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Abschlusskonzert am 23. November

„Ein Fest für Mozart“ bei Harz-Classix in Clausthal-Zellerfeld

Das Goldmund Quartett ist weltweit unterwegs – für das Harz-Classix-Festival kommt es aus Zypern nach Clausthal-Zellerfeld ins Pulverhaus.Fotos: Agentur

Das Goldmund Quartett ist weltweit unterwegs – für das Harz-Classix-Festival kommt es aus Zypern nach Clausthal-Zellerfeld ins Pulverhaus. Fotos: Agentur Foto: Agentur

Beim Abschlusskonzert der Festival-Reihe am 23. November spielen das Goldmund Quartett sowie das Ehepaar Sabine Meyer und Reiner Wehle. Das Motto des Konzertes ist „Ein Fest für Mozart“. Tickets sind noch erhältlich.

Von Von Carsten Jelinski Donnerstag, 14.11.2024, 17:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Zum Abschlusskonzert des Harz-Classix-Festivals lädt das ausrichtende „Kuratorium zur Förderung der Musik im Harz“ für Samstag, 23. November, um
20 Uhr in das Pulverhaus der Firma Sympatec. Das Motto des Konzertes: „Ein Fest für Mozart“. Dieses Motto ist, angesichts der zu hörenden Werke und der Ausführenden wohl zu kurz gegriffen – es wird mit Sicherheit ein musikalisches Fest für die Besucher.

Was wird geboten? Drei besondere Werke aus der Feder des Wiener Komponisten, der seine Wurzeln in Salzburg und Augsburg hat: Zum einen erklingt der „Quintettsatz für Klarinette, Streichquartett und Bassetthorn“, im Werkverzeichnis des Herrn Köchel (KV) unter der Nummer 580b zu finden. Das Werk blieb (leider) Fragment, doch es vereint in wundervoller Weise die Streicher mit Klarinette und Bassetthorn.

Weltstars engagiert

Dann gestalten die Musiker das „Streichquartett d-Moll, KV 421“ – Mozarts einziges Streichquartett von seinen sechs, das in Moll erklingt. Alle sechs widmete er „al mio caro amico Haydn“, „meinem geschätzten Freund Haydn“, wie es die Druckausgabe von 1785 vermeldet. Für das Komponieren im dunklen Mollcharakter gab es, wie so oft, einen entsprechenden Anlass: Mozarts Frau Constanze lag „in Kindsnöthen“ im Zimmer nebenan. „Nach ihrer Erzählung wurden der Menuett und das Trio gerade bey ihrer Entbindung componirt,“ so heißt es in den Quellen.

Außerdem ist das „Klarinettenquintett A-Dur, KV 581“ zu erleben, nicht zu verwechseln mit Mozarts berühmt-berüchtigtem Klarinettenkonzert in der gleichen Tonart. Der Meister der musikalischen Leichtigkeit schrieb es für seinen Musikerkollegen, Freund und Logenbruder Anton Stadler und für dessen, von ihm mitentwickelten Bassetthorn. Mozart und Stadler gestalteten die Uraufführung 1789.

Und wer spielt das Programm des Konzertes? Das Kuratorium und der Harz-Classix-Intendant Prof. Hans-Christian Wille haben dafür Weltstars engagiert: Sabine Meyer (Klarinette), Reiner Wehle (Klarinette und Bassetthorn) und das Goldmund Streichquartett. Sie seien im Folgenden kurz vorgestellt.

Mit 14 Jahren studiert

Sabine Meyer und Reiner Wehle: Das Ehepaar musiziert gemeinsam.

Sabine Meyer und Reiner Wehle: Das Ehepaar musiziert gemeinsam. Foto: Privat

Sabine Meyer gehört weltweit zu den renommiertesten Solisten überhaupt. Ihr ist es zu verdanken, dass die Klarinette, oft als Soloinstrument unterschätzt, das Konzertpodium zurückerobert hat, so ist die Musikerszene sich einig. Sie ist gebürtige Crailsheimerin und hat mit 14 Jahren ihr Studium der Klarinette begonnen. Mit 14? Die GZ hat bei ihr nachgefragt: „Ich bin in einem kleinen Dorf in Süddeutschland geboren. Mein Vater war Musiklehrer für verschiedene Instrumente in der ganzen Gegend“, erläutert die Musikerin auf Anfrage. „Wir hatten sogar ein Musikgeschäft mit Noten und Instrumenten. Es war für mich also ganz selbstverständlich, dass ich Musik mache. Ich habe mit dem Klavier begonnen, dann folgte die Geige und danach die Klarinette und die Orgel. Auf der Klarinette fühlte ich mich aber am wohlsten und hatte schnell viel Erfolg. So kam ich schon ganz früh als Jungstudentin an die Musikhochschule nach Stuttgart. Danach hat sich alles Schritt für Schritt ergeben.“ Bevor sie die Bühnen dieser Welt mit ihrem Instrument eroberte, studierte sie in Hannover und lernte dort ihren Ehemann und Musikerkollegen Reiner Wehle kennen und lieben.

Beide sind Eltern zweier Kinder, lehrten als Professoren an der Musikhochschule Lübeck. Reiner Wehle war nach seinem Studienabschluss auch fünf Jahre bei den Münchener Philharmonikern unter der Leitung vom legendären „Meister der Langsamkeit“ Sergiu Celebidache aktiv, dem großen Antipoden Herbert von Karajans.

Erneut im Oberharz

Apropos Karajan: Sabine Meyer gestaltete mit ihm und den Berliner Philharmonikern viele Konzerte. Befragt nach ihren eindrucksvollsten Erlebnissen antwortet sie der GZ: „Es gibt unglaublich viele schöne Erinnerungen in unserem Beruf. Besonders beeindruckend waren die großen Orchesterkonzerte unter Herbert von Karajan und Claudio Abbado.
„Ein Fest für Mozart“ bei Harz-Classix in Clausthal-Zellerfeld
Aber jedes Konzert in einem guten Saal und mit einem aufgeschlossenen Publikum ist ein besonderes Erlebnis!“ In unserer Harzregion ist sie auch konzertant keine Unbekannte: „Ich habe schon zweimal in Clausthal-Zellerfeld gespielt, einmal als Solistin in der schönen Kirche und einmal mit dem Trio di Clarone mit meinem Mann und meinem Bruder. Wenn man Seesen noch zum Harz zählt – da habe ich auch schon zweimal konzertiert“, so erläutert sie.Die beiden Solisten Meyer und Wehle werden vom Goldmund Quartett begleitet, im Mozartschen Streichquartett stellen die vier Musiker, die weltweit unterwegs sind und zum Konzert im Pulverhaus aus der zyprischen Hauptstadt Nikosia anreisen, ihre musikalische Sensibilität vor.

Das Quartett, das auch Meisterkurse bei Mitgliedern des Alban Berg Quartetts erlebte (dessen Begründer und Goslarer Konzertarbeitswochen-Dozenten Prof. Hatto Beyerle, Viola, und Günther Pichler, Violine, gehörten dazu), gibt heute selbst Meisterkurse weltweit. „Mit dem Goldmund Quartett habe schon einmal gespielt, in Hamburg in der Laeisz Halle“, so erzählt Klarinettistin Sabine Meyer.

Karten für das „Fest für Mozart“ sind im Ticketshop der Goslarschen Zeitung ebenso zu haben wie im Netz unter www.konzertkasse.de, in den Filialen der Tourist-Informationen. Oberharz und in der Thalia-Filiale in der Adolph-Roemer-Straße 12 und der Berg-Apotheke in Zellerfeld an der Bornhardtstraße Nummer 12.

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