Rot-Weiß Rhüden ist wieder im Rennen um den Klassenerhalt

Rhüdens Christoph Vater (li.), der per Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen 2:1 trifft, setzt sich im Kopfballduell durch und gewinnt mit seinem Team das Derby gegen den TSV Münchehof. Der FC hat damit wieder Chancen auf den Klassenerhalt. Foto: Drechsler
Rot-Weiß Rhüden gewinnt in der Abstiegsrunde der Fußball-Bezirksliga das Derby gegen den TSV Münchehof und kann damit wieder auf den Klassenerhalt hoffen. Deutliche Siege gibt es für den Goslarer SC 08 und den VfL Oker in der Meisterrunde.
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Wenige Minuten vor dem Abpfiff sangen die Fans „Einer geht noch, einer geht noch rein!“ Kurz danach wurde ihr Wunsch erhört, als Martin Kühn zum 4:1 (1:1)-Sieg von Rot-Weiß Rhüden im Derby gegen den TSV Münchehof in der Abstiegsrunde traf. Der Gastgeber hat damit nun wieder realistische Chancen auf den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga. Für den TSV war es hingegen eine große Enttäuschung, verpasste er doch vorzeitig den Verbleib in der Liga und muss weiter zittern.
„Auch im Abstiegskampf haben wir heute einen guten Fußball gespielt“, sagte Spielertrainer Kühn, der vom Auftritt seiner Mannschaft sehr angetan war. „So haben wir uns nächste Woche noch eine kleine Chance erspielt.“ Dann gastieren die Rhüdener zum nächsten Abstiegsendspiel beim TSV Schöppenstedt.
Starke erste Halbzeit von Rhüden
Die Grundlage für den Sieg legte der Gastgeber vor 220 Zuschauern in der ersten Hälfte, als er Münchehof kaum zur Entfaltung kommen ließ. Vor allem durch die Mitte war Rhüden immer wieder gefährlich. Große Mitschuld hatte allerdings der TSV, der einen sehr passiven, langsamen und ideenlosen Eindruck hinterließ. „Alles, was wir uns vorgenommen haben, ging voll in die Hose“, sagte Münchehofs Trainer Alexander Krause, dessen Plan es war, die Mitte dichtzumachen und auf Konter zu lauern. „Wir hatten keinen Zugriff, keine Leidenschaft“, sagte er. Zwar glichen die Gäste den Führungstreffer von Jonas Vogler durch ein Eigentor glücklich aus, mehr war aber nicht drin.
Stattdessen war es Rhüden, das nachlegte und die Überzahl nutzte, weil Jan-Hendrik Bergmann nach einer Meckerattacke die Gelb-Rote Karte sah. Ein verwandelter Foulelfmeter von Christoph Vater und André Haars sorgten dafür, dass die Fans kurz vor Schluss ihr Lied anstimmten.
Tore: 1:0 (10.) Vogler, 1:1 (45.+2) Eigentor/Schlüter, 2:1 (73.) Vater/Foulelfmeter, 3:1 (83.) Haars, 4:1 (90.+4) Kühn – Gelb-Rot für Münchehofs J. Bergmann (73.)
Rot-Weiß Rhüden: Mull – Vogler (83. Gomez-Stevens), Westermann, Schlüter, Kurz (46. Pfefferle), Vater, Rose, Sadiku (83. Habidi), Haars, R. Jürries (57. Runge), Kühn
TSV Münchehof: Lüs – Pägert (90.+3 W. Lüders), Just (46. Rottler), M. Carl, D. Bilyi, J. Bergmann, P. Bergmann, Gerke, Brill (64. Metze), A. Bergmann, F. Lüders
GSC und Oker siegen deutlich
Goslarer SC 08 – SG Roklum-Winnigstedt 5:2 (4:0). Tore: 1:0 (20.) Dürrbeck, 2:0 (31.) per Eigentor, 3:0 (41.) Almeida Menke, 4:0 (49.) Yannik Frank, 5:0 (73.) Bahlo, 5:1 (75.), 5:2 (87.)
Trainer Ingo Vandreike bekam das, was er sich gewünscht hatte: „Das war noch mal ein positiver Abschluss. So können die Jungs gut in die diesmal sehr kurze Pause gehen.“ Schon am 1. Juli beginnt die Vorbereitung.
Der GSC hatte vor gut besetzten Rängen jederzeit das Heft in der Hand und die Punkte schon zur Pause sicher. „Die Jungs haben noch mal 90 Minuten Gas gegeben“, sagte Vandreike. Der Sieg hätte sogar höher ausfallen können, am Ende durften dann auch die Gäste ran. Generell zeigte sich Vandreike mit der Bilanz nach seiner Amtsübernahme zufrieden: „Es ging darum, die Jungs in anderes Fahrwasser zu bringen. Das ging schneller, als ich es erhofft habe.“
Goslarer SC 08: Fricke – Dürrbeck (60. Voigt), Ahrens, Gülsen, Lewald, Hildmann, Bahlo, Almeida Menke, Hartwig, Rühle, Yannik Frank (76. Yendrik Frank)
VfL Salder – VfL Oker 4:6 (4:1). Tore: 1:0 (10.), 1:1 (13.) Funk, 2:1 (27.), 3:1 (32.), 4:1 (45.+1), 4:2 (63.) A. Omeirat, 4:3 (66.) A. Omeirat, 4:4 (86.) A. Omeirat, 4:5 (87.) A. Omeirat, 4:6 (90.+5) Wolf
Das kann man mal so machen. Mit 1:4 lag der VfL zur Pause im Hintertreffen, raffte sich dann aber auf und entschied den zweiten Durchgang mal eben mit 5:0 für sich. „Das war typisch für uns in den letzten Wochen. Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen, dann aber echt Moral bewiesen“, sagte Trainer Amed Altekin. Verlass war wieder einmal auf Ahmed-Jamal Omeirat, der sich durch einen Viererpack an die Spitze der Torjägerliste schoss. „Und wir haben Platz vier gehalten und sind damit beste Goslarer Mannschaft“, sagte Altekin, der von „einem schönen Abschluss“ sprach.
VfL Oker: Holzberg – Funk, Dominik Zellmer, J. Kassebaum, Geldmacher, Öztürk (54. M. Omeirat), Wolf, Göktay, L. Kassebaum, Fidan (46. Ouled-Saad), A. Omeirat
SV Rammelsberg holt einen Punkt
SV Rammelsberg – MTV Wolfenbüttel II 3:3 (1:1). Tore: 0:1 (20.), 1:1 (27.) Sollorz, 1:2 (53.), 2:2 (60.) Fritzsche/Foulelfmeter, 3:2 (66.) Sollorz, 3:3 (90.)
Gegen ersatzgeschwächte Gäste, bei denen sogar Trainer Anthony Pfitzner 90 Minuten lang mitmischte, verpasste der SVR in der Schlussminute den dritten Sieg in der Meisterrunde. Entscheidend war, dass der SVR in der letzten Aktion des Spiels den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum geklärt bekam und Wolfenbüttel im Stochern das 3:3 erzielte.
Für Trainer Timm Ahfeldt war der Ausgleich zwar ärgerlich, aber nicht weiter schlimm. „Am Ende überwiegt noch immer die Freude über den vorzeitigen Klassenerhalt aus dem Oktober“, sagte er. Sein Team habe zwar etwas mehr vom Spiel und auch die größeren Chancen gehabt, die Punkteteilung gehe aber in Ordnung.
SV Rammelsberg: Moser (46. Sälzer) – Matthiesen, Mittendorf, Kurs (67. Samora), Zimmer (46. Herbst), Pannwitz, Schliesenski, Werschkull (56. Möcker), Ibo, Sollorz
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bga/sek