„Sterne des Sports“: Goslarer HC 09 erreicht den vierten Platz

Der Vorsitzende des Goslarer HC 09, Volker Barckmann (2. v.li.), mit der Auszeichnung. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (3.v.re.), Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, und DOSB-Präsident Thomas Weikert applaudieren. Markus Creydt, Vorstand der Volksbank Nordharz, hat den Scheck über das Preisgeld von 1000 Euro in der Hand. Fotos: Gerald Matzka/DOSB/BVR
Großer Bahnhof in Berlin: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnet Projekte von Sportvereinen aus. Mittendrin ist der Goslarer HC 09, der den vierten Platz für seine „Goslarer Hockey Box“ gewinnt. Es ist der zweite Erfolg nach 2019.
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Der Goslarer Hockey Club 09 (GHC) verpasste bei der Verleihung der „Sterne des Sports“ auch in diesem Jahr das Siegertreppchen. Wie schon 2019 erreichte der Landessieger Niedersachsens gemeinsam mit 13 weiteren Finalisten den vierten Platz und erhält ein Preisgeld in Höhe von 1000Euro. Den ersten Preis (10.000 Euro) übergab Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Montag in Berlin an den FC Internationale Berlin 1980.
Wie bereits 2019 war „unser Ansatz, dass jedes Kind in Goslar mindestens einmal Hockey gespielt haben soll und im besten Fall daraus eine Leidenschaft fürs Leben entsteht, sagte GHC-Vorsitzender Volker Barckmann. Damals hatte der Verein Sportlehrer und interessierte Eltern zu Hockeyscouts ausgebildet, die, ausgestattet mit Schlägern und Bällen, an Grundschulen den Hockey-Sport vermittelten.
„Tolle Projekte“
Enttäuscht war die Delegation des GHC wegen der Platzierung nicht. „Es wurden so tolle Projekte vorgestellt, da hätte es jeder verdient zu gewinnen“, sagte GHC-Jugendwartin Stephanie Kostka. „Die Veranstaltung war wirklich sehr schön, es war eine Würdigung des Ehrenamtes.“

Die Goslarer Delegation um den Vorsitzenden Volker Barckmann (li.) am Vorabend der Preisverleihung in Berlin. Foto: Privat
Der GHC hatte sich mit der „Goslarer Hockey Box“ für Kindertagesstätten beworben, die der Verein gemeinsam mit dem Deutschen Hockey-Bund entwickelt hat. Sie besteht aus je einer Box zum Lesen, zum Spielen und zum Malen. Die benötigten Materialien wie Scheren, Klebestifte, Buntstifte, Hockeyschläger, Hockeybälle, Kopien, Vorlagen, Bücher und vieles mehr liegen den Boxen bei.
Fußballverein gewinnt
Der siegreiche Fußballverein aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg überzeugte die Jury mit seiner Initiative „Interaction – für mehr Nachhaltigkeit im und durch Sport“. Im Jahr 2021 hatten es die Berliner geschafft, der erste nachhaltig zertifizierte Amateurverein Deutschlands zu werden. Zweiter (7500 Euro) wurde ein Vereinsbündnis aus dem SV Bad Bentheim, dem TuS Gildehaus und der SG Bad Bentheim mit der Aktion „Kräfte bündeln für Menschen in Not – Ehrenamt schafft viel“. Den dritten Platz (5000) belegte der FSV Groß Kreutz aus Brandenburg mit dem Engagement „Sportverein im Wandel – vom kriselnden Einspartenverein zum Sportverein für die ganze Familie – starkes Mitgliederwachstum trotz Corona“. Der Publikumspreis ging an Zhanna Leshchinskaya und Mehmet Karakavak für ein Integrations-Projekt.
„Zeiten des Gegenwinds“
„Gerade weil wir in Zeiten des Gegenwinds leben, ist diese Auszeichnung so wichtig: Sportvereine leisten eine ungeheure gesellschaftliche Integrationsarbeit. Deshalb finde ich es so toll, dass die ‚Sterne des Sports‘ eine Auszeichnung für die geleistete Arbeit jenseits des eigentlichen Vereinszwecks ist“, sagte Bundespräsident Steinmeier während der Siegerehrung.
Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Weikert, sagte: „Die Sportvereine in Deutschland haben zwei enorm herausfordernde Corona-Jahre hinter sich. Nun stehen sie aufgrund der Inflation und Energiekrise erneut unter einem gewaltigen Kostendruck und viele gar mit dem Rücken zur Wand. Umso wertvoller ist in dieser schwierigen Zeit der enorme Beitrag, den die vielen ehrenamtlich tätigen Menschen in den Vereinen leisten.“
Seit 2004 vergeben
Die Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak, betonte: „Es ist beeindruckend, mit welchen Ideen die Sportvereine neue zukunftsweisende Angebote entwickeln.“ Der DOSB und die Volksbanken Raiffeisenbanken würdigen mit dem Wettbewerb „Sterne des Sports“ bereits seit 2004 jährlich außergewöhnliche gesellschaftliche Aktivitäten in Sportvereinen.