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Fahrzeug- und Modenschau

Jubiläum: 150 Jahre Feuerwehr in Hohegeiß

Eine Fahrzeugschau auf dem Schützenplatz gehört zu den Attraktionen der 150-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Hohegeiß.

Eine Fahrzeugschau auf dem Schützenplatz gehört zu den Attraktionen der 150-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Hohegeiß. Foto: Breutel

Ein Regenschauer konnte die Stimmung nicht trüben. Feierlich beging die Freiwillige Feuerwehr Hohegeiß jetzt ihr 150-jähriges Bestehen. Zu den Höhepunkten gehörten ein Vortrag von Altbürgermeister Stefan Grote sowie eine Fahrzeug- und Modenschau.

Von Günther Breutel Freitag, 07.06.2024, 15:00 Uhr

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Hohegeiß. Im Frühsommer des Jahres 1874 gründeten die Hohegeißer ihre Feuerwehr, und am Samstag feierten nicht nur die Einsatzkräfte den 150. Geburtstag, auch viele Einwohner, Gäste und Mitglieder befreundeter Feuerwehren aus Rothesütte, Zorge, Benneckenstein, Braunlage und St. Andreasberg kamen mit großen Abordnungen und ihren Einsatzfahrzeugen. Eingebettet in die Feierlichkeiten war zudem das 50-jährige Jubiläum zum Bestehens des Gerätehauses am Kurpark.

Attraktives Programm

Die Wehr um Ortsbrandmeister Frank Lindemann hatte ein attraktives Programm für die Feierlichkeiten ausgearbeitet. Eröffnet haben das Fest Ortsbrandmeister Frank Lindemann und Stadtbrandmeister Hans Ervenich. Grußworte sprachen der Braunlager Bürgermeister Wolfgang Langer und Werner Koppe von der befreundeten Berufsfeuerwehr Nordhausen.

Die Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Hohegeiß wird zur 150-Jahr-Feier von den vielen Besuchern als Kaffeestube zweckentfremdet.

Die Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Hohegeiß wird zur 150-Jahr-Feier von den vielen Besuchern als Kaffeestube zweckentfremdet. Foto: Breutel

Auf dem Schützenplatz war eine ansehnliche Parade aktueller Feuerwehrfahrzeuge zu sehen, die von einigen Oldtimer-Feuerwehrwagen ergänzt wurden. Zu den Blickpunkten gehörte dabei ein Drehleiterfahrzeug aus der DDR-Produktion auf Basis des legendären W 50. Es gehört zur Sammlung des Benneckensteiners Olaf Wille. Pfarrer Andreas Widlowski segnete das Feuerwehrgerätehaus sowie Fahrzeuge und die Wehr. Diese besteht derzeit aus 30 Einsatzkräften, darunter fünf Frauen. Als Nachwuchs werden sechs Jugendfeuerwehrangehörige ausgebildet. Für Einsätze stehen ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, ein Tanklöschfahrzeug und ein Mannschaftstransportwagen zur Verfügung.

Die vielen Gäste stärkten sich am Kuchenbuffet im Gerätehaus sowie an den Bier- und Grillständen auf dem Schützenplatz. Dabei wurden so manche Fachgespräche geführt. Für die Kinder hatte die Jugendfeuerwehr ihre Wasserspiele, einen Brandsimulator und eine Hüpfburg aufgebaut. Ein plötzlicher heftiger Regenguss konnte die gute Stimmung nicht verderben. Bald schon schien wieder die Sonne.

Start mit dem Turnverein

Ein Höhepunkt war der Vortrag von Altbürgermeister Stefan Grote über die Geschichte der Hohegeißer Feuerwehr. Mit vielen Lichtbildern untermauerte Stefan Grote, der auch Vorsitzender des Museumsvereins ist, seine Ausführungen. Dabei erinnerte er an die vielen heftigen Brände im ausgehenden 19. Jahrhundert, die maßgeblich zur Bildung der Feuerwehren beigetragen haben. In Hohegeiß bildete sich zunächst mehr oder weniger eine Pflichtfeuerwehr, bestehend aus den Mitgliedern des Turnvereins. Daraus entwickelte sich schließlich die Freiwillige Feuerwehr. Ursachen der vielen Brände war nicht nur das Fehlen einer schlagkräftigen Feuerwehr, sondern auch die damalige Bauweise der Häuser.

In einer Modenschau führen die Einsatzkräfte durch die Geschichte der Bekleidung der Feuerwehr.

In einer Modenschau führen die Einsatzkräfte durch die Geschichte der Bekleidung der Feuerwehr. Foto: Breutel

Doch die Geschichte der Wehr ist nicht nur in dem Vortrag dargestellt worden. Die Feuerwehrleute schlüpften in alte Uniformen, um in einer kleinen Modenschau einen Einblick in die Entwicklung der Schutzbekleidung zu geben. Im einfachen Dress bis zur heutigen umfangreichen Ausrüstung wurde alles von den Models dargeboten. Der Festtag klang bis in die Nacht hinein mit Musik aus, für die DJ Jan Niklas von Sondern sorgte.

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