kronenkreuz der Diakonie zeichnete Cornelia Tiefenbach unter großem Beifall der Bewohner Teresa Hellmann vom Begleitenden Dienst aus, die seit 26 Jahren vieles zusammenhält. Für ehrenamtliches Engagement wurden „Schwester Ellen“ und „Vogelmutter“ Maria Golla geehrt.