Tolles Trio, einsamer Pokalheld und Schläger unterwegs
Die TSG Bad Harzburg, rechts Timo Schwanecke, bekommt es noch einmal mit dem SSV Vorsfelde zu tun. Foto: Drechsler
Fußball in all seinen Facetten: Spannendes aus der Landesliga, Nachdenkliches aus Wernigerode und Erschreckendes aus dem Süden Niedersachsen - das alles bietet unserer wöchentlicher Rückblick.
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Zwischenzeitlich sah es ja so aus, dass der SSV Vorsfelde in der Fußball-Landesliga die Sache machen und den Titel holen würde. Ein paar Schwächemomente des bisherigen Primus haben aber dazu geführt, dass es jetzt einen veritablen Dreikampf um Platz eins gibt. Neuer Spitzenreiter ist dank des besseren Torverhältnisses inzwischen der FSV Schöningen, dahinter lauert als Dritter der SV Lengede, der es jedoch durch ein 0:0 am Montag gegen den SSV Nörten-Hardenberg verpasste, ebenfalls auf 50 Punkte zu kommen. Alle drei haben im Übrigen eine Lizenz für die Oberliga beantragt, wollen also nicht nur Meister werden.
Eine Rolle im Titelrennen kann auch die über Ostern nicht geforderte TSG Bad Harzburg spielen, die noch auf alle drei Kontrahenten trifft. Schöningen und Lengede stellen sich im Sportpark vor, zudem geht die Reise nach Vorsfelde. Die fehlenden Punkte für den Klassenerhalt sollten die Bad Harzburger allerdings in diesen Spielen besser nicht einplanen.
Fußball ist bisweilen ein undankbares Geschäft. Da hat Frank Rosenthal, auch einmal in Diensten der TSG Bad Harzburg, als Trainer von Einheit Wernigerode Historisches vollbracht und den Klub von der Mannsbergstraße in die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals geführt, darf die Früchte jetzt aber nicht ernten. Der Vertrag des 57-Jährigen, der zuvor bereits Einheit den Aufstieg aus der Verbandsliga kredenzte, läuft aus und wird nicht verlängert. Stattdessen haben die Eintracht-Verantwortlichen den derzeit in Neustrelitz wirkenden Maximilan Dentz zur nächsten Saison verpflichtet. Er darf sich also im Scheinwerferlicht sonnen, während für Pokalheld Rosenthal irgendwann zwischen dem 29. Juli und dem1. August, wenn die 1. Runde ausgetragen wird, nur die Rolle des Zuschauers bleibt.
Mal wieder Neues aus dem Polizeibericht: In Göttingen mussten Ordnungshüter anrücken, weil die Lage nach einem Testspiel der A-Junioren zwischen dem FC Grone und der JSG Weper II eskalierte – allerdings nicht wegen der Geschehnisse auf dem Spielfeld. Nachwuchskicker, die der JSG Schwarz-Gelb Göttingen angehören, nutzten nämlich den Kick, um eine sechs Wochen alte Rechnung zu begleichen , wie das „Göttinger Tageblatt“ berichtet. Eine größere Gruppe traktierte nach dem Schlusspfiff einen 18-Jährigen aus den Reihen der JSG Weper, der dort in der A1 spielt und die Partie in Grone als Zuschauer verfolgte.
Dem Anschein wurden die Schläger durch Rachegelüste getrieben, nachdem es anderthalb Monate vorher in einem Test zwischen Wepers A1 und Schwarz-Gelb hoch hergegangen war. Blöd nur für die Übeltäter, dass der Schiedsrichter, der die Partie in Grone leitete, auch schon die vorhergehende Begegnung gepfiffen hatte und so zumindest zwei von ihnen erkannte – einen 17- und einen 18-Jährigen. Sie müssen jetzt zumindest mit internen Konsequenzen rechnen.