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Prognosen zu Landratswahl und Oberbürgermeisterwahl in Goslar

Regionale Wahlstudie: TU-Forscher liegen richtig

Regionale Wahlstudie: TU-Forscher liegen richtig

Wie präzise war die Wahlstudie, die im Vorfeld zur Kommunalwahl in der Region durchgeführt wurde? Ein Blick in die Ergebnisse zeigt: Die Prognosen der Online-Umfrage für den Ausgang der Landratswahl und der Oberbürgermeisterwahl in Goslar lagen dicht dran an den Wahlergebnissen.

Von Jörg Kleine Donnerstag, 16.09.2021, 09:30 Uhr

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Harz. Die Online-Wahlstudie der GZ im Vorfeld der Kommunalwahlen lag mit ihren Prognosen erstaunlich gut: Die Trends zu Landratswahl und Oberbürgermeisterwahl in Goslar haben sich bei der Wahl am vergangenen Sonntag bewahrheitet.

Erstmals hatte die Goslarsche Zeitung zusammen mit der Braunschweiger Zeitung eine regionale Studie bei Politikwissenschaftlern der Technischen Universität Braunschweig in Auftrag gegeben. Federführend war Professor Nils Bandelow mit seinem Team vom „Institute of Comparative Politics and Public Policy“ (CoPPP). Vom 23. Juli bis 17. August lief dazu eine Online-Umfrage, in der es um Fragen zur Bundestagswahl, aber auch zu Direktwahlen in den Kommunen ging.

Die Fragen waren vielfältig: Wie bekannt sind die Kandidaten? Welche Partei werden die Teilnehmer voraussichtlich wählen? Welche inhaltlichen Themen sind wichtig? Welche Attribute verbinden die Teilnehmer mit einzelnen Politiker? Überdies ermöglichte die Studie, die Daten und Wahlabsichten nach Region, Alter und Geschlecht zu differenzieren. Das alles war anonym und nach Anforderungen des Datenschutzes aufgebaut.

Nach allen Regeln der Statistik war die Studie nicht repräsentativ, sie ging dennoch in die Tiefe – und zeigt eine erstaunliche Aussagekraft: „In der Gesamtschau sind unsere Ergebnisse bei acht der neun untersuchten Wahlen in den wichtigsten Aussagen zutreffend. Vor allem bei der Frage, wer die besten Chancen auf den Gesamtsieg bei den jeweiligen Oberbürgermeister- und Landratswahlen hat, lag die Umfrage richtig. Hier hat sich in allen Fällen unsere Prognose für den ersten Platz bestätigt“, resümiert Professor Bandelow. Auch das insgesamt sehr gute Ergebnis für die SPD in der Region entspreche den Umfrageergebnissen, fügt Bandelow an.

Unzufrieden mit den Ergebnissen sind Bandelow und sein Team nur bei Prognosen für Salzgitter. Für den Landkreis Goslar waren die Voraussagen richtig. Über alle Wahlfragen hinweg hatten dabei knapp 1000 Menschen aus dem Landkreis teilgenommen.

Prognose am 25. August aus unserer Studie für die Landratswahl am 12. September: Dr. Alexander Saipa (SPD) liegt mit knapp 48 Prozent der Stimmen deutlich vor Axel Bender (CDU), der etwas mehr als 18 Prozent verbucht. Mathias Schlawitz (Grüne) erzielt auf Rang drei etwas mehr als 16 Prozent, die weiteren Kandidaten spielen keine Rolle. Wahlausgang am 12. September: Saipa sicherte sich mit 53,05 Prozent schon im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit, Bender landete bei 22,68 Prozent. Schlawitz erhielt 8,91 Prozent. Erkennbar ist in der Studie ein „Übergewicht“ bei den Grünen, deren überproportionale Umfragewerte sich bei der Wahl quasi auf die Kandidaten von SPD und CDU verteilen.

Ähnlich ist die Situation bei der Oberbürgermeisterwahl in Goslar. Prognose am 25. August: Urte Schwerdtner (SPD) liegt mit 43,45 Prozent vor Amtsinhaber Dr. Oliver Junk (CDU) mit 30,20 Prozent. An dritter Stelle rangiert Holger Fenker (Grüne) mit 11,25 Prozent, die weiteren Bewerber spielen bei der OB-Wahl keine Rolle.

 

Hier finden Sie die regionalen Ergebnisse der Wahlstudie zur Landratswahl

Wahlausgang am 12. September: Schwerdtner lag mit 49,37 Prozent deutlich vor Junk mit 32,10 Prozent. Fenker erhielt 5,70 Prozent. Auch hier verteilt sich das Übergewicht aus der Studie von den Grünen in etwa auf die Kandidaten von SPD und CDU.

 

Hier finden Sie die regionalen Ergebnisse der Wahlstudie zur Oberbürgermeisterwahl

 

In Kürze veröffentlicht die GZ Umfragetrends zur Bundestagswahl in der Region. Für Spannung ist gesorgt.

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