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Fußball am Wochenende

Schnee wirbelt das Programm durcheinander

Gibt es endlich wieder ein Durchkommen? Noah Hinz (re.) und der SV Rammelsberg wollen gegen den VfL Salder die ersten Punkte in der Meisterrunde der Bezirksliga holen. Foto: Drechsler

Gibt es endlich wieder ein Durchkommen? Noah Hinz (re.) und der SV Rammelsberg wollen gegen den VfL Salder die ersten Punkte in der Meisterrunde der Bezirksliga holen. Foto: Drechsler

Schon jetzt ist klar: Der Wintereinbruch am Freitag wird zu Absagen bei den Fußballern auf Bezirks- und Kreisebene führen. Dabei hätte der Sonntag einiges zu bieten.

Von Björn Gabel Samstag, 02.04.2022, 08:00 Uhr

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Das kann nun niemand gebrauchen. Die Schneefälle Anfang April bringen das Fußballprogramm auf Bezirks- und Kreisebene ernsthaft in Gefahr. Eine generelle Absage wird es aber nicht geben. „Wir hoffen, dass der Spuk am Sonntag wieder vorbei ist“, sagte Peter Finselberger, Vorsitzender des Kreisspielausschusses. „Im Harz wird es sicher schwieriger, aber wir haben ja auch noch das Flachland.“ Der TuS Clausthal-Zellerfeld hat bereits die Heimspiele der 1. und 2. Herren abgesagt.

In der Meisterrunde der Bezirksliga hat von den Vereinen aus dem Kreis Goslar am Sonntag lediglich der SV Rammelsberg Heimrecht, der den VfL Salder begrüßt. Ziel der Heimelf ist es, endlich die Null auf dem Punktekonto zu tilgen. „Das ist ein Gegner, gegen den wir auf jeden Fall Punkte holen wollen. Wir rechnen uns schon was aus“, sagt Co-Trainer Marcel Herbst. Zuletzt wies sein personell weiter auf Kante genähtes Team zwar defensiv mehr Stabilität nach, allerdings klemmt es weiter beim Toreschießen (vier Treffer in sieben Spielen). Das soll sich nun ändern.

Viele Augen werden auf den Goslarer SC 08 gerichtet sein, der beim MTV Wolfenbüttel II Spiel eins nach dem Rücktritt von Trainer Björn Vorlop absolviert. Sein Nachfolger Ingo Vandreike will noch nicht aktiv eingreifen, sodass der sportliche Leiter Uwe Möker und der 2. Vorsitzende Jens Hartwig das Team betreuen werden. „Wir werden sicher nicht einfach die Hände heben, wir wollen da auch was holen“, sagt Möker. Wegen diverser Ausfälle nehmen die Goslarer, die das Hinspiel mit 1:6 verloren, mehrere A-Junioren mit.

Ebenfalls in den Kreis Wolfenbüttel geht es für den VfL Oker, der es mit der SG Roklum/Winnigstedt zu tun bekommt, nicht erst seit dem Heimsieg gegen Bleckenstedt die Überraschungsmannschaft der Runde. Allerdings ist offen, ob gespielt werden kann, weil die SG mehrere Corona-Fälle meldet. „Ich würde gerne spielen“, sagt VfL-Trainer Dennis Zellmer.

Zum Kreisduell kommt es in der Abstiegsrunde der Bezirksliga zwischen Schlusslicht TSV Münchehof und Emekspor Langelsheim. Der Gastgeber brauche dringend ein Erfolgserlebnis, sagt Trainer Alexander Krause: „Ich will da kein Drama draus machen, aber psychologisch wäre es schwer für uns, wenn Emekspor gewinnen würde. Dann hätten die schon zehn Punkte, und wir weiter null.“ Bleiben die Punkte jedoch in Münchehof, dann steckt Emekspor voll im Abstiegsstrudel. „Die Tabellensituation ist trügerisch“, sagt Trainer Serkan Duygun. Er fühlt sich „wie in einem Schachspiel“, weil er pausenlos aufgrund personeller Ausfälle reagieren müsse.

Für Rot-Weiß Rhüden geht es nach dem überraschenden Sieg gegen Lebenstedt beim SV Innerstetal weiter. „Es war ein schöner Moment, gegen den Tabellenführer zu gewinnen“, sagt Trainer Martin Kühn. „Jetzt wollen wir auch aus Innerstetal etwas mitnehmen.“ Mit Lukas Runge und Lukas Schlüter verzeichnete Rot-Weiß allerdings auch zwei Verletzte.

Nichts wird es in der Staffel 1 der Nordharzliga mit dem Duell zwischen dem TSV Immenrode (3.) und Tabellenführer TSV Lochtum. Allerdings ist nicht das Wetter schuld, denn die Partie ist wegen mehrerer Corona-Fälle in Immenrode abgesetzt worden. Da auch die SG Bredelem/Astfeld spielfrei ist, konzentriert sich das Geschehen auf den Abstiegskampf.

In der Staffel 2 steht das Duell Erster gegen Dritter noch auf dem Spielplan. Der FC Othfresen will dabei vor heimischer Kulisse gegen den TSV Salzgitter nicht weiter an Vorsprung einbüßen. „Es ist momentan sehr schwer, da wir permanent Aushilfe aus der Zweiten oder der A-Jugend brauchen, um überhaupt an den Spielen teilnehmen zu können“, sagt FCO-Trainer Timo Kleiner. Vielleicht gibt es ja Nachbarschaftshilfe durch den FC Groß Döhren, der den SC Gitter II (2.) zu Gast hat.

Letzte Chance im Titelkampf heißt es in der Staffel 1 der 1. Nordharzklasse für die 2. Mannschaft der TSG Bad Harzburg, die den neuen Spitzenreiter TSG Wildemann zu Gast hat. Bei einer Niederlage kann die Reserve des Landesligisten das Thema Aufstieg abhaken, sagt Trainer Nanitamo Michel, der aber trotz einer coronabedingten Zwangspause Optimismus ausstrahlt. „Die Mannschaft hat das gut verkraftet“, sagt Michel, „es zeigt sich, dass wir eine sehr gute Vorbereitung gemacht haben.“

In Wildemann will Trainer Cornelius Jung noch keine Gedanken an den Aufstieg verschwenden. „Wir wollen uns da gar nicht groß festlegen, sonst blockiert man sich nur. Wir wollen unsere Spiele spielen und sehen, was am Ende rauskommt.“

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