Jolyn Beer, Arnd Peiffer und Rad-Duo Miehe/Klauenberg sind "Sportler des Jahres 2019"

Arnd Peiffer gewinnt bei den Biathlon-Weltmeisterschaften 2019 im schwedischen Östersund Gold im Einzelrennen über 20 Kilometer. Dafür erhält er zum 14. Mal die Auszeichnung zum „Sportler des Jahres“ im Landkreis Goslar. Foto: Sven Hoppe/dpa
Sportschützin Jolyn Beer, Biathlet Arnd Peiffer und das Radball-Duo Manuel Miehe und Hendrik Klauenberg sind die "Sportler des Jahres" 2019 im Landkreis Goslar. Wegen der Pandemie ist die Verleihung der Preise verschoben worden.
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Was hat die Corona-Pandemie nicht alles durcheinanderwirbelt. Davon kann auch der Kreissportbund (KSB) Goslar ein Lied singen, der alles versucht hat, seine Sportlerehrungen für die Jahre 2019 und 2020 über die Bühne zu bringen. Der Traum von einer Präsenzveranstaltung war aber spätestens mit dem Beginn der vierten Welle in diesem Herbst ausgeträumt.
Damit die Leistungen nicht in Vergessenheit geraten, wählt der KSB nun den Weg über die Goslarsche Zeitung. Und das ist doppelt praktisch, denn so kommen auch die von der GZ ausgelobten Preise für die „Sportler des Jahres 2019“ noch an den Mann und an die Frau.
„Sportlerin des Jahres 2019“ wurde Sportschützin Jolyn Beer vom SV Lochtum, die zum fünften Mal diesen Titel abräumte. Gar zum 14. Mal ging der Titel „Sportler des Jahres“ an Biathlet Arnd Peiffer vom WSV Clausthal-Zellerfeld, während sich zwei Newcomer den Titel der „Mannschaft des Jahres“ holten. Die Radballer Manuel Miehe/Hendrik Klauenberg vom RC Germania Hahndorf setzten sich erstmals auf Kreisebene durch.

Jolyn Beer gewinnt in Kairo die Silbermedaille. Foto: Krause
All das hätten GZ-Verleger Philipp Krause und KSB-Vorsitzender Volker Bäcker gern vor großem Publikum bekannt gegeben. Aber seit März 2020 sah der KSB keine Möglichkeit, wie sonst üblich in die Robert-Koch-Schule in Clausthal-Zellerfeld zu laden. Diverse Anläufe scheiterten, auch eine zuletzt vorgesehene kleine Runde mit den Preisträgern musste abgeblasen werden.
„Ich bedauere das sehr, weil solche sportlichen Erfolge eigentlich vor großem Publikum gewürdigt werden müssten“, sagte Bäcker. „Wir wollten daher bis zum Schluss eine persönliche Ehrung durchführen.“ Nun aber beugte sich der KSB den Umständen. „Und 2022 wollten wir nun wirklich nicht mehr Leistungen aus dem Jahr 2019 ehren“, sagte Bäcker.
Der KSB hat seine Ehrung daher in Sportlerehrung 19/20 umgetauft, zumal im vergangenen Jahr aufgrund des über viele Monate eingeschränkten Angebots deutlich weniger Leistungen als üblich zusammenkamen. Die GZ hat sich angesichts der fehlenden Chancengleichheit dafür entschieden, keine „Sportler des Jahres 2020“ zu küren. Der Kreissportbund wird seine Ehrengaben für die beiden vergangenen Jahre über die Vorstandsmitglieder in die Vereine bringen. Auch die GZ wird nach Möglichkeiten suchen, ihre Auszeichnungen direkt zu überreichen.
Der Blick zurück zeigt, was seitdem alles passiert ist. Arnd Peiffer, der 2019 mit dem Sieg im Einzelrennen von Östersund (Schweden) seinen zweiten WM-Einzeltitel holte, ist inzwischen in den sportlichen Ruhestand gegangen. Auch Olympia 2022 in Peking hat den heute 34-Jährigen nicht mehr locken können, seine mit Titeln gespickte Karriere fortzusetzen.

Die Hahndorfer Radballer Manuel Miehe (li.) und Hendrik Klauenberg sind die „Mannschaft des Jahres 2019“. Foto: Krause
Jolyn Beer hat hingegen in diesem Jahr olympische Atmosphäre bei den um ein Jahr verschobenen Sommerspielen in Tokio aufsaugen können. Den Boden für ihre erste Teilnahme hatte sie unter anderem im Jahr 2019 mit zahlreichen internationalen Spitzenplätzen bereitet.
Für das Radball-Duo Miehe/ Klauenberg ging 2019 der Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga in Erfüllung. Die folgende Saison aber wurde abgebrochen, jetzt soll im kommenden Jahr der nächste Anlauf erfolgen. Für den RC Germania ist es die erste Ehrung dieser Art seit 1986.
Noch ungeklärt ist, wie der Kreissportbund mit den Leistungen aus dem Jahr 2021 verfährt. Erst einmal will er abwarten, wie viele Meldungen eingehen, nachdem auch in den vergangenen Monaten einige Sportarten nur ein deutlich eingeschränktes Programm absolvierten. „Das Verfahren ist völlig offen“, sagte Bäcker. Sein Wunsch aber ist eindeutig: Er will endlich wieder Sportler in Präsenz ehren.