Kein Angebot: Bahnhof Königslutter ist noch zu haben

Die geplante Versteigerung des Bahnhofs in Königslutter verzögert sich. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Sechs Wohnungen, Bistro, Atelier und laufender Bahnbetrieb – der Bahnhof Königslutter steht zum Verkauf. Fast 600.000 Euro müssen Interessenten aber mitbringen.
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Königslutter/Berlin. Der geplante Verkauf des Bahnhofs in Königslutter ist vorerst nicht umgesetzt worden. Das Gebäude wurde bei einer Aktion des Immobilienauktionshauses Deutschland in Berlin ohne Angebot nicht versteigert. Es gebe aber Prüfungen bei Interessenten, sagte der Auktionator. Es bestehe die Möglichkeit einer Nachauktion.
Mindestgebot 575.000 Euro
Der Bahnhof ist nach Angaben des Auktionshauses voll vermietet. Neben einem Gastronomiebetrieb und einem Atelier werden zwei weitere Gewerbeeinheiten noch von der Bahn genutzt. Darüber gibt es insgesamt sechs Wohnungen. Das Start-Angebot für das Gebäude unter Denkmalschutz sollte bei der Versteigerung bei 575.000 Euro liegen.

Der Bahnhof in Königslutter soll versteigert werden. Mindestgebot 575.000 Euro. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Vom Bahnhof in Königslutter fährt die Regionalbahn direkt nach Braunschweig und Magdeburg und weiter Richtung Hannover und Wolfsburg. Das Weiterführen des Bahnbetriebs ist den Angaben zufolge vertraglich geregelt worden. Die Deutsche Bahn ist aber nicht mehr Eigentümer, das Gebäude wurde schon vor mehreren Jahren privatisiert.
Verkäufe durch die Bahn gestoppt
In den 2000er und 2010er Jahren hatte die Bahn Hunderte Bahnhofs-Empfangsgebäude verkauft. Inzwischen gehören ihr bundesweit nicht einmal mehr ein Viertel der Immobilien, wie eine Auswertung des Interessenverbands Allianz pro Schiene Anfang des Jahres ergeben hat. Etwas mehr als ein Fünftel sind demnach in kommunalem Besitz, mehr als die Hälfte gehört privaten Eigentümern.
Vor einigen Jahren hat die Bahn den Verkauf gestoppt. Nur noch knapp 700 Empfangsgebäude befinden sich in ihrem Besitz. Der Bestand soll nun im Zuge der sogenannten Generalsanierung nach und nach saniert werden. Einen Rückkauf von Bahnhöfen plante der Konzern zuletzt aber nicht.