Minister: Flugverbotszone über Atommülllager soll kommen
Über dem Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle in Gorleben soll - genauso wie in Ahaus und Greifswald - eine Flugverbotszone eingerichtet werden. (Archivbild) Foto: Philipp Schulze/dpa
Vor Ort wurde lange gekämpft: Nun soll das Atommüll-Zwischenlager in Gorleben eine Flugverbotszone bekommen. Ähnliche Entscheidungen gibt es auch für Nachbarländer.
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Gorleben. Über dem Atommülllager im niedersächsischen Gorleben soll eine Flugverbotszone für Militär- und Zivilmaschinen sowie für Drohnen eingerichtet werden. Auch an den Atommüll-Zwischenlagern in Ahaus (NRW) und Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) sollen die Flugbeschränkungen kommen. Für das Castorlager in Gorleben sollen die Flugbeschränkungen vom 19. März kommenden Jahres an gelten, sowohl für Flugzeuge als auch für Drohnen, wie das niedersächsische Umweltministerium mitteilte.
„Das ist eine wichtige Maßnahme zum Schutz des Castor-Zwischenlagers mit hochradioaktivem Atommüll“, sagte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer. Nach Angaben des Grünen-Politikers ist Gorleben das einzige niedersächsische Zwischenlager für hochradioaktiven Atommüll, für das bisher keine Flugverbotszone für Militär- und Zivilmaschinen sowie für Drohnen gelte. In Zeiten, in denen durch Russland, aber auch durch andere Gruppen, mit Drohnen über sensiblen Anlagen Verunsicherung geschürt werde, sei es überfällig, direkte Überflüge in niedriger Höhe zu verbieten.
Im Zwischenlager Gorleben stehen nach Ministeriumsangaben 113 Castoren mit hochradioaktivem Atommüll. Um die Lagerhalle des Zwischenlagers herum wird derzeit eine zehn Meter hohe zusätzliche Schutzmauer gezogen. Ein Schutz gegenüber Bedrohungen aus der Luft fehlt aber bisher. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) bestätigte, dass das Bundesverkehrsministerium die Gebiete mit Flugbeschränkungen festgelegt habe.