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Finanzminister Hilbers schaut vorbei

15-Millionen-Euro-Projekt im Wasserstoff-Labor

Dr. Maik Becker (links) erläutert Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers das Wasserstoff-Projekt. Foto: Roß

Dr. Maik Becker (links) erläutert Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers das Wasserstoff-Projekt. Foto: Roß

Auf dem Goslarer Energiecampus läuft ein 15-Millionen-Euro-Projekt, das bei der Verringerung der Herstellungskosten von Wasserstoff helfen soll. Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) schaute sich die Arbeit auf seiner Sommerreise an.

Von Hendrik Roß Samstag, 09.07.2022, 17:00 Uhr

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Goslar. Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) schaut sich auf seiner diesjährigen Sommerreise vor allem innovative Vorhaben des Landes an. Auf dem Goslarer Energiecampus ist er da genau richtig: Dort läuft jetzt ein 15-Millionen-Euro-Projekt, das bei der Verringerung der Herstellungskosten von Wasserstoff helfen soll.

Als Finanzminister muss Hilbers natürlich ganz genau hinsehen, wo überall Landesmittel drinstecken. Das Staatliche Baumanagement Südniedersachsen hat binnen eines Jahres das Wasserstoff-Labor für die Forscher der TU Clausthal eingerichtet und 1,2 Millionen Euro an Steuergeldern für Infrastruktur und Umbau der 250 Quadratmeter großen Halle hingeblättert. Vorher war dort das Batterie-Testzentrum beheimatet, das mittlerweile in die ehemalige Erzaufbereitung an den Bollrich umgezogen ist (die GZ berichtete).

Seit wenigen Wochen

Seit wenigen Wochen ist das Testfeld für Wasserelektrolyse in Betrieb. In den nächsten drei Jahren wollen die Forscher, ein sechsköpfiges Team, nun am sogenannten alkalischen Elektrolyse-Verfahren feilen. Bei diesem Prozess wird Wasserstoff gewonnen, ein Energie- und vor allem der große Hoffnungsträger für die Energiewende.

15 Millionen Euro stehen für das Projekt „StaR“ – so der offizielle Name – insgesamt zur Verfügung, erläutert der verantwortliche TU-Professor Thomas Turek. Laut einer Mitteilung der Uni gibt es sechs Projektpartner. Ziel sei es, neue und kostensparende Konzepte für die Wasserstoffgewinnung zu entwickeln, die später auch industriell angewendet werden können. Projektleiter Dr. Maik Becker ergänzt, dass dabei nicht nur der Herstellungsprozess eine Rolle spielt, sondern etwa auch die Themen Lagerung. Derzeit laufen die ersten Versuche, doch bis Ende Jahres wolle man in größeren Mengen Wasserstoff produzieren – und dann auch zur Energiegewinnung auf dem Campus einsetzen.

Genügend grüner Strom

Hilbers nannte das Wasserstoff-Projekt in Goslar einen wichtigen Baustein der „Energiepolitik der Zukunft“. Forschung und Wirtschaft müssten dabei Hand in Hand gehen. Wichtig sei außerdem, dass genügend grüner Strom für die Elektrolyse-Verfahren zur Verfügung steht und die Wasserstoff-Produktionen direkt mit Windkraftanlagen gekoppelt werden kann.

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